Hatsuyuki-Klasse

Hatsuyuki-Klasse
Hatsuyuki-Klasse
JDS Hatsuyuki
JDS Hatsuyuki
Geschichte Flagge
Typ Zerstörer
Einheiten 12 gebaut, 11 aktiv
Dienstzeit

seit 1982

Technische Daten
Verdrängung

2.950 ts

Länge

130 m

Breite

13,6 m

Tiefgang

4,2 m

Besatzung

200

Antrieb

4 Gasturbinen (2 × für Marschfahrt, 2 × für Hochgeschwindigkeitsfahrt)
zwei Wellen, 45.000 Wellen-PS

Geschwindigkeit

30 Knoten

Bewaffnung

• 2 × Vierfachstarter für RGM-84 Harpoon
• 1 × Mk-29-Sea-Sparrow-Starter
ASROC-Werfer
• 1 × 76-mm-Geschütz Otobreda
• 2 × 20 mm Phalanx CIWS
• 2 × Type-68-Dreifachtorpedorohre

Hubschrauber

1 × U-Jagdhubschrauber SH-60J(K)

Die Hatsuyuki-Klasse ist eine Klasse von Zerstörern der Marine der Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF). Sie sind die Standardbegleitschiffe der japanischen Marine und in jedem Verband zu finden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Entwicklung und Bau

Die Schiffe der Schiffe der Hatsuyuki-Klasse wurden Ende der 1970er-Jahre als Ersatz für die veralteten U-Jagdschiffe der Yamagumo-Klasse geplant. Die Hauptaufgabe der Zerstörer sollte die U-Jagd sein, deswegen wurden sie mit umfangreicher Bewaffnung und Sensorik zum Aufspüren und Bekämpfen feindlicher U-Boote ausgestattet.

Die ersten Einheiten wurden 1979 auf Kiel gelegt und 1982 in Dienst gestellt, die Fertigstellung des letzten Schiffs erfolgte 1987. Von den ursprünglich zwölf gebauten Schiffen befinden sich noch elf im aktiven Dienst, die Shimayuki wurde zum Trainingsschiff umklassifiziert. Die Baukosten der ersten Einheit betrugen 30.671.000.000 Yen, die Kosten der letzten Einheit 37.539.000.000 Yen[1].

Die Aufbauten der letzten fünf Einheiten der Klasse wurden im Gegensatz zu den ersten Schiffen aus Stahl statt aus Leichtmetallen gefertigt, dadurch erhöhte sich die Verdrängung um 100 Tonnen, der Tiefgang nahm um 0,1 m zu.

In den 1980er-Jahren wurde auf Basis der Hatsuyukis die Asagiri-Klasse entwickelt, deren Rumpf gegenüber den Vorgängern um 7 m verlängert wurde.

Einheiten

Hüllennnummer Name Kiellegung Stapellauf Indienststellung Heimathafen
DD-122 Hatsuyuki 14. März 1979 7. November 1980 23. März 1982 Yokosuka
DD-123 Shirayuki 3. Dezember 1979 4. August 1981 8. Februar 1982 Yokosuka
DD-124 Mineyuki 7. Mai 1981 19. Oktober 1982 26. Januar 1984 Maizuru
DD-125 Sawayuki 22. April 1981 21. Juni 1982 15. Februar 1984 Yokosuka
DD-126 Hamayuki 4. Februar 1981 27. Mai 1982 18. November 1983 Maizuru
DD-127 Isoyuki 20. April 1982 19. September 1983 23. Januar 1985 Sasebo
DD-128 Haruyuki 11. März 1982 6. September 1983 14. März 1985 Sasebo
DD-129 Yamayuki 25. Februar 1983 10. Juli 1984 3. Dezember 1985 Kure
DD-130 Matsuyuki 7. April 1983 25. Oktober 1984 19. März 1986 Kure
DD-131 Setoyuki 26. Januar 1984 3. Juli 1985 11. Dezember 1986 Kure
DD-132 Asayuki 22. Dezember 1983 16. Oktober 1985 20. Februar 1987 Sasebo
DD-133/TV-3513 Shimayuki 8. Mai 1984 29. Januar 1986 17. Februar 1987 Kure

Technik

Bugansicht der Shirayuki

Rumpf und Antrieb

Der Rumpf eines Zerstörers der Hatsuyuki-Klasse ist 130 m lang und 13,6 m breit. Der Tiefgang beträgt 4,2 m (4,3 m bei DD-129 bis DD-133), die Verdrängung 2.950 Standard-Tonnen (3.050 ts bei DD-129 bis DD-133). Die Aufbauten sind geprägt durch den großen Schornstein, der für den Gasturbinenantrieb benötigt wird. Am Heck befindet sich der Hubschrauberlandeplatz, in den Aufbauten davor der Hangar, in dem ein Bordhubschrauber mitgeführt werden kann.

Der Antrieb erfolgt durch vier Gasturbinen, zwei Kawaksaki-RR Olympus TM3B mit 44.000 PS für Marschfahrt sowie zwei zuschaltbare RR Type Kawasaki RM1C mit 9.900 PS für Hochgeschwindigkeitsfahrten. Die Leistung wird an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Knoten (56 km/h), die normale Marschgeschwindigkeit 19,5 Knoten.

Bewaffnung und Elektronik

Der achtzellige ASROC-Starter vor der Brücke bildet zusammen mit den beiden Dreifachtorpedorohren an den Seiten der Aufbauten die Haupt-U-Jagdbewaffnung. Vor dem ASROC-Starter befindet sich ein 76-mm-Schnellfeuergeschütz von Oto Melara, ab Ende der achtziger Jahre wurden alle Schiffe mit je zwei Phalanx CIWS nachgerüstet. Zur Bekämpfung von Überwasserschiffen befindet sich beidseits des Schornsteins je ein Vierfachstarter für RGM-84 Harpoon. Zur Luftabwehr verfügen die Hatsayukis über einen Sea-Sparrow-Starter des Typs Mk 29 auf dem Heck.

Als Luftaufklärungsradar verwenden die Zerstörer ein OPS-148-3D-Radar, die Seezielsucher erfolgt mit dem OPS-18-Radar. Zur Feuerleitung des Geschützes verfügen die Schiffe über zwei GFCS-1-Radar, die Feuerleitung der Flugabwehrraketen erfolgt durch ein GFCS-2-Radar, dessen Antenne sich unter der kuppelförmigen Abdeckung auf dem Hangar befindet. Zum Aufspüren von Unterwasserzielen verfügen die Schiffe über ein OQS-4-Niederfrequenz- Bugsonar, seit 1994 werden sie außerdem mit einem SQR-19-Schleppsonar ausgerüstet.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • David & Chris Miller: Moderne Kriegsschiffe – Technik, Taktik, Bewaffnung. Verlag Stocker Schmid, Dietikon-Zürich 2001, ISBN 3-7276-7093-2.

Weblinks

 Commons: Hatsuyuki-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. globalsecurity.org

Wikimedia Foundation.

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