- Fassberg
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Celle Höhe: 71 m ü. NN Fläche: 102 km² Einwohner: 7025 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km² Postleitzahl: 29328 Vorwahl: 05055 Kfz-Kennzeichen: CE Gemeindeschlüssel: 03 3 51 010 Gemeindegliederung: vier Ortschaften Adresse der Gemeindeverwaltung: Große Horststr. 40-44
29328 FaßbergWebpräsenz: Bürgermeister: Hans-Werner Schlitte Faßberg ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Celle in Niedersachsen. Sie ist umgeben von Wietzendorf, Hermannsburg, Unterlüß und Munster und liegt in der Lüneburger Heide.
Inhaltsverzeichnis
Gemeindegliederung
- Faßberg
- Müden
- Poitzen
- Schmarbeck
Geschichte
Die heutige Gemeinde Faßberg entstand am 1. Januar 1977 per Gesetz des Landes Niedersachsen als Einheitsgemeinde.
Bevor diese Einheitsgemeinde geschaffen wurde, waren die bis dahin selbständigen Gemeinden Müden (Örtze) und Poitzen und Schmarbeck sowie Faßberg als gemeindefreier Bezirk schon seit 1973 eine Samtgemeinde. Diese Samtgemeinde hieß auch Faßberg.
Ortschaft Faßberg
Der Ort Faßberg ist in den 30er Jahren mitten in der Heide durch den Bau des Fliegerhorstes Faßberg entstanden.[1] Der erste Eintrag in der Geschichte des Fliegerhorstes Band I (vom 6. November 1933 bis 24. August 1939) lautet: "Am 6. November wurde der erste Spatenstich zur Errichtung des Fliegerhorstes Faßberg ... getan... Der Name Faßberg wurde nach dem in der Nähe gelegenen, 92m hohen Faßberg, einen bescheidenen Hügel, gewählt." Die Tarnbezeichnung für den Fliegerhorst lautete bis zum 1. Mai 1934 "Deutsche Verkehrsfliegerschule, Abteilung Kunze, Flugplatz Faßberg", dann Hanseatische Fliegerschule Faßberg e.V. Für die Bauplanung war der Architekt Dr. Georg Sagebiel, der Bruder von Ernst Sagebiel, verantwortlich.
Ortschaft Müden (Örtze)
Die geschichtliche Entwicklung der Ortschaft finden Sie unter Müden (Örtze).
Ortschaft Poitzen
Die geschichtliche Entwicklung der Ortschaft finden Sie unter Poitzen.
Ortschaft Schmarbeck
Die geschichtliche Entwicklung der Ortschaft finden Sie unter Schmarbeck.
Politik
Gemeinderat
Die 20 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:
- CDU 8 Sitze Fraktionsvorsitzender: Volker Nickel
- Gruppe 10 Sitze; SPD = 7 Sitze, FDP = 1 Sitz und NWG = 2 Sitze Fraktionsvorsitzende: Angelika Cremer
- WGF 2 Sitze Fraktionsvorsitzender: Klaus Beyer
(Stand: 6. November 2006)
Bürgermeister
Bürgermeister ist Hans-Werner Schlitte (Einzelbewerber), der in der Stichwahl am 24. September 2006 mit 64,7% der Stimmen in seiner zweiten Amtszeit bestätigt wurde. Der Gegenkandidat Kay Peters (SPD) erhielt 35,3% der Stimmen. Zwei weitere Kandidaten (CDU und Einzelbewerber) mussten sich in der Vorrunde geschlagen geben.
Schlitte war bereits bei der Kommunalwahl 2001 in der Stichwahl mit 70,6 % der Wählerstimmen zum Bürgermeister gewählt worden.
Stellvertreter: Kay Peters, Klaus Radlanski
Ortsvorsteher
- Faßberg: Jörg-G. Schuster, CDU
- Müden: Volker Nickel; CDU
- Poitzen: Haymo Bachmann
- Schmarbeck: Carl-Wilhelm Kuhlmann
Gemeindepartnerschaften
- Yerville (Frankreich), seit 1989
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Historischer Ortskern von Müden
- Erinnerungsstätte Berliner Luftbrücke (siehe Rubrik Museen)
- St.-Laurentius-Kirche
- Treppenspeicher aus dem 18. und 19. Jahrhundert
- ehemaliger Dorfplatz an der alten Schmiede mit Sod und Wippe
- alter Friedhof mit dem Grab von der Dichterin Felicitas Rose und dem Maler Fritz Flebbe
- ehemaliges Wohnhaus der Heidedichterin Felicitas Rose
- Lönsgedenktafel am Hause Salzmoor 2a
- Heidehöfe mit Treppenspeicher in Schmarbeck und Oberohe
- Lönsstein mit Heidefläche auf dem Wietzer Berg (in Richtung Hermannsburg an der L214)
- Haußelberg mit großen Heideflächen bei Gerdehus
- Wacholderwald mit gespaltenem Findling in den Heideflächen von Schmarbeck
- Naturschutzgebiet Kiehnmoor bei Schmarbeck
- historische Wassermühle in Müden (Verkehrsbüro, Bücherei, Trauzimmer)
- Wildpark mit Abenteuerkletterpark im Heuweg in Müden
Treppenspeicher a.d. Hof v.d.Ohe Oberohe
Museen
Erinnerungsstätte Berliner Luftbrücke
Die Erinnerungsstätte Berliner Luftbrücke wurde am 2. März 1990 durch den damaligen Verteidigungsminister Dr. Gerhard Stoltenberg eröffnet. In drei Nissenhütten und zwei Kohlewaggons wird anhand von Originaldokumenten, Ausstellungsobjekten und alten Filmen gezeigt, wie die Versorgung Berlins durch die Luftbrücke sicher gestellt wurde. Auf dem Museumsgelände ist ein „Rosinenbomber“, eine Douglas DC-3 (andere Bezeichnung auch C-47) der US-Airforce zu besichtigen, die damals in Faßberg im Einsatz war. Das Zusammenwirken der Alliierten mit den rund 5000 deutschen Mitarbeiter der GCLO, die für die Arbeiten vor Ort zuständig waren, wird hier ebenfalls dokumentiert.[2]
Musik
- Männerchor Müden-Faßberg
- Gospelchor
- Posaunenchor
- Fanfarenzug Faßberg
- Jugenspielmannszug Müden
- Feuerwehrkapelle Müden
Sport
- Allgemeiner Sportverein Fassberg e. V. (ASV-Faßberg)
- MTV Müden/Örtze e.V. von 1913
- Schützengilde Faßberg e.V.
- Tennisclub Blau-Weiß Faßberg e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- EADS Astrium Space Transportation
- Versuchsgelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Öffentliche Einrichtungen
- In Faßberg ist die Bundeswehr mit der Technischen Schule der Luftwaffe 3, dem Transporthubschrauberregiment 10, der Fachschule der Luftwaffe, der Deutsch-Französischen Ausbildungseinrichtung TIGER, dem Sanitätszentrum Faßberg, dem Familienbetreuungszentrum Faßberg und der Standortverwaltung Bergen, Außenstelle Faßberg, vertreten.
- Bücherei (Immenweg 1 in Faßberg und Unterlüßer Str. 5 in Müden)
- Freibad Herrenbrücke
Literatur
- Hans Stärk: Geschichte von Faßberg. Faßberg 1983
- Michael Ende, Peter Müller, Urs Müller: Celle - Stadt und Landkreis. Medien-Verlag Schubert, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937843-11-7
Weblinks
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