Hechlingen

Hechlingen
Hechlingen
Wappen von Hechlingen
Koordinaten: 48° 59′ N, 10° 44′ O48.9779510.732941666667468Koordinaten: 48° 58′ 41″ N, 10° 43′ 59″ O
Höhe: 468–499 m ü. NN
Fläche: 17,29 km²
Einwohner: 578 (30. Juni 2008)
Eingemeindung: 1977
Postleitzahl: 91719
Vorwahl: 09833

Hechlingen (auch: Hechlingen am See) ist ein Ortsteil des Marktes Heidenheim (Mittelfranken) im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Hechlingen liegt in der Fränkischen Alb südwestlich des Hahnenkamms. Südlich des im Naturpark Altmühltal gelegenen Dorfs erstreckt sich der Hahnenkammsee. Im Ort stoßen die Landesstraßen 1238 und 2216 aufeinander.

Geschichte

Besiedelt wurde der Ort, wie archäologische Befunde beweisen, bereits in der Mittel- und Jungsteinzeit. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im Jahre 899 unter dem Ortsnamen Hachilinga. Hechlingen wird daher mit einem der ältesten bekannten bajuwarischen Adelsgeschlechtern, den Hahilinga in Verbindung gebracht. Die Hahilinga werden in der Lex Baiuvariorum, in der das alte Volksrecht des baierischen Stammesherzogtums ab 635 zusammengefasst wurde, neben den Trozza, Huosi, Fagana, Anniona und dem Herzogsgeschlecht der Agilolfinger ausdrücklich genannt und waren damit eines der sechs bayerischen Urgeschlechter. Auffälligerweise findet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Ort Hüssingen, der sich möglicherweise auf das Adelsgeschlecht die Huosi zurückführen lässt. Heute gehört er zum ebenfalls nur wenige Kilometer entfernten Westheim, wo ein frühmerowingisches Gräberfeld gefunden wurde. Möglicherweise waren die Orte Hechlingen und Hüssingen die nordwestlichsten Außenposten der baiuwarischen Interessensphäre, während die Siedlung bei Westheim das Gegenstück auf fränkischer Seite war.[1]

Kirche

Die evangelische Pfarrkirche St. Lucia und Ottilie steht in der Ortsmitte und wurde 1491 erbaut. Der erste Kirchenbau wird im Jahre 1061 erwähnt. Vorher soll es aber schon eine Holzkirche gegeben haben.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Burg Stabelsberg (heute Burgruine) auf dem südlich befindlichen Schloßberg (528,3 m ü. NN[2]) wird 1197 erstmals erwähnt.
  • Die Katharinenkapelle und ehemalige oettingische Wallfahrtskirche ist vor 1450 erbaut worden. Die Ruine steht auf dem östlich befindlichen Kappelbuck (Kapellenberg; 585,5 m ü. NN[3]).
Hauptartikel: Katharinenkapelle (Kappl)

Sonstiges

  • Hechlingen ist 1990 mit dem Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“ ausgezeichnet worden.
  • In Ortsnähe liegt der „ENDURO-Park Hechlingen“, ein Übungsgelände für Motorräder, in einem ehemaligen Steinbruch.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Störmer: Die Baiuwaren. Von der Völkerwanderung bis Tassilo III. 1. Auflage. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47981-2.
  2. Schloßberg. Kartendienste des BfN
  3. Kapellenberg. Kartendienste des BfN

Weblinks


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