Haus Lichtenbergk bei Prettin

Haus Lichtenbergk bei Prettin

Als Haus Lichtenbergk wurde eine Hauptniederlassung des Antoniterordens im Kurkreis nahe Prettin bezeichnet. Sein letzter Präzeptor Wolfgang Reissenbusch verkehrte häufig im Hause Luther. Da sich die letzten verbliebenen Antonitermönche 1525 der Reformation zuwandten, wurde das Kloster aufgehoben. Einzelne Mönche erhielten eine Leibrente. Im Antoniterhaus Lichtenbergk traf Martin Luther 1518 erstmals mit dem kursächsischen Kanzler Georg Spalatin zusammen, der ihm die Unterstützung des sächsischen Kurfürsten Friedrich der Weise für seine kirchlichen Reformbemühungen zusicherte.

Das Antoniterkloster Lichtenbergk wurde 1315 erstmals urkundlich erwähnt. Nach seiner Auflösung bewohnte die vor ihrem altgläubigen Mann geflüchtete brandenburgische Kurfürstin Elisabeth von 1536 bis 1546 das einstige Kloster.

Später ließ August I. von Sachsen die Klostergebäude abtragen und errichtete auf Wunsch seiner Gemahlin Anna ein Renaissanceschloss, die Lichtenburg. Herausragende Bewohnerin war die sächsische Kurfürstin Hedwig, Witwe des Kurfürsten Christian II., die hier von 1611 bis 1641 ihren Witwensitz innehatte. Weitere Bewohnerinnen: Kurfürstin Anna, 1581 Erbauerin der Renaissance - Schlosskirche St. Anna. Die Lichtenburg wurde ab 1813 kursächsisches Gefängnis - hierher von Torgau verlegt. Heute ist sie Museum der Stadt Prettin.

51.66221944444412.932057Koordinaten: 51° 39′ 44″ N, 12° 55′ 55″ O


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