- Hans Caspar von Bothmer
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Johann Caspar Graf von Bothmer, auch Johann Kaspar von Bothmer (* 31. März 1656 in Lauenbrück; † 6. Februar 1732 in London) war ein kurhannoverscher und britischer Diplomat und Minister.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hans Caspar von Bothmer wurde im Jahre 1656 im lüneburgischen Lauenbrück geboren. Er stammte aus der niedersächsischen Adelsfamilie Bothmer, einem niederen Landadelsgeschlecht und wurde 1682 an den Hof des braunschweig-lüneburgischen Teilfürstentums Calenberg in Hannover geholt und wurde Hofjunker bei der Prinzessin Sophie Dorothea.[1] Seit 1683 war er Diplomat in hannoverschen Diensten und vertrat den hannoverschen Hof in Wien, Den Haag, Berlin und Paris und ab 1711 in London. Dort sorgte er maßgeblich dafür, dass der hannoversche Kurfürst Georg Ludwig im Jahr 1714 in Personalunion als Georg I. König von Großbritannien wurde.
1696 wurde er gemeinsam mit seinen Brüdern und seinem Vater zum Reichsfreiherren ernannt, 1713 zum Reichsgrafen erhoben.
Bothmer blieb bis zu seinem Tod 1732 in London und war der wichtigste Berater des Königs, so war er Erster Minister für die deutschen Angelegenheiten. Seinen Dienstsitz hatte er seit 1720 in Westminster in der Downing Street 10 und leitete die Deutsche Kanzlei.
Nun in den höheren Adel aufgestiegen und mit den damit verbundenen finanziellen Möglichkeiten[2]ließ er von 1726 bis 1732 durch Johann Friedrich Künnecke das Schloss Bothmer als Familiensitz für sich, Frau und Tochter im Klützer Winkel erbauen, dessen Fertigstellung er aber nicht mehr erlebte. Zudem erwarb Bothmer in der Region bis 1731 zehn Güter, unter anderem Elmenhorst, Brook und Christinenfeld.
Literatur
- Adolf Schaumann: Bothmer, Johann Kaspar von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 197–199.
- Georg Schnath: Johann Kaspar von Bothmer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 488 f.
Weblinks
Einzelnachweise
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