Haußelberg

Haußelberg
neuer Gaußstein auf dem Haußelberg
Heidefläche beim Haußelberg
Treppenspeicher auf dem Hof von der Ohe in Oberohe

Der Haußelberg ist ein 118 m über NN hoher Berg in der Lüneburger Heide im Landkreis Celle. Er ist ein beliebter Aussichtspunkt in der sonst sehr flachen Landschaft im Naturpark Südheide.

1820 beauftragte der damalige König Georg IV. den Professor der Astronomie und Direktor der Sternwarte der Universität Göttingen, Carl Friedrich Gauß, das Königreich Hannover zu vermessen. Der Mathematiker Gauß benutzte für die Landvermessung auch den Berggipfel des Haußelbergs als einen der Dreieckspunkte zum weiter westlich bei Wardböhmen liegenden Falkenberg (150 m über NN) und zu dem nördlich gelegenen Wilseder Berg (169 m über NN), als weitere Dreieckspunkte. Ein weiteres Dreieck bildete der Haußelberg, der Falkenberg und Breithorn (Breitenhorn) (117 m über NN), südlich von Unterlüß. Man muss davon ausgehen, dass die Punkte Breithorn, Haußelberg oder Falkenberg, die heute alle im Wald liegen, damals auf freien, unbewaldeten Hügelkuppen lagen, wahrscheinlich umgeben von Heidelandschaft. Erst die großen systematischen Aufforstungen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts führten zum heutigen bewaldeten Landschaftsbild.

2005 wurde auf dem Haußelberg, in der Nähe des ursprünglichen TP-Steines, ein neuer Gaußstein aufgestellt. Ein Teil des Dreiecksnetzes der Gaußschen Gradmessung war auch auf der Rückseite der 10-DM-Banknote der vierten Serie der Deutschen Mark abgebildet. [1]

Gauß wohnte, während er die Vermessungen auf dem Haußelberg vornahm, zehn Tage auf dem Hof "von der Ohe" in Oberohe (heute Gemeinde Faßberg). In einem Brief an seinen Freund Dr. Olbers schreibt er:

...Dort lebte eine Familie, deren Haupt Peter Hinrich von der Ohe zur Ohe sich schreibt, dessen Eigentum vielleicht eine Quadratmeile groß ist, dessen Kinder aber die Schweine hüten. Manche Bequemlichkeit kennt man dort gar nicht, z.B. einen Spiegel, einen Abort oder dergleichen...

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 10-DM-Schein, auf der Rückseite: Sextant und Dreiecks-Netz
52.85722222222210.1875

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