Hans Warnke

Hans Warnke

Johannes Warnke, auch: Hans Warnke (* 15. August 1896 in Hamburg; † 9. Januar 1984 in Rostock) war ein SED-Politiker in Mecklenburg.

Warnke stammte aus einer Hamburger Dachdeckerfamilie. Nach der Volksschule machte er von 1911 bis 1914 eine Dachdeckerausbildung. 1912 trat er in die Arbeiterjugendbewegung ein. Nach dem Kriegsdienst übersiedelte er 1919 nach Güstrow und war von 1920 bis 1931 Stadtverordneter. 1923 nach der Niederschlagung des Kapp-Putsches beauftragte ihn die KPD-Bezirksleitung mit dem Aufbau eines illegalen militärischen Apparats. Von 1924 bis 1926 musste er wegen angeblicher Vorbereitung zum Hochverrat ins Zuchthaus. 1924–1933 war er Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Schwerin, seit 1926 Politischer Leiter der KPD-Bezirksleitung Mecklenburg und Vorsitzender der KPD-Landtagsfraktion. In den Jahren 1933 bis 1935 verbüßte er eine Haftstrafe im Zuchthaus Dreibergen-Bützow, danach stand er unter Polizeiaufsicht. 1939 bis 1945 war er im KZ Sachsenhausen.

1945 wurde er als Oberbürgermeister von Güstrow eingesetzt, war 1945 bis April 1946 Mitglied der KPD-Landesleitung Mecklenburg-Vorpommern, Juli 1945–Dezember 1946 Erster Vizepräsident und Leiter der Abteilung Innere Verwaltung der Landesverwaltung, Dezember 1946–Oktober 1949 Landesinnenminister und damit verantwortlich für die Polizei, 1946–1949 Mitglied des SED-Landesvorstands und seines Sekretariats, 1946–1950 Mitglied des Landtags. Er galt als der starke Mann im Kabinett Wilhelm Höckers.

Weitere Funktionen waren: 1946 bis 1984 Mitglied des Parteivorstands bzw. des ZK der SED, 1948/1949 Mitglied des Deutschen Volksrats, 1949 bis 1963 Abgeordneter der Volkskammer, Oktober 1949–1952 Staatssekretär im Innenministerium der DDR, seit 1952 Mitglied der SED-Bezirksleitung Rostock, 1952 bis 1959 Vorsitzender des Rates des Bezirks Rostock, Rückzug aus gesundheitlichen Gründen und 1959 bis 1966 Direktor des Hafenamts Rostock.

Literatur

  • Helmut Müller-Enbergs u. a. (Hrsg.): Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien. 4. Ausg., Ch. Links, Berlin 2006. (2 Bde.), ISBN 978-3-86153-364-1
  • Mühlstädt, Herbert: Hans Warnke - ein Kommunist. Hinstorff Rostock 1972

Weblinks


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