Hans Leistikow

Hans Leistikow

Hans Leistikow (* 4. Mai 1892 in Elbing; † 22. März 1962 in Frankfurt am Main) war ein Graphiker. Er gehörte ab 1925 zur Gruppe von Ernst May.

Er war ein Student der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau. Während seines Aufenthaltes in Breslau arbeitete er oft mit den bekannten Architekten auf dem Gebiet der Gestaltung von Innenräumen und Farbgebung der Gebäude. Er projektierte die Glasfenster für die von Max Berg entworfene Kapelle auf dem Oswitzer Friedhof in Breslau. Er gestaltete mit Adolf Rading zusammen die Innenausstattung der von Rading 1925 zum ersten Mal umgebauten Mohrenapotheke am Blücher Platz (Salzring) in Breslau. Zwei Jahre später arbeiteten sie am Entwurf des Kriebel Hauses mit. Die Werke von Leistikow zeigten plastische Vielfalt und Inspirationen der abstrakten Malerei.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwarf er die bunten Glasfenster im Vestibül des Verwaltungsgebäudes der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein in Offenbach am Main. Diese Gebäude wurden vom Architekten Adolf Bayer in den Jahren 1953 und 1954 errichtet.[1]

Leistikows Darstellung des Frankfurter Stadtwappens

In Frankfurt am Main war er für einen Teil der Innenausstattung und die Chorfenster der Kirche Maria Hilf in den Jahren 1955 und 1956 verantwortlich.

Ein sehr bekanntes Werk ist der Frankfurter Adler, eine viel beachtete, aber zugleich äußerst umstrittene Gestaltung des Frankfurter Stadtwappens aus den 1920er Jahren, die bis 1936 offiziell verwendet wurde.

Leistikow war Mitbegründer der „Kasseler Schule“ und Leiter der Graphikklasse der Kunstakademie in Kassel.

Einzelnachweise

  1. FAZ vom 8. September 2010, Seite 47: Keine Architektur von der Stange

Weblinks


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