- Hans-Christian Reiche
-
Hans-Christian Reiche (* 20. Oktober 1944 in Delitzsch) war Offizier in der NVA und letzter Chef der Landstreitkräfte der NVA.
Leben
Der Sohn eines Schlossers trat nach dem Abitur den bewaffneten Organen bei. Von 1963 bis 1966 studierte er an der Offiziersschule der Landstreitkräfte. Nach dem Abschluss diente er als Zugführer im Unteroffizier-Ausbildungsregiment 7. Reiche trat 1967 in die SED ein. Von 1969 bis 1972 war er Zugführer, dann Kompaniechef und Hauptfachlehrer an der Unteroffiziersschule II „Kurt Bennewitz“ in Eilenburg. Dieser Dienststellung schloss sich ein Studium an einer Militärakademie in der Sowjetunion an. Nach Abschluss des Studiums diente Reiche von 1976 bis 1979 als stellvertretender Kommandeur und Stabschef im Mot.-Schützen-Regiment 24, bevor er von 1979 bis 1981 als stellvertretender Stabschef in der 4. Mot.-Schützen-Division tätig war. Dieser Stellung schloss sich von 1981 bis 1984 der Dienst als stellvertretender Kommandeur und Stabschef der 9. Panzerdivision (Eggesin) an. Von 1984 bis 1986 studierte Reiche an der Generalstabsakademie der UdSSR. Nach dem Abschluss als Diplom-Militärwissenschaftler diente Reiche bis 1987 als stellvertretender Chef des Stabes für operative Arbeit im Kommando des Militärbezirkes V (Neubrandenburg). Von 1987 bis 1989 war er Kommandeur der 9. Panzerdivision. Am 7. Oktober 1989 wurde Reiche zum Generalmajor ernannt. Von 1989 bis 1990 diente er als Stellvertreter des Chefs und Chef des Stabes im Kommando des Militärbezirkes V. Im Jahre 1990 wurde er stellvertretender Chef der Landstreitkräfte und Chef des Stabes im Kommando Landstreitkräfte, bevor er vom 15. September bis 2. Oktober 1990 mit der Führung der Landstreitkräfte betraut wurde. Am 2. Oktober 1990 ging Hans-Christian Reiche in den Ruhestand.
Vorgänger Amt Nachfolger Horst Skerra Chef der Landstreitkräfte
15. September 1990 bis 2. Oktober 1990keiner Literatur
- Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. 4. Auflage. Ch. Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-209-3
Wikimedia Foundation.