Haus Oberschlesien

Haus Oberschlesien
Das Haus Oberschlesien nach der Eröffnung
Haus Oberschlesien vom Süden

Das Haus Oberschlesien war ein Hotel in der Wilhelmstraße in Gleiwitz. Heute ist das Gebäude Sitz der Stadtverwaltung von Gliwice.

Geschichte

Die Entstehungsgeschichte des Hauses Oberschlesien fiel in die Zeit der Teilung Oberschlesiens, nach der Gleiwitz nach der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921 als eine von drei Städten des Oberschlesischen Industriegebiets bei Deutschland verblieb. Dadurch rückte Gleiwitz in eine wichtige Position als Industriestandort. Viele Unternehmen siedelten aus Ostoberschlesien in den deutsch gebliebenen Teil des Industriegebiets über. Durch diesen Umstand wurde für die Stadt der Bau eines Nobelhotels nötig.

Das Hotel an der Klodnitz wurde nach Entwürfen des Breslauer Architekten Richard Gaze 1924 begonnen und nach vielen Schwierigkeiten und Unterbrechungen 1928 fertiggestellt. Kurze Zeit später wurde vor dem Hotel der Brunnen mit den tanzenden Faunen aufgestellt.

Im Erdgeschoss befanden sich eine Empfangshalle, ein Restaurant, eine Weinstube und das „Café Haus Oberschlesien“. Das Hotel besaß 110 Gästezimmer. Im Festsaal befanden sich mehrere Wandgemälde des deutschen Malers Prof. Adolf Münzer, darunter “Das Leben”, “Der Tanz”, der auch “Die Schönwalder Hochzeit” genannt wurde, und “Die Musik”.[1] Das Gemälde “Die Schönwalder Hochzeit” stellte mehrere Schönwalder Brautpaare und Hochzeitsgäste in ihrer Schönwalder Tracht beim Tanzen im Freien dar.

1945 wurde das Hotel durch die Sowjetarmee angezündet. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude als Sitz der Stadtverwaltung.

Das Haus Oberschlesien wird auch im Roman „Die erste Polka“ von Horst Bienek erwähnt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Oberschlesien im Bild, 1928, Nr. 47
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