Hans Haselböck

Hans Haselböck

Hans Haselböck (* 26. Juli 1928 in Nesselstauden) ist ein österreichischer Organist und Komponist.

Leben

Haselböck besuchte das Gymnasium in Krems, wo er 1947 seine Matura ablegte. Ab 1947 studierte er an der Musikhochschule Wien Kirchenmusik und an der Universität Wien Altphilologie und Germanistik, dort wurde er 1953 promoviert.

Seit 1949 ist Haselböck Organist an der Dominikanerkirche in Wien. Außerdem unterrichtete er Latein und Deutsch an einem Wiener Gymnasium bis er 1960 zum dritten Mal in Folge den ersten Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb in Haarlem gewonnen hatte. Im Jahr 1960 bekam er einen Lehrauftrag für Orgel und Improvisation an der Musikhochschule Wien. Das Land Niederösterreich verlieh ihm 1961 den Landeskulturpreis.

Von 1963 bis 1987 war Haselböck Leiter der Abteilung Kirchenmusik und wurde 1972 zum Professor für Orgel und Improvisation berufen. 1985 bis 1990 war er Stellvertreter des Rektors. Durch zahlreiche Konzerte im In- und Ausland wurde er international bekannt. Wissenschaftliche Kooperationen pflegte er u.a. mit der Musikakademie Krakau bzw. mit Jan Jargoń. Erwähnenswert ist außerdem, dass er beim Requiem für Otto Habsburg im Wiener Stephansdom am 16. Juli 2011 die Domorgel spielte.

Veröffentlichungen

  • Barocker Orgelschatz in Niederösterreich. Manutiuspresse, Wien u. München 1972, ISBN 3-85171-055-X
  • Von der Orgel und der Musica sacra. Historisch-kritische Beiträge zu Fragen von Orgelbau, Orgelkomposition und neuer Kirchenmusik. (Publikationen des Instituts für Kirchenmusikalische Werkpraxis Wien, Bd. 1), Doblinger, Wien u. München 1988, ISBN 3-900695-03-2
  • Vom Glanz und Elend der Orgel. Seltsames und Eigenartiges, Bedeutsames und Unwichtiges, Nachweisliches und Unglaubliches, Prosaisches und Poetisches von einem eigentlich unfaßbaren Musikinstrument. Atlantis-Musikbuch-Verlag, Zürich u. Mainz 1999, ISBN 3-254-00244-X
  • Organistenbüchlein. Ein amüsanter und lehrreicher Streifzug durch die Welt der Orgel und ihrer Protagonisten. Atlantis-Musikbuch-Verlag, Zürich u. Mainz 2003, ISBN 3-254-00262-8

Weblinks



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