- Hans von Storch
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Hans von Storch (* 13. August 1949 in Wyk auf Föhr) ist ein deutscher Klimaforscher und Meteorologe. Er ist Professor am Institut für Meteorologie der Universität Hamburg und seit dem Jahr 2001 Leiter des „Instituts für Küstenforschung“ am GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht. Hans von Storch entstammt dem vormals im Landkreis Bad Doberan begüterten Adelsgeschlecht derer von Storch.
Von Storch war von 1976 bis 1985 Herausgeber der Zeitschrift „Der Hamburger Donaldist“ und 1977 Mitbegründer von D.O.N.A.L.D. (Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus), die sich mit der Erforschung des (fiktiven) Lebens in Entenhausen beschäftigt. Er ist Ehrenmitglied der Vereinigung. In früheren Jahren beschäftigte er sich auch mit dem Aufbau eines „Duck-Museums“.
Zur Meteorologie gibt es von Hans von Storch rund 50 Veröffentlichungen.
Hans von Storch war von 1972 bis 1990 mit Angelika Pfaff verheiratet, mit der er zwei Söhne hat. Seit 1990 ist er mit der Meteorologin Jin-Song von Storch verheiratet.
Inhaltsverzeichnis
Position zur globalen Klimaerwärmung
Storch bezweifelt die Nachhaltigkeit einer seiner Meinung nach zu alarmistischen Position beim Klimawandel. Wissenschaftler und wissenschaftliche Institutionen sollten Wissen schaffen. Wenn sie stattdessen mit vereinfachten und simplifizierten Äußerungen - ähnlich Interessenverbänden - versuchten, eine Agenda im Namen des Guten durchzusetzen, würden sie den längerfristigen Erfolg ihrer Arbeit gefährden. Wer etwa Kohlekraftwerke als Todesfabriken bezeichne, riskiere beim Klimawandel einen ähnlichen Glaubwürdigkeitsverlust, wie dieser beim sogenannten Waldsterben nach 1990 stattgefunden habe. Overselling führe zu unmöglichen Zielvorgaben in der Politik, verringere die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und riskiere Glaubwürdigkeitsverluste der Wissenschaftler aufgrund von übertriebenen oder nicht zutreffenden Voraussagen. Ähnlich wie Roger A. Pielke (Vater und Sohn) betont von Storch die Wichtigkeit von regionalen Risikoabschätzungen gegenüber globalen Ansätzen. [1]
Im Zusammenhang mit dem Hackerzwischenfall am Klimaforschungszentrum der University of East Anglia kritisierte er unter anderem den Blog Realclimate [2] als „Sprachrohr des Kartells, das das Hockeyschläger-Diagramm vertritt“ und „modernes Zentralorgan“. Er führt selber den Blog „Die Klimazwiebel“.
Storch spricht sich mit anderen Wissenschaftlern für eine technologische Dekarbonisierung aus, bei der anstatt abstrakter Klimaziele oder Emissionshandel Technologien gefördert werden sollen, die weniger CO2 ausstoßen. [3]
Im Januar 2011 wurde von Storch im FOCUS als "Klima-Realist" unter den 100 einflussreichsten Deutschen genannt.[4]
Einzelnachweise
- ↑ The Sustainability of Climate Science, 5. Dezember 2009 Gastbeitrag von Hans Von Storch auf dem Blog von Roger A. Pielke jr.
- ↑ Skeptiker contra Alarmisten - Klima-Kampf im Netz, KORR-Inland in Die Zeit, 8. Dezember 2009
- ↑ http://sciencepolicy.colorado.edu/admin/publication_files/resource-2731-2009.17.pdf How to get climate policy back on course Prins et al, 6. Juli 2009
- ↑ Die 100 einflussreichsten Deutschen. FOCUS Nr. 2 vom 10. Januar 2011
Literatur
- Klaus Strzyz und Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus. (Mit einem Vorwort von Carl Barks). Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1988, ISBN 3-548-36551-5
Weblinks
Commons: Hans von Storch – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Meteorologe
- Hochschullehrer (Universität Hamburg)
- Herausgeber
- Deutscher
- Geboren 1949
- Mann
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