- Hans-Joachim Fricke
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Hans-Joachim Fricke (* 26. Februar 1904 in Hannover; † 24. September 1974) war ein deutscher Politiker der DP. Der promovierte Jurist gehörte dem Deutschen Bundestag in der ersten Legislaturperiode seit dem 16. März 1952 an, als er im Wahlkreis Harz für den verstorbenen Abgeordneten Hermann Stopperich (SPD) nachgewählt wurde.
Leben
Fricke ging auf das Realgymnasium in Aachen und Goslar, wo er 1923 das Abitur machte. Er besuchte anschließend eine Textilfachschule in Cottbus und macht danach eine kaufmännische Lehre in Roßlar. Danach studierte er an den Universitäten zu Halle, Leipzig, Kiel und Göttingen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Nach seinem Abschluss als Diplomvolkswirt promovierte er 1930 in Göttingen zum Dr. jur. Fricke war Leiter des Landesverbandes Niedersachsen im Bund Deutscher Bibelkreise (Evangelische Jungenschaft), wurde aber, nachdem die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, abgesetzt. Er übernahm noch in dem Jahr die Geschäftsführung des Verkehrsverbandes Niedersachsen in Kassel. Während des Zweiten Weltkriegs war er von 1939 bis 1945 Verkehrsbeauftragter für Wirtschaft bei der Eisenbahndirektion in Hannover. Im Jahr 1945 wurde er erster Syndikus der Industrie- und Handelskammer Hannover. Zudem wurde er später noch Leiter des Verkehrsverbundes Niedersachsen-Kassel e.V. und Syndikus der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche.
Politik
Nachdem der Abgeordnete Hermann Stopperich starb, wurde im Wahlkreis 31 [53] (Harz) eine Nachwahl anberaumt, um einen Nachfolger für den verschiedenen Abgeordneten zu finden. Bei dieser Nachwahl, die am 16. März 1952 stattfand, konnte Fricke in den Deutschen Bundestag einziehen. Er gehörte dem Bundestag vom 22. März 1952 bis zum Ende der Legislaturperiode 1953 für die Deutsche Partei an, konnte aber bei der Bundestagswahl 1953 sein Mandat nicht bestätigen. Seit Juli 1952 war er im Bundestag ordentliches Mitglied des Ausschusses für Wirtschaftspolitik.
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A - M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 226.
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