Hansgerd Hellenkemper

Hansgerd Hellenkemper

Hansgerd Hellenkemper (* 1945) ist ein deutscher Byzantinist, Historischer Geograph, Bodendenkmalpfleger und ehemaliger Direktor des Römisch-Germanischen Museums der Stadt Köln.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Hansgerd Hellenkemper studierte an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms Universität Bonn und in Wien Alte Geschichte, Historische Geographie, Klassische Archäologie und Orientalische Kunstgeschichte und promovierte bei Ernst Kirsten zum Dr. phil. mit der Dissertation Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Königreich Kleinarmenien. Studien zur historischen Siedlungsgeographie Südost-Kleinasiens.

Er war von 1978 an zunächst stellvertretender Direktor, dann von 1980 bis 2010 Direktor des Römisch-Germanischen Museums der Stadt Köln und damit Nachfolger des Gründungsdirektors Hugo Borger. Zugleich war Hellenkemper seit 1994 Leiter der Archäologischen Bodendenkmalpflege der Stadt Köln und damit verantwortlich für alle Funde und Ausgrabungen im Kölner Stadtgebiet, bis auf das Gebiet der Archäologischen Zone in der Innenstadt (Praetorium, Mikwe, Ubiermonument etc.), die dem Kulturdezernat untersteht. Daneben ist Hansgerd Hellenkemper Honorarprofessor für Byzantinische Archäologie an der Universität zu Köln.

Hansgerd Hellenkemper war mit der früh verstorbenen Klassischen Archäologin Gisela Hellenkemper Salies verheiratet und lebt in Bonn.

Mitgliedschaften

  • korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI)
  • seit 1994 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und seiner Zentralkommission für Vorhaben der Klasse für Geisteswissenschaften, der Kommission für Papyrologie, Epigraphik und Numismatik sowie Vorsitzender der Kommission für die archäologischen Ausgrabungen unter dem Kölner Dom.
  • geschäftsführender Vorsitzender der Archäologischen Gesellschaft Köln, die ihren Mitgliedern ein umfangreiches Vortrags- und Führungsprogramm anbietet und das Museum bei Ankäufen bedeutender Exponate und bei der Organisation von Sonderausstellungen und archäologischen Forschungsprojekten unterstützt
  • 2007 zum auswärtigen Mitglied des französischen „Nationalen Rats für archäologische Forschung“ (Conseil national de la recherche archéologique/CNRA) durch den französischen Minister für Kultur und Kommunikation berufen
  • eines von sechs Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen im Verband der Landesarchäologen
  • Mitglied im Zentrum für Mittelalterstudien der Philosophische Fakultät der Universität zu Köln

Ehrungen

  • Jutta Meuers-Balke - Tünde Kaszab-Olschewski (Hrsg.): Grenzenlose Gaumenfreuden. Römische Küche in einer germanischen Provinz, Herrn Prof. Dr. Hansgerd Hellenkemper zum 65. Geburtstag, Mainz 2010 ISBN 978-3-8053-4241-4
  • Zwischen Orient und Okzident. Kölner Jahrbuch 43, Hrsg. Römisch Germanisches Museum und Archäologische Gesellschaft, ca. 60 Beiträge zu Ehren Hansgerd Hellenkemper. 2010 ISBN 978-3-7861-2628-7
  • OB MERIATA HONORIS CAUSA. Hrsg. F. Naumann Steckner in Verbindung mit der Archäologischen Gesellschaft und dem Archäologischen Institut der Universität Köln. Schriftenreihe der Archäologischen Gesellschaft Köln, Dezember 2010.

Schriften

Schriftenverzeichnis in: Kölner Jahrbuch 43, 2010, S. 19 - 26; Herausgeberschaften S. 27 - 32, siehe auch: Römisch-Germanisches Museum

Auswahl:

  • Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Königreich Kleinarmenien. Studien zur historischen Siedlungsgeographie Südost-Kleinasiens (Geographica historica Band 1). Verlag Habelt, Bonn 1976, ISBN 377491205-X; Rezensionen: Jean-Claude Cheynet in: Revue des Études Byzantines Band 50, 1992, S. 307-308; Klaus-Peter Matschke in: Deutsche Literaturzeitung Band 114, 1993, S. 67-70; Marcus Rautman in: Speculum Band 68, 1993, 800-803; Gerhard Rösch in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Band 101, 1993, S. 176; Giuseppe Traina in: Orientalia Christiana Periodica Band 58, 1992, S. 574-575
  • mit Emil Meynen: Deutscher Städteatlas, Lieferung II, Teil 6 Köln, Dortmund-Altenbeken 1979, ISBN 3-89115-317-1
  • mit Otto Doppelfeld und Willy Weyres (Hrsg.): Die Ausgrabungen im Kölner Dom, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1980
  • mit Friedrich Hild: Neue Forschungen in Kilikien (Veröffentlichungen der Kommission für die Tabula Imperii Byzantini Band 4), Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1986, ISBN 3-7001-0771-4
  • mit Heinz Günter Horn, Harald Koschik und Bendix Trier (Hrsg.): Ein Land macht Geschichte. Archäologie in Nordrhein-Westfalen (Katalog-Handbuch). Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1995, ISBN 3-8053-1801-4
  • mit Heinz Günter Horn, Harald Koschik und Bendix Trier (Hrsg.): Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Geschichte im Herzen Europas (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen Band 1), Begleitbuch zur Landesausstellung Archäologie in Nordrhein-Westfalen in Köln, Römisch-Germanisches Museum 30. März bis 8. Juli 1990 , Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1990, ISBN 3-8053-1138-9, ISBN 3-8053-1213-X (Museumsausgabe).
  • mit Friedrich Hild: Kilikien und Isaurien (Veröffentlichungen der Kommission für die Tabula Imperii Byzantini Band 5), Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1990, ISBN 3-7001-1811-2
  • (Hrsg.): Die Neue Welt der Griechen. Antike Kunst aus Unteritalien und Sizilien, Ausstellungskatalog Palazzo Grassi, Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln/Archäologische Gesellschaft Köln, März bis August 1998, ISBN 3-8053-2498-7
  • mit Heinz Günter Horn, Gabriele Isenberg und Harald Koschik (Hrsg.): Fundort Nordrhein-Westfalen. Millionen Jahre Geschichte (Begleitband zur Ausstellung im Römisch Germanischen Museum der Stadt Köln = Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen Band 5), Mainz, Verlag Philipp von Zabern 2000, ISBN 3-8053-2672-6
  • mit Friedrich Hild: Lykien und Pamphylien (Tabula Imperii Byzantini Band 8). Wien, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2004. ISBN 3-7001-3280-8

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hellenkemper — ist der Familienname folgender Personen: Gisela Hellenkemper Salies (1944–1999), deutsche Klassische Archäologin Hansgerd Hellenkemper (* 1945), deutscher Byzantinist, Historischer Geograph und ehemaliger Direktor des Römisch Germanischen Museums …   Deutsch Wikipedia

  • Gisela Hellenkemper Salies — (* 19. Februar 1944 in Königshütte; † 5. Mai 1999 in Bonn) war eine deutsche Klassische Archäologin. Gisela Hellenkemper Salies studierte seit 1963 an der Universität zu Köln Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Latein. Schon während des… …   Deutsch Wikipedia

  • Römisch-Germanisches Museum — Das Römisch Germanische Museum Köln am Roncalliplatz Das Römisch Germanische Museum der Stadt Köln (RGM) ist das Amt für Archäologische Bodendenkmalpflege des Kölner Stadtgebietes und Archäologisches Museum und damit das Archiv des materiellen… …   Deutsch Wikipedia

  • CCAA — Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz CCAA, deutsch: Claudische Kolonie und Opferstätte der Agrippinensier) war der Name der römischen Kolonie im Rheinland, aus der sich die heutige Stadt Köln entwickelt hat. Die CCAA war Hauptstadt der… …   Deutsch Wikipedia

  • Colonia Agrippina — Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz CCAA, deutsch: Claudische Kolonie und Opferstätte der Agrippinensier) war der Name der römischen Kolonie im Rheinland, aus der sich die heutige Stadt Köln entwickelt hat. Die CCAA war Hauptstadt der… …   Deutsch Wikipedia

  • Colonia Claudia Ara Agrippinensium — (kurz CCAA, deutsch: Claudische Kolonie und Opferstätte der Agrippinensier, frei übersetzt: Stadt römischen Rechtes und Stadt der Agrippinenser, unter Kaiser Claudius gegründet am Ort des Altars für den Kaiserkult) ) war der Name der römischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Oppidum ubiorum — Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz CCAA, deutsch: Claudische Kolonie und Opferstätte der Agrippinensier) war der Name der römischen Kolonie im Rheinland, aus der sich die heutige Stadt Köln entwickelt hat. Die CCAA war Hauptstadt der… …   Deutsch Wikipedia

  • RGM — Das Römisch Germanische Museum Köln am Roncalliplatz Das Braunsfelder Diatretglas im RGM Das Römisch Germanische Museum der Stadt Köln (RGM) ist das Amt für Archäologische Bodendenkmalpflege des …   Deutsch Wikipedia

  • Römisch-Germanisches-Museum — Das Römisch Germanische Museum Köln am Roncalliplatz Das Braunsfelder Diatretglas im RGM Das Römisch Germanische Museum der Stadt Köln (RGM) ist das Amt für Archäologische Bodendenkmalpflege des …   Deutsch Wikipedia

  • Römisch-Germanisches Museum Köln — Das Römisch Germanische Museum Köln am Roncalliplatz Das Braunsfelder Diatretglas im RGM Das Römisch Germanische Museum der Stadt Köln (RGM) ist das Amt für Archäologische Bodendenkmalpflege des …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”