- Hartgestein
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Gesteine werden nach wissenschaftlichen Kriterien entsprechend ihrer Genesis eingeteilt. Die Petrographie, die Gesteinskunde, kennt des Weiteren zwei Kriterien, die Unterteilung in Locker- und in Festgesteine.
Steinmetzen, die Gesteine zu Naturwerksteinen verarbeiten, unterscheiden hinsichtlich des Einsatzes von Werkzeugen, Gerätschaften und Maschinen in Hartgestein und in Weichgestein. Beide Begriffe sind nicht wissenschaftlich begründet, sondern es handelt sich um eine Einteilung, die in der praktischen Steinbearbeitung gang und gäbe ist.
Die Einteilung in Weich- oder Hartgestein folgt der Logik des Werkzeugeinsatzes und ist eine sinnvolle Einteilung, wie Werksteine manuell bearbeitet, maschinell gesägt oder geschliffen werden. Letztendliche Aussagen über die Gebrauchseigenschaften beziehungsweise späteren Einbau- und Verwendungsmöglichkeiten der Naturwerksteine kann man aus dieser Unterscheidung nicht immer ableiten, denn hierzu gehören profunde gesteinskundliche Kenntnisse. Beispielsweise kann das Weichgestein Dolomit säurebeständiger sein als das Hartgestein Basanit. Auch die Wasseraufnahme oder Festigkeit kann dadurch letztendlich nicht abgeleitet werden.
Bei den Meißeln, die die Steinmetzen in der Steinbearbeitung einsetzen, sind nachfolgende Kürzel zur Unterscheidung eingestanzt:
Bei falschem Einsatz können die Werkzeuge bis zur Zerstörung geschädigt werden. Ein Meißel zum Schriftschlagen in Sandstein wird auf einem Gneis abbrechen. Ein Steinsägeblatt, das für den Marmoreinsatz geeignet ist, dürfte über kurz oder lang beim Zerteilen von Graniten zerstört werden. Wird zum Beispiel der Ruhrsandstein, ein Hartsandstein, mit dem Hartgesteinwerkzeug Stockhammer bearbeitet, wird die Oberfläche dieses Steins derart geprellt, dass die Oberfläche schalenförmig abwittern kann.
Inhaltsverzeichnis
Weichgestein
Zu den Weichgesteinen zählen alle
- Marmore
- Kalksteine und Dolomite, Travertine und so genannte Onyx-Marmore
- Alabaster
- Sandsteine. Die Sandsteinsorten, sofern sie mehr als 90 % Quarz in ihren Mineralbestand führen, können als Hartsandsteine bezeichnet werden. Auch diese werden mit Sandsteinwerkzeugen und der entsprechenden Technologie (siehe auch weiter oben) verarbeitet. Diese Aussage gilt zum Beispiel für die Sorten aus Deutschland wie Ruhrsandstein, Ibbenbürener oder Velpker Sandstein. Auch die Grauwacken und Arkosen zählen hierzu.
- Vulkanite (außer Rhyolithe, Lamprophyre, Harttuffe als Ignimbrite und Basalte, die zu den Hartgesteinen zählen)
- Serpentinite
- Tonschiefer
Hartgestein
Hartgesteine, entsprechend einer Einteilung der Gesteine in Gesteinsfamilien, die heute im wesentlichen in der Praxis mit Hartgesteinswerkzeugen bearbeitet werden, sind:
- Gabbros
- Norite
- Tonalit
- Granite
- Granodiorite
- Diorite
- Syenite
- Monzonite
- Aplite
- Pegmatite
- Lamprophyre
- Anorthosite
- Larvikite
- Gneise
- Migmatite (Gneis)
- Paragneise (Gneis)
- Orthogneise (Gneis)
- Granulite (Gneis)
- Glimmerschiefer
- Basalte
- Quarzite
- Foidsyenite
- Rhyolithe
- Diabase
- Pikrite
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