- Hefezopf
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Der Hefezopf (auch: Hefekranz) ist ein besonders geformter Kuchen aus Hefeteig. In Bayern und Österreich wird er teilweise auch als Striezel bezeichnet. Im Unterschied zum schweizerischen Zopf ist er süß.
Inhaltsverzeichnis
Zubereitung
Ein gesüßter, meist fetthaltiger Hefeteig wird in drei oder mehr Teile aufgeteilt, die zu Strängen gerollt werden. Aus den Teigsträngen wird ein Zopf geflochten, der auch zu einem Kranz geschlossen werden kann.
Die Kunst der Herstellung liegt neben dem eigentlichen Zubereiten auch in den aufwendigen Flechtmustern, die beim Flechten mit mehr als drei Strängen entstehen. Vor dem Backen wird der Zopf mit Milch bestrichen, damit eine gute Bräunung entsteht. Er kann auch mit gehobelten Mandeln bestreut werden. Nach dem Abkühlen wird der Hefezopf in Scheiben geschnitten, die vor dem Verzehr mit Butter bestrichen werden können.
Oft wird der Hefezopf auch mit Rosinen, Schokolade oder Gewürzen verfeinert oder mit verschiedenen Füllungen wie beispielsweise Nüssen oder Mohn gefüllt.
Hefekränze werden häufig zu besonderen Anlässen wie zum Osterfest, zu Neujahr oder zur Taufe gebacken und können auch als Tischdekoration dienen. Zu diesen Anlässen werden die geflochtenen Zöpfe auch vor dem Backen zu Gebilden (zum Beispiel Sterne, Nester oder Körbe) gelegt und unter Umständen nach dem Backen dem Anlass entsprechend mit gefärbten Eiern, Früchten oder anderen dekorativen, meist essbaren Gegenständen gefüllt.
Regionale Besonderheiten
- Österreich
- In westlichsten Bundesland Österreichs, in Vorarlberg, werden Hefezöpfe zu Neujahr auch zum Eierring geformt.
- Im Großteil Österreichs und in Bayern verschenkt man am 1.November einen 2- bis 3-fachen Zopf als Allerheiligenstriezel.
- Franken
- In Oberfranken gilt der Hefezopf in runder Form (Eierring) als traditionsreiches Ostergebäck. Das Patenkind erhält einen in weißes Tuch eingeschlagen Eierring, in dessen Mitte zwölf gefärbte Ostereier liegen, eines für jeden Monat.
- Bayern
- In der Oberpfalz gibt es den Brauch des Spitzlschenkens. Der Tauf- oder Firmpate schenkt seinem Patenkind ein Allerheiligenspitzl, einen großen Hefezopf. Der Feiertag Allerheiligen wird mancherorts auch als Spitzltag bezeichnet. Man sieht in zopfförmigen Gebäcken Grabbeigaben (Haaropferersatz oder Totenspeisungen) früherer Zeit. Diese Totenopfer wurden allmählich durch Geschenke an Arme und Kinder ersetzt.[1]
- Sachsen
- In Sachsen gibt es sowohl süße Hefezöpfe als auch Hefezöpfe aus einer Art Brötchenteig. Viele Bäcker stellen auch Mohnzöpfe in beiden Varianten her.
Quellen
- ↑ Oberpfalzverein e.V.: Lebendiges Brauchtum der Oberpfalz. eurotrans-Verlag, Weiden 1995, ISBN 3-929318-25-3, S. 161
Weblinks
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