- Hans Kneifel
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Hans Kneifel (* 11. Juli 1936 in Gleiwitz/Oberschlesien), mit bürgerlichem Namen Johannes Kneifel, ist ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ab 1945 wuchs er in Oberbayern auf, seit 1948 lebt er in München (und zeitweise auf Sardinien). Nach seiner Ausbildung zum Konditormeister und dem Begabtenabitur 1960 begann er ein Studium der Pädagogik, das er 1965 mit dem Staatsexamen abschloss. Er war danach Berufsschullehrer, bis er sich entschloss, freier Schriftsteller zu werden. 1956 debütierte er mit dem Roman Uns riefen die Sterne, inspiriert von dem Kinofilm Endstation Mond. 1965 erschien sein erstes Perry-Rhodan-Taschenbuch, drei Jahre später wurde er in das Team der Perry-Rhodan-Heftserie berufen. Bei der Stadtzeitschrift Wir Münchener fungierte er in den achtziger Jahren als Chefredakteur. Nach jahrelanger Abstinenz schreibt er jetzt wieder als Gastautor an der Perry-Rhodan-Heftserie mit.
Werk
Abgesehen von seinen Beiträgen zur Perry-Rhodan-Serie hat Hans Kneifel eine Buchreihe zur Fernsehserie Raumpatrouille Orion verfasst. Auch einige eigenständige Romane existieren, zum Beispiel Das brennende Labyrinth. Kneifel schrieb auch für die Fantasy-Heftserien Dragon (ab 1973) und Mythor (ab 1980) sowie unter dem Pseudonym Hivar Kelasker für die Horror-Heftserie Dämonenkiller (1975/76) und ab 1987 als Sean Beaufort für die Heftserie Seewölfe - Korsaren der Weltmeere. Außerdem schrieb er Sachbücher (Menschen zum Mond, 1969) und Hörspiele (Sdayowy oder Unterstelltes Ereignis unzutreffend, mit Dieter Hasselblatt, 1974). In den 1990er-Jahren bis 2006 schrieb Kneifel mehrere historische Romane.
Auswahlbibliografie
- Uns riefen die Sterne, AWA-Verlag München 1956 (Zukunftsroman).
- Ferner als du ahnst, AWA-Verlag München 1959 (Zukunftsroman).
- Das brennende Labyrinth (Science Fiction), Heyne 1967, überarbeitete Neuausgabe im Haffmans Verlag 1989.
- Sternenjagd (Science Fiction), Luebbe 1994. ISBN 3-404-23151-1
- Babylon - Das Siegel des Hammurabi (Historisch), Franz Schneekluth Verlag München 1994. ISBN 3-7951-1321-0
- Der Bronzehändler, Schneekluth 1994. ISBN 3-7951-1322-9
- Hatschepsut - Die Pharaonin, Schneekluth 1995. ISBN 3-7951-1323-7
- Der letzte Traum des Pharao, Schneekluth 1996. ISBN 3-7951-1393-8
- Weihrauch für den Pharao, Thienemanns Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-522-16922-0
- Darius der Große - König der Perser (historisch), Schneekluth 1998. ISBN 3-7951-1640-6
- Die Kreuzritter (historisch), vgs 2002. ISBN 3-8025-2872-7
- Doctor Eisenbarth (historisch), MZ Buchverlag 2002. ISBN 3-934863-12-4
- Katharina die Große (historisch), Heyne 2003. ISBN 3-453-86518-9
- Ich, Francis Drake (historisch), Heyne 2005. ISBN 3-453-87806-X
- Hakonwulf von Thule (Fantasy), Fabylon 2006. ISBN 978-3-927071-16-2
- Tor der tausend Sonnen (SF-Roman), Fantasy Productions 2008. ISBN 978-3-89064-602-2
- Galaktische Odyssee (Science-Fiction), Fanpro 2009. ISBN 978-3-89064-603-9
- Der Engel der Apokalypse (historisch), Bastei-Lübbe 2010. ISBN 978-3-404-16406-6
- Jerusalem (historisch), Bastei-Lübbe 2011. ISBN 978-3-404-16533-9
- Raumpatrouille Orion. 3 Bände: Band 1: Angriff aus dem All. Planet außer Kurs; Band 2: Die Hüter des Gesetzes. Deserteure; Band 3: Kampf um die Sonne. Die Raumfalle. Invasion. Bickenbach: Saphir im Stahl 2011. ISBN 978-3-9813823-0-3, ISBN 978-3-9813823-1-0, ISBN 978-3-9813823-2-7
Kritik
- Michael Nagula (zur überarbeiteten Neuausgabe von Das brennende Labyrinth): "... hier ist es die Art und Weise des Einsatzes dieser Topoi, die die einzigartige Qualität des Romans bewirkt. Der ursprüngliche Handlungsfaden ... flicht sich um Erörterungen und Reflektionen herum, die in ihrer Vielfalt ein Panoptikum des möglichen Lebens in der Zukunft bieten, einschließlich Liebe, Technik und Krieg, und sich stilistisch an Jack Vance orientiert zeigen." "Das brennende Labyrinth, ebenso spannend wie faszinierend, gehört zu den besten Unterhaltungsromanen, die die deutsche Nachkriegsliteratur im Rahmen des Genres SF hervorgebracht hat..."[1]
Literatur
- Gerd Rottenecker und Thomas Tilsner: Zwischen Anspruch und Trivialität. Ein Interview mit Hanns Kneifel. In: Der Golem. Jahrbuch zur phantastischen Literatur 1989, hrsg. von Harald Junker, Udo Klotz und Gerd Rottenecker, Freiberg 1990, ISSN 0937-5880, S. 19–34.
- Hermann Urbanek: Hans Kneifel. In: Bibliographisches Lexikon der utopisch-phantastischen Literatur (Loseblattsammlung), Corian Verlag Meitingen (17. Lieferung, 1989).
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 1991, Wilhelm Heyne Verlag München, ISBN 3-453-04471-1, S. 719.
Weblinks
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