- Haus Herbststraße 8 (Heilbronn)
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Das Herbststraße 8 ist ein unter Denkmalschutz stehendes, späthistoristisches Gebäude in Heilbronn.[1]
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Wohnhaus steht an der Herbststraße, in der Nähe des Bismarckparks, in dem auch das vom Bildhauer Emil Kiemlen im Jahr 1903 gestaltete Bismarck-Denkmal aufgestellt ist.
Geschichte
Das Gebäude wurde im Jahr 1896 nach Plänen des Architekten August Dederer für den Heilbronner Fabrikanten Johann Michael Weipert errichtet.
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es von Adolf Braunwald rekonstruiert. Typisch für den Wiederaufbau sei nach Fekete der »pietätvolle, rekonstruierende Umgang mit dem historischen Original«; der bewusste Hinweis auf die Zerstörung und die Rekonstruktion des Hauses als Inschrift über dem Seiteneingang des Hauses sei für den Wiederaufbau kulturgeschichtlich aufschlussreich.[1]
Im Jahre 2005 erhielt das Gebäude die Auszeichnung Guter Bauten für die vom Architekten Matthias Müller geplante Sanierung. In der Begründung heißt es:[2]
»Die neue Struktur und Nutzung des Gebäudes berücksichtigt den einstigen Charakter der prachtvollen Stadtvilla. Das Innere ist geprägt von einer durchfließenden Leichtigkeit. Gleichwohl ist der Blick in die Zukunft berücksichtigt, eine spätere Umnutzung in separate Einheiten ist möglich. Saniert wurde mit höchster architektonischer Qualität und größtmöglichster Sorgfalt bei der Materialwahl.«
Beschreibung
Mittelachse mit Eckpilastern und Akroteren über TriglyphenDie Fassade des dreigeschossigen Gebäudes ist symmetrisch angelegt: Kräftige neobarocke Gesimsbänder und eine Beletage mit aufwändiger, neobarocker Bauplastik unterteilen die Fassade waagrecht; in der Senkrechten wird sie von genuteten Pilastern und axial angeordneten Fenstern gegliedert. Die Mittelachse der Fassade ist durch einen Mittelrisalit mit Zwillingsfenster besonders betont. Die an den Ecken des Mittelrisalits stehenden, neobarocken Pilaster werden zusätzlich durch neoklassizistische Akrotere über Triglyphen geschmückt.
Kunstgeschichtliche Bedeutung
Fekete beschreibt das Haus als späthistoristisch, wobei neubarocke Formen dominieren, die mit neoklassizistischen Bauschmuck »einfühlsam angereichert« seien.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Denkmaltopographie Baden-Württemberg. Band I.5 Stadtkreis Heilbronn, Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 99.
- ↑ http://www.bda-bawue.de/franken/hhpreise_detaill.asp?id=442
49.139629.224681Koordinaten: 49° 8′ 22,6″ N, 9° 13′ 28,9″ OKategorien:- Wohnhaus in Heilbronn
- Kulturdenkmal in Heilbronn
- Erbaut in den 1890er Jahren
- Bauwerk des Historismus in Heilbronn
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