Hans Tichi

Hans Tichi

Hans Tichi (* 16. Mai 1881 in Kromau, Mähren; † 22. Juli 1955 in Kulmbach) war ein deutscher Vertriebenenpolitiker.

Tichi stammte ursprünglich aus dem Sudetenland. Bereits dort war er politisch aktiv (Deutsche Gewerbepartei in der Tschechoslowakei) und gehörte in den 1920er Jahren dem Senat der Tschechoslowakei an. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er als Heimatvertriebener nach Bayern.

Aufgrund eines Wahlbündnisses des "Neubürgerbundes" von Günter Goetzendorff mit der WAV von Alfred Loritz gelangte Tichi, der dem Neubürgerbund angehörte, bei der ersten Wahl zum Deutschen Bundestag in das Parlament. Er trennte sich allerdings bald vom stark rechtslastigen Goetzendorff und beteiligte sich mit anderen Vertriebenen-Abgeordneten (Hans-Gerd Fröhlich und Stephan Weickert, beide ebenfalls über das Wahlbündnis mit der WAV gewählt; Dr. Franz Ott, für die Notgemeinschaft Württemberg-Baden; Dr. Hans Friedrich, ehemals FDP) am BHE von Waldemar Kraft und Theodor Oberländer. Am 13. Oktober 1950 bildete er mit Friedrich, Ott, Fröhlich und Weickert die BHE/DG-Gruppe im Bundestag, die nach Weickerts Tod am 21. März 1952 mangels Masse wieder aufgelöst wurde. Vom 30. November 1949 bis 1953 war er stellvertretender Vorsitzender des Petitionsausschusses des Bundestages. In späteren Wahlperioden war er nicht mehr Bundestagsmitglied.

In den 1950er Jahren war Tichi Bürgermeister von Kulmbach.

Literatur


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