- Hauptwindrichtung
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Windrichtung ist die Himmelsrichtung, aus der der Wind kommt. Sie wird in der Meteorologie oder Nautik entweder als eine von acht oder sechzehn Hauptwindrichtungen oder als Gradzahl der Kompassrose (zwischen 1° und 360°) angegeben. Bei Stationsmeldungen (Beobachtung) wird die Windrichtung in sechzehn 22,5°-Schritten (Nord (N), Nordnordost (NNE), Nordost (NE), Ostnordost (ENE), Ost (E) usw.) angegeben, bei Wetterprognosen dagegen nur in acht 45°-Schritten (Nord (N), Nordost (NE), Ost (E), Südost (SE), Süd (S), Südwest (SW), West (W) und Nordwest (NW)). Bei der Gradangabe zählt die Gradzahl von Norden im Uhrzeigersinn. Ein Nordostwind entspräche daher 45°, ein Nordwestwind 315° usw.
Auf Wetterkarten wird die Windrichtung mit Pfeilen angegeben. Die Spitze des Windpfeils zeigt die Richtung an, in die der Wind weht. An der Basis des Pfeils geben Striche und Dreiecke die Windgeschwindigkeit oder Windstärke an. Diese Fiedern zeigen vom Pfeil auf der Seite weg, in der der tiefere Luftdruck bzw. das Tiefdruckgebiet liegt. Die Befiederung kann die Windgeschwindigkeit in Knoten oder die Windstärke in Beaufort angeben. Die jeweilige Einheit sollte dementsprechend auf der Wetterkarte vermerkt sein. Bei der Angabe in Knoten bedeutet eine halbe Fieder 5 und eine ganze Fieder 10 Knoten. Bei der Angabe in Beaufort bedeutet eine halbe Fieder 1 und eine ganze Fieder 2 Beaufort. Bei beiden Darstellungen können jeweils fünf ganze Fiedern zu einem Sturmwimpeldreieck zusammengefasst werden, das dementsprechend 50 Knoten bzw. 10 Beaufort bedeutet.
Im folgenden Beispiel weht der Wind von West nach Ost mit einer Geschwindigkeit von 65 Knoten oder 13 Beaufort (da die Beaufortskala nur bis 12 reicht, müssen es daher Knoten sein).
Wird in Wetterkarten der Wind einer Wetterstation eingezeichnet, so ist an der Pfeilspitze, dem Standort der Station in der Karte, ein kleiner Kreis eingezeichnet. Bei Windstille wird für diese Station ein kleiner Kreis mit doppelter Kreislinie (ohne Pfeil) eingezeichnet.
In der Nautik unterscheidet man zwischen der Richtung des auf einen ruhenden Beobachter wirkenden Windes (Wahrer Wind) und der Richtung des von einem bewegten Beobachter festgestellten Windes (Scheinbarer Wind).
Im Gegensatz zum Wind werden jedoch Kurse und Meeresströmungen genau umgekehrt benannt, also in Richtung der Bewegung: eine südwestliche Meeresströmung der Ozeanografie ist eine Strömung von Nordosten nach Südwesten.
Auf der Windrose des Petersplatzes (Vatikan) werden die Hauptwindrichtungen folgendermaßen bezeichnet: N Tramontana / NW Maestro / NO Greco / W Ponente / O Levante / SW Libeccio / SO Scirocco / S Ostro. Diese Unterteilung der Windrose in acht Teile (à 45°) geht auf die Antike und die Araber zurück.
Die relativen Häufigkeiten des Auftretens der Windrichtungen werden in Häufigkeitswindrosen (auch einfach Windrosen genannt) eingezeichnet. Die Häufigkeitswindrose wird dabei in 16 Teile unterteilt (N, NNW, NW...). Der eingezeichnete Radius der Segmente entspricht der Häufigkeit der zugehörigen Windrichtung (hier wiederum die Richtung aus welcher der Wind weht).
In einer Windrose kann auch die mittlere Windstärke in Abhängigkeit von der Windrichtung eingetragen werden.
Verwandte Themen
- Kurse zum Wind (Segeln)
- Der rot-weiße Windsack an einem Mast zeigt die Windrichtung und die ungefähre Windstärke an. Mit ähnlichem Prinzip, aber höherer Genauigkeit arbeitet ein Windrichtungsgeber.
- Wetterkarte
- Windstärke
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