- Hans Werner Kock
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Hans Werner Kock (* 1930 in Hamburg; † 24. Mai 2003 in Berlin) war ein deutscher Journalist und Fernsehmoderator.
Zunächst arbeitete Kock bei Radio Bremen, wechselte 1958 aber zum Sender Freies Berlin (SFB) nach Berlin, wo er mit den Sendungen Berolina, Echo am Morgen und Echo am Mittag zu einem bekannten Radio-Moderator avancierte. 1963 wechselte der Mann mit der markanten Brille dann zum Fernsehen, erst als Reporter, dann auch als Moderator der Abendschau. „Stets mit der gleichen sonoren Unaufgeregtheit berichtete der groß gewachsene, etwas füllige Kock über das brennende Kreuzberg am 1. Mai wie über die „Filzokratie“ im Schöneberger Rathaus; er war stolz auf die prominenten Gäste der alljährlichen Berlinale und schlemmte sich wie alle Berliner begeistert durch die Grüne Woche.“ (Berliner Zeitung, 27. Mai 2003)
Als 1989 die Mauer fiel, hatte Kock, der bereits 1961 als junger Reporter über die Auseinandersetzungen am Checkpoint Charlie berichtet hatte, seinen letzten Großeinsatz als Chefreporter: Am Übergang Bornholmer Straße kommentierte er in der Nacht vom 9. November 1989 für den SFB die historischen Ereignisse mit sichtlich bewegter Stimme. Ein Jahr später, am 10. Dezember 1990 ging „Mr. Abendschau“ dann in Rente.
Hans Werner Kock wurde auf dem Friedhof Heerstraße beigesetzt.
Sonstiges
Seine legendäre Abschiedsformel „Macht's gut, Nachbarn!“, eine Variation des „Abendliedes“ von Matthias Claudius, machte Kock zu einer Kultfigur in der geteilten Stadt Berlin. Der Gruß wurde sowohl als Ruf zu Ost-Berliner Zusehern jenseits der Mauer verstanden als auch als Ausdruck des Wir-Gefühls auf der „Insel“ West-Berlin.
Der 2003 bekannt gewordene Komiker Kurt Krömer benutzt in seinen Bühnenprogrammen Kocks Spruch „Macht's gut, Nachbarn!“.
In seiner Freizeit engagierte er sich für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG Landesverband Berlin e.V. In der Zeit von 1976 bis 1986 war er dort der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher und von 1986 bis 1989 deren Präsident.
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