Heidi-Rezeption in Japan

Heidi-Rezeption in Japan
Cover der ersten japanischen Heidi-Übersetzung 1920.

Die literarische Figur Heidi (jap. ハイジ, anfangs: ハイヂ, Haiji) erfuhr in Japan eine intensive Adaption und Transformation. Losgelöst von der ursprünglichen Romanvorlage und den bekannten Verfilmungen steht Heidi in Japan für ein populäres kulturelles Konzept der Einfachheit, Natürlichkeit und Niedlichkeit.

Der Roman Heidi führte seit seiner Erstübersetzung 1920 zu einer intensiven Johanna-Spyri-Rezeption. Auf das globale Bild von Heidi wirkte Japan mit der 1974 produzierten Zeichentrickserie Heidi, das Mädchen aus den Alpen (jap. アルプスの少女ハイジ, Arupusu no shōjo Haiji) ein, die typische Elemente der Anime-Kultur in den Charakter Heidi transportierte.

Insgesamt gab es bisher in Japan mindestens 123 verschiedene Auflagen der Heidi-Bücher von 72 verschiedenen Übersetzern, 21 Mangas oder Manga-Reihen, 28 Bilderbücher und diverse Zeichentrickadaptionen.[1] Stereotypen prägen das japanische Bild der Schweiz, die im Bewusstsein vieler Japaner eng mit der Heidi-Geschichte verbunden sind: Berge, Alpen, eine unberührte Natur, freies Bauernleben. Obwohl einige Japaner die Erfindung der Figur gleich ganz einer Japanerin oder oft auch einem Deutschen zugestehen, sind sie sich einig über den Schweizer Schauplatz der Geschichte.

Heidi steht in einer Reihe mit anderen europäischen Kindergeschichten, die ebenfalls in Japan eine Fangemeinde haben, die sich mit ihrer jeweiligen einheimischen durchaus messen kann oder sogar darüber hinaus reicht. Little Women, Der geheime Garten[2] und besonders das auch thematisch Heidi ähnelnde Anne auf Green Gables[3] sind solche Fälle.[4]

Inhaltsverzeichnis

Übersetzungen

Heidi kam zusammen mit zahlreichen weiteren Kinderbuch-Übersetzungen, die durch die Öffnungen der Meiji-Zeit ausgelöst wurden, nach Japan. Seine Rolle als eines der meistübersetzten Bücher, das immer noch zu den bestverkauften fremdsprachigen Literaturerzeugnissen in Japan gehört,[5] zeichnete sich dabei keineswegs von Anfang an ab. Während andere Klassiker wie Der Wolf und die sieben jungen Geißlein aus der Märchensammlung der Gebrüder Grimm 1880, Gullivers Reisen 1896 oder Der kleine Lord 1897 übersetzt wurden, musste Heidi noch mehrere Jahrzehnte warten.[6]

Der erste Heidi-Roman erschien 1920 in einer Übersetzung von Nogami Yaeko in einer Reihe von Klassikern weltweiter Kinderliteratur. Sie übersetzte nicht aus dem deutschen Original, sondern aus einer Version in amerikanischen Englisch. Die Übersetzung fiel in eine Periode, in der in Japan gezielt westliche Kinderbücher übersetzt wurden. Das erst wenige Jahrzehnte vorher geöffnete Japan befand sich nach Meinung seiner Bildungspolitiker noch im Rückstand gegenüber dem Westen. Die japanischen Kinder sollten aus westlichen Kinderbüchern lernen. Insgesamt kam Nogami Yaeko auf 460 Seiten im Format 18×11 cm. Die wenigen Illustrationen sind nicht signiert und stammen im Original vermutlich aus einer älteren europäischen Ausgabe.[6]

Während die erste Übersetzung noch eine direkte Titelübertragung in Katakana (ハイヂ, Haiji) war, entschied sich die zweite Übersetzung für eine japanische Umbenennung der Figuren. Aus Heidi wurde Kaede (Ahorn), das Buch hieß Kaede monogatari (Die Geschichte von Kaede). Der 1925 bei Fukuin Shokan in der Präfektur Shimane erschienene Band folgte damit einem Trend, bei dem zahlreiche europäische Figuren japanische Namen erhielten, um die Bücher für ihr junges Publikum besser verständlich zu machen. Ebenso wie die erste Übersetzung folgte diese einem englischen Text; in diesem Fall war es die Heidi-Übersetzung von Helen B. Dole. Diese Ausgabe enthielt gar keine Illustrationen mehr.[6]

1934 wiederum folgte eine Taschenbuch-Neuausgabe der Nogami-Übersetzung, die ebenfalls auf alle Illustrationen verzichtete. Sie erschien bei Iwanami Shoten in Tokio und war mindestens bis 2004 eine der erfolgreicheren Ausgaben mit 200.000 verkauften Exemplaren in 30 Auflagen, ein großer Teil davon aber erst Jahrzehnte nach der Erstauflage.[6]

Wirklich erfolgreich wurde Heidi in Japan in den 1950ern. Derselbe Verleger Iwanami Shoten publizierte 1950 eine Reihe von Büchern aus der ganzen Welt, die japanischen Kindern helfen sollte, die Erfahrungen und Traumata des Zweiten Weltkriegs zu überwinden. Im Rahmen der Serie erschien eine Heidi-Übersetzung aus dem Deutschen von Michio Takeyama mit Illustrationen des Amerikaners Leonard Weisgard. Davon wurden bis 2004 insgesamt 110.000 Exemplare in 40 Auflagen verkauft; wie schon das 1934er-Taschenbuch ist diese Ausgabe immer noch im Handel erhältlich.[6]

In der Nachkriegszeit begann sich auch der Fokus zu verschieben. Die Übersetzer stellten weniger die Figur Heidi in den Vordergrund, sondern fokussierten vor allem die Natur und die Reinheit der kindlichen Seele. Nogami nannte das Buch in den 1950ern Arupusu no Yama no Otome (アルプスの山の乙女, dt. „Ein junges Mädchen der Berge der Alpen“). Ein anderer Übersetzer, Yoshio Minami, entschied sich 1954 für Arupusu no Shōjo („Ein alpines Mädchen; Ein Alpenmädchen“), womit beide den Topos der Alpen und damit den der unberührten Natur betonten. In heutigen Übersetzungen sind sowohl Heidi/Haiji als auch Arupusu no Shōjo gebräuchlich.[4]

Die literarische Bedeutung des Stoffes wuchs, so dass auch der spätere Nobelpreisträger für Literatur, Kawabata Yasunari, 1959 eine Heidi-Nacherzählung herausbrachte.[5] Ebenfalls in Japan erschien die erste Gesamtausgabe weltweit von Johanna Spyris Werken in einer zwölfbändigen Ausgabe von 1962.[7] In dieser Zeit begannen japanische Wissenschaftler auch ihre eigene Adaption des Stoffes aufzuarbeiten. So stellte der Literaturwissenschaftler und Übersetzer Kenji Takahasi 1968 die erste ausführliche Liste aller bis dahin vorhandenen Heidi-Übersetzungen zusammen.[8]

Besonders in den 1960ern und 1970ern gehörte Heidi, nach Anne auf Green Gables, zur typischen Jungmädchenliteratur Japans.[9] In den Jahren zwischen 1920 und 1974 erschienen insgesamt vierundzwanzig Neuübersetzungen, Bilderbücher und ein Manga, sowie neben der Johanna-Spyri-Werkausgabe auch eine umfangreiche textkritische Literatur zum Thema.[10] Einzelne Ausgaben wie die seit 1973 geplante 1975er-Übersetzung von Sumiko Yagawa mit den Illustrationen von Paul Hey erreichten bis 2004 insgesamt 32 Auflagen und 128.000 verkaufte Exemplare. Neuübersetzungen erscheinen regelmäßig bis heute und tragen dazu bei, Heidi zu einem festen Bestandteil von öffentlichen und Schulbibliotheken zu machen.[5]

Adaptionen

Die Übersetzungen und Adaptionen folgen im wesentlichen dem originalen Heidi-Roman von Johanna Spyri. Mediengerecht müssen zwar oft Nebenhandlungen weggelassen werden oder teilweise zum Füllen der Sendezeit auch Nebenhandlungen dazu erfunden werden. Jedoch ging keine der wichtigen Adaptionen soweit wie beispielsweise der US-Film von 1937, der die Geschichte in den Schwarzwald verlegte, die stark modernisierte Schweizer Version von 2001 oder gar wie der französische Übersetzer Charles Tritten, der noch zwei Fortsetzungen schrieb in denen Heidi heiratete und Kinder bekam. In den japanischen Varianten kommt Heidi nach dem überraschenden Tod ihrer Eltern zum Großvater auf die Alp, wo neben den beiden nur der Geissenpeter lebt. Nach einiger Zeit wird sie überraschend nach Frankfurt am Main geholt, wo sie ihre behinderte Cousine Klara kennenlernt. Nach einer unglücklichen Zeit dort kann sie aber wieder auf die Alp zurückkehren. Klara folgt ihr. Peter stößt aus Eifersucht Klaras Rollstuhl den Berg hinunter, woraufhin Klara, durch die Umstände gezwungen, das Gehen wieder erlernt. Am Ende versöhnt sich auch die Dorfgemeinschaft wieder mit dem Alpöhi.

Arupusu no shōjo Haiji – der Anime

Während Heidi in ihrer Romangestalt vor allem als reine Literatur für Mädchen wahrgenommen wurde, gelang es dem Anime die Geschlechtsschranke zu überspringen und auch männliche Zuschauer zu begeistern.[9] Die Schöpfer Hayao Miyazaki und Isao Takahata versahen das Schweizer Mädchen Heidi mit einem süß-liebenswürdigen Kawaii-Appeal, der sich zu jener Zeit in Japan etablierte. Dadurch, dass sie bewusst und gezielt auf Action-Elemente verzichteten und ein langsames Erzähltempo wählten, schufen sie im Mainstream-Anime eine neue Ästhetik, die die Kawaii-Ästhetik sowohl innerhalb wie auch außerhalb Japans stark förderte.[11]

Heidi stand damit an einer Weggabelung des Anime in den 1970ern, wo sich die oft chaotisch-kreative Szene der 1960er professionalisierte und sich mehrere Hauptstränge im Anime entwickelten: Action-Serien, Shōjo wie Candy Candy, Sport-Animes und schließlich die Kinderbuchadaptionen des World Masterpiece Theater, die Heidi begründete.[12]

Anders als bei späteren Animes legten die Gestalter bei Heidi noch großen Wert auf einen international verständlichen Zeichenstil, der die Heidi-Geschichte weiter entgrenzte und die Tendenzen zu einer zeit- und ortsunabhängigen Parabel verstärkte.[13] Sie internationalisierten Heidi und schafften es, die Geschichte auch einer Generation neuer Kinder zu vermitteln. Langfristig brachten sie Heidi auch in das MoMA.[14]

Mindestens Takahata war bereits vor der Produktion des Animes Leser der Heidi-Romane.[15] Vor der Entstehung der Serie reisten die beiden Schöpfer Isao Takahata und Hayao Miyazaki einen Monat in die Schweiz und die Gegend von Maienfeld, um die Landschaft möglichst realistisch zu gestalten und der Serie eine authentische Stimmung zu geben.[11] Anders als beispielsweise die amerikanischen Verfilmung von 1937, die vollständig in den Schwarzwald gelegt wurde, gaben sich Miyazaki/Takahata Mühe die Alpen naturgetreu nachzuempfinden. Sie ist bis auf wenige Details ungewöhnlich textgetreu für eine Fernsehadaption.[16]

Angesichts dessen, dass sie 52 Folgen produzierten, gelang es ihnen, alle Haupt- und Nebenhandlungen des Romans in der Serie aufzugreifen. Dennoch setzten sie auch neue Schwerpunkte: Heidis Tierliebe und die Rolle der Natur wird stärker betont, indem sie weitere Tiere wie den Bernhardiner Joseph oder den Vogel Piep einführten. Sie entschärften den Konflikt mit Peter, der im Anime weniger grummelig und sympathischer als im Buch dargestellt wird. Besonders auffallend ist, dass im Anime Claras Rollstuhl durch einen Unfall zerschellt wird, während Peter ihn im Buch aus Eifersucht den Berg hinunterwirft. Vor allem aber änderten sie den Charakter der Geschichte, indem sie die christlichen Untertöne, die sich in den Motiven wie Schuld, Sühne und Vergebung zeigen, komplett wegließen, da diese dem shintoistisch/buddhistisch geprägten Publikum zu unverständlich gewesen wären.[17]

Die Serie läuft seit ihrer Erstausstrahlung regelmäßig im japanischen Fernsehen und immer noch mit beachtlichen Einschaltquoten.[18] Der Jodler aus der japanischen Titelmelodie ist auch 2008 noch ein regelmäßig gehörter Hit in japanischen Karaoke-Bars.[19] Während Kohsaka in einer Befragung feststellt, dass 90 Prozent der Befragten in Japan Heidi durch den Anime kennengelernt haben, scheint dieser nicht so eindeutig das Heidi-Bild zu prägen. Auf eine Frage nach dem genauen Ablauf der Ereignissen, bei denen Clara das Laufen wieder erlernt, entschied sich ein gutes Drittel der Befragten für die Variante aus dem Buch, ein weiteres Siebtel erzählte die Geschichte wie sie im Schweizer Spielfilm von 1955 dargestellt wird. Die Buch-Rezeption liegt damit weit unter der Schweizer Quote, aber beispielsweise noch über der der deutschen Befragten, die die Trickfilm-Version stärker bevorzugten.[20]

Bücher, Mangas, Animes und Filme: Weitere Adaptionen

Insgesamt inspirierte Heidi zahlreiche abgeleitete Werke: teilweise eng an der Ursprungsversion von Johanna Spyri, teilweise weit entfernt oder in Neuinterpretation. Neben den mindestens 123 Übersetzungen, 21 Mangas oder Manga-Reihen, 28 Bilderbüchern und zwei Animes kommen auch noch Hotels, sowie zahlreiche Fotos und Videos aus Schweiz-Urlauben und Privatinszenierungen dazu.[2]

Wie der Roman und der Anime in spätere Heidi-Adaptionen einfließen, zeigt beispielsweise der Heidi-Mädchenmanga von Yumiko Igarashi aus dem Jahr 1998. Er folgt in seiner Handlung und den Figuren den Heidi-Romanen, benutzt aber eine ähnliche Erzählform wie der Anime. Obwohl er sich an eine etwas ältere Zielgruppe richtet als der Anime, geht es weniger um einen raschen Handlungsverlauf und das Handeln der Personen, als um Innerlichkeit und Sehnsüchte, die durch einen betont langsamen Erzählstil dargestellt werden. Wie oft in der japanischen Heidi-Rezeption, erfolgt die Umsetzung des Heidi-Romans in einen Manga parallel mit dem Stoff Anne auf Green Gables, der zur selben Zeit in einem fünfbändigen Manga von Igarashi umgesetzt wurde.[21]

Vor allem aber benutzt Igarashi in ihrer Adaption typische Stilmittel des Mädchen-Mangas, die sie auf die Romanvorlage überträgt. Texte sind oft nicht im Dialog, sondern geben Gedanken und Abwägungen der Protagonisten wieder und treiben durch diesen innerlichen Prozess die Handlung voran. Anders als bei relativ konsequent senkrecht und waagerecht angeordneten Mangas für Jungen. Bei den Farben überwiegen Pastelltöne. Die Panels überlagern sich oft, sind schräg und sind oft durch ornamentale Haare und Gewänder ineinander verschränkt, teilweise verschwinden die trennenden Linien zwischen einzelnen Panels auch ganz und gehen in einzelne Flächen über. Alles verstärkt den Effekt, Heidi aus Raum und Zeit zu lösen und die äußere Handlung vor allem in einen inneren Prozess aufzulösen.[21]

Es gibt eine Hello-Kitty-Adaption des Stoffs ebenso wie einen Film Wir wollen Heidi werden! der japanischen Band Puffy AmiYumi. In diesem spielen sie mit den Fragen von Authentizität und Originalität, indem sie in das Heidiland reisten und dort den Schauspielern und auch den Wachsfiguren vorwarfen gar nicht wie das Original auszusehen. Sie verwendeten damit eine Ironie, die allerdings an den meisten Fans der Band und von Heidi vorbeiging[19] oder, wenn sie bemerkt wurde, vor allem zu negativen Reaktionen führte.[8] Sie selbst verkleiden sich als Heidi, Peter und Geiss und spielen an einer zentralen Stelle des Films den Zeichentrick-Vorspann an „Originalschauplätzen“ nach.[22]

Motive

Heidi gilt in Japan als Symbol für kindliche Unschuld und eine reine Natur. Für den Anime-Schöpfer Takahata das Schaffen einer erfolgreiche Reaktion auf die japanische Sehnsucht nach Blauem Himmel, Bergen mit weiß eingedeckten Gipfeln, grünen Wiesen, Bergtieren und einer reinen fehlerlosen Unschuld eine grundlegende Motivation.[11] Starke Phasen der Heidi-Rezeption waren zum einen die Phase nach dem Zweiten Weltkrieg, in der das Land traumatisiert und teilweise verwüstet war, zum anderen die 1970er in der Japan endgültig zur Weltwirtschaftsmacht aufstieg und sich das tägliche Leben auf industrielles und finanzielles Wachstum sowie das Leben in der Metropole konzentrierte. Heidi ist für japanische Fans zum einen fest mit der Schweiz verbunden, zum anderen aber blenden diese die tatsächliche Einbindung in die Geschichte und Kultur der Schweiz komplett aus und begreifen Heidi als Zeit und Raumunabhängige Parabel auf das Einfache und Unschuldige.[23]

Bei einem Versuch die Heidi-Bilder in verschiedenen Ländern zu untersuchen, kam Kohsaka zu dem Ergebnis, dass die Heidi-Rezeption in Japan zentral auf zwei Motive abstellt, die auch so von diversen anderen Autoren genannt werden. Während Deutsche beispielsweise auf die Erziehungsthematik einer jungen Waisen und die damit einhergehenden Probleme betonten, spielt diese in der japanischen Rezeption überhaupt keine Rolle. Auch die Auffassung einer nationalen Identifikation – bei Heidi stark in der Schweiz verbreitet und angesichts des weltweiten Anime-Erfolgs auch in Japan möglich – spielt in der Rezeption fast gar keine Rolle. Auf Fragen, was Japaner an Heidi reizt antworten Japaner fast universell mit dem Reiz und der Schönheit der Natur sowie mit dem reinen Herzen der unschuldigen Kindheit.[24] Das

Natur und Alpen

Heidi symbolisiert in Japan unschuldige Natur und Berge.

Heidi, und der Konflikt zwischen dem urbanen, modernen Frankfurt sowie der naturverbundenen Alm, spiegeln den Konflikt wieder, den Japan in den Jahren seit der Meiji-Revolution in einem großen Tempo durchlief. Eine rasche, umfassende Industrialisierung und Modernisierung in einem Land, dass sich selbst als eng mit den Geistern der Natur verbunden sieht.[2] Der in der Heidi-Geschichte vorkommende Ablauf entspricht im Selbstbild vieler Japaner, der zeitlich ungewöhnlich schnell ablaufenden japanischen Modernisierung, die auch etwa zur selben Zeit stattfand wie die Handlung der Heidi-Geschichte. Auch dort gibt es den abrupten Wechsel aus dem quasi-natürlichen Zustand in die Großstadt, die Verbindung mit der westlichen zivilisierten Welt. Die Spannung zwischen westlicher Stadt und natürlicher Tradition kann das Heidi erst auflösen als sie mit dem Wissen aus der Stadt in die natürliche Umgebung zurückkehrt.[25]

Saito betont zudem die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs, die das Interesse an einer reinen Natur steigerte. Heidi symbolisiert die Schweiz als Land von Frieden und voller Naturschönheiten, an der sich Japan orientieren sollte. Seinen Durchbruch von einem von vielen ausländischen Kinderbüchern zu einem Standard der Kinder- und Jugendliteratur fällt in Japan in die 1950er.[5] Die japanisch/schweizerische Volkskundlerin Aya Domenig nennt als typische Beispiele für die Vermischung aus Natur und Fiktion Kommentare in einschlägigen Fanforen: Wiesen, die vor unserem Auge ausbreiten, blauer Himmel und grandiose Berge. Dort auf dem Walkman die Heidi-CD hören … das ist der Zustand des höchsten Glücks, als typische Aussage zum Themenkomplex zitiert sie eine Schweiz-reisende Japanerin: Die Mädchen mögen Heidi, weil es so romantisch ist. Die Natur der Schweiz, die Alpen sind so schön. Die Blumen sind herzig. Deshalb ist es so beliebt.[26]

Kindheit und Geborgenheit

Im Gegensatz zu dem anderen großen Heidi-Exportmarkt – der Heidi-Rezeption in den USA[27] – kann die Heidi-Rezeption in Japan nicht auf authentische Helvetismen in Land – in den USA die Nachfahren der Schweizer Auswanderer und deren Kultur – zurückgreifen. Heidi selbst erscheint weniger räumlich und zeitlich gebunden denn als universelles Motiv unbeschwerter Kindheit.[28]

Saito betont vor allem die Reinheit von Heidis Charakter und die Kraft des Guten gegen Einsamkeit und Traurigkeit, die für Heidis anhaltenden Erfolg in Japan sorgten.[5] Nach Doming besteht die „zentrale Attraktion“ im Gefühl der zwischenmenschlichen Wärme zwischen den Protagonisten sowie die Figur Heidi, der „Gutmütigkeit, Selbstlosigkeit, Reinheit“ und eine grundsätzlich positive Lebenseinstellung attestiert wird. Heidi-Fans empfinden Beschäftigung mit der Figur als „Reinigung des Herzens“ und empfehlen dies auch der „heutigen verdorbenen Jugend“ und attestieren sich selbst ein „reines, tiefes Empfinden“.[22] Insbesondere in der Anime-Rezeption, die das zentrale Heidi-Motiv weg von der Natur hin zur reinen Kindheit verschiebt, spielt der Begriff Kawaii eine zentrale Rolle. Die Niedlichkeits-Kultur des Kawaii entstand in Japan zwar bereits in den 1960ern in Mädchen-Mangas, seinen Durchbruch im japanischen Mainstream schaffte das Konzept jedoch Anfang-Mitte der Siebziger, etwa zeitgleich mit der Ausstrahlung des Heidi-Animes. Heidi selbst fiel damit nur in einen breiteren allgemein gesellschaftlichen Trend. Durch die zeitliche Koinzidenz jedoch, ist sie in Japan ein Kawaii-Prototyp.[29]

Spielte Heidis starker Charakter und ihre tiefen religiösen Überzeugungen in den 1950ern noch einen Grund für ihre Vorbildfunktion in den 1950ern dar, so ist dieser Aspekt mittlerweile zu einem Großteil verschwunden.[5] Mittlerweile stellt Heidi, und andere weibliche Kawaii-Figuren, auch ein Rollenmodell für Frauen dar, die durch Imitation dieser Charaktere eine kindliche Girlie-Phase noch einige Jahre herauszögern können (Burikko), bevor sie recht rigorose und von konservativen Werten beherrschte Rollenerwartung der Hausfrau und Mutter erfüllen müssen. Heidi-Werbung und Merchandise in Japan richtet sich dementsprechend auch nicht mehr ausschließlich an Kinder, sondern zu einem großen Teil an weibliche, gut verdienende, Angestellte zwischen 20 und 30.[30]

Fankultur in Japan

Heidi ist in Japan bekannt genug, um neben allgemeinen Begriffen wie Schwarz/Weiß oder Schwarzes Haar/Blond als Test-Item zur Erarbeitung von psychologischen Testverfahren zu dienen. Dabei steht das Heidi – sowohl im Buch wie im Anime schwarzhaarig – allerdings auf der Seite blond/weiß/europäisch.[31] Der Schweizer Journalist Roger Walch, der seit Ende der 1990er Deutschkurse an japanischen Universitäten und dem Goethe-Institut gibt, berichtet, dass die Schweiz-Assoziationen, die er am Anfang abfragt immer gleich seien. In dieser Reihenfolge kämen Heidi, die Berge, die Neutralität und Andy Hug.[32]

Größere oder kleinere Freizeitparks, die sich an europäischen Motiven orientieren, sind ein häufigeres Phänomen in Japan.[33] So befindet sich auch ein kleineres Heidiland direkt in Japan in der Region Tōhoku, in der typische Schweizer Berghütten ebenso zu finden sind wie eine Heidi-Hütte und ein Matterhorn.[34]

Während frühere Heidi-Fans vor allem den Roman lasen und sich damit auseinandersetzten, begann mit dem Erfolg des Heidi-Animes auch ein neues Zeitalter im Heidi-Merchandise in Japan, das später auch in andere Länder übergriff.[22] Nachdem in Japan eine umfangreiche Merchandise-Industrie zum Thema Heidi entstanden ist, und bis 2006 Produkte wie ein Heidi-Käsefondue für die Mikrowelle herausbringt,[35] versuchten auch Schweizer Unternehmer in diesen Markt einzusteigen. Ein Heidiland-Mineralwasser aber, das 2000 in der Schweiz, Deutschland, Saudi-Arabien und Japan auf den Markt kam, konnte sich nicht durchsetzen. Der Hersteller meldete 2007 endgültig Insolvenz an.[36]

Heidiland: Heidi und die Schweiz

Die Einflüsse, die die Heidi-Figur auf das Image der Schweiz in Japan und den japanischen Tourismus in der Schweiz hat, sind schwer abschätzbar. Die Figur Heidi ist eng mit den anderen positiven Attributen verbunden, die Japaner der Schweiz unterstellen: die Alpen, die unberührte Natur und unbeschwertes Bauernleben.[23] Einer Befragung der Schweizer Tourismusbüros in Tokio antwortete in den Neunziger Jahren die Mehrzahl der Befragten, darauf was sie in der Schweiz genießen wollten „Ich möchte auf einer grünen Wiese nach Herzenslust frische Luft atmen und die Stimmung von Heidi genießen.“[23] Bei einer anderen Befragung waren sich Japaner durchaus unsicher bei der Nationalität der Autorin und der Lokalisation des Schreibens. Sie vermuteten mit knapper Mehrheit einen männlichen deutschen Autor und keine Schweizerin. Etwa ein Siebtel der Befragten jedoch, verortete den Autor gleich ganz in Japan, diese allerdings waren sich einig, dass es eine Frau die Geschichte verfasst hat. Einig allerdings waren die Japaner bei der Frage, wo die Handlung von Heidi stattfindet. Obwohl die Heidi-Geschichte sowohl in der Schweiz als auch im deutschen Frankfurt am Main spielt, gaben japanische Heidi-Leser nahezu einstimmig die Schweiz als Handlungsort des Romans an.[20]

Ichiro Ando vom japanischen Informationsbüro in Grindelwald, eigentlich weit abgelegen von allen Heidi-Orten, beschreibt das Phänomen, dass die Touristen die Alpen sehen wollen, die sie aus Heidi kennen.[37] Der ehemalige Außenminister René Felber bezeichnete Heidi als Botschafterin der Schweiz, der Sprachwissenschaftler Roland Ris ist der Auffassung, dass kein anderes Buch das Image der Schweiz länger und nachhaltiger geprägt habe als Heidi.[11]

Japanischer Tourismus in die Schweiz

Die reale Schweiz tut sich oft schwer sich mit dem Stereotyp zu messen. Hier: Heidi und Peter im Heidihaus in Maienfeld.

Im Heidiland, das seine Kreation dem internationalen Tourismus verdankt[38] etwa, kommen 60 Prozent der Touristen aus Japan.[39] Die Schweizerische Verkehrszentrale nennt als Hauptanreize dabei vor allem Berge, Natur und Alpenflora aber auch explizit Heidi.[40]

Japaner sind ein fast allgegenwärtiger Topos in den Reiseschilderungen anderer Touristen ins „Heidiland“. Die Gegend selbst präsentiert sich mit japanischsprachigen Zugdurchsagen. Das nahe gelegene Zermatt besitzt ein eigenes japanisches Tourismusbüro, Restaurants haben ein japanisches Menü-Angebot. In den Sommermonaten ist so schätzungsweise ein Sechstel der Zermatter Bevölkerung japanisch.[41] Die Attraktionen im „Heidiland“ selbst sind ebenso stark auf den Anime ausgerichtet, wie auf den Roman. So gibt es einen Darsteller des Hunds Joseph, der im Anime auftaucht, nicht aber im Roman, ebenso wie die Glöckchen der Geißen genau denen aus der Fernsehserie entsprechen.[26] In Japan selbst allerdings sind auch unter den Heidi-Fans Stimmen zu vernehmen, die den Heidi-Tourismus selbst als zu künstlich empfinden und sich ihr reines Schweiz-Bild aus Heidi-Roman und Verfilmung nicht durch Kontakt zur als enttäuschend empfundenen realen Schweiz zerstören lassen wollen.[22]

Der Heidi-Mythos ist einer der Gründe, warum Japaner in die Schweiz reisen wollen.[18] Domenig ist der Überzeugung, dass weit mehr Japaner in der Schweiz vor allem die geliebte Heidi und die durch sie symbolisierte idyllische, heile Welt suchen, als die Schweizer selbst dies wahrhaben wollen.[30] Japaner stellen dabei aus dem Fernen Osten die größte Besuchergruppe in der Schweiz. In den Jahren zwischen 1976 und 2005 reisten insgesamt 10 Millionen Japaner in die Schweiz. Dabei sind diese Touristen besonders beliebt, weil sie im Schnitt dreimal so viel Geld pro Reisetag ausgeben wie Deutsche oder Schweizer Touristen. Ihren Höhepunkt erreichte die Reisewelle im Jahr 2000 mit einer Million Übernachtungen, bevor SARS, Vogelgrippe, Rezession in Japan und der erschwerte Flugverkehr nach dem 11. September die Zahlen einbrechen ließen.[11]

Im Gegensatz zu anderen nationalen Stereotypen ist das Schweiz-Bild in Japan dabei durchgehend positiv. Dabei ist vielen Japanern durchaus bewusst, dass die reale Schweiz nicht unbedingt der in Heidi entspricht. Das Heidiland selbst etwa gilt in einem populären Reiseführer als einer der drei größten Flops der Schweiz,[23] Domenig berichtet von enttäuschten Reaktionen der Heidi-Fans auf eine Dokumentation über die Schweiz. Teilweise wenden die sich direkt an den Sender und bitten um mehr Rücksicht gegenüber ihren Einstellungen.[21] Damit könnten sie durchaus Erfolg haben. Die NHK-Direktorin Noriko Miyazawa schreibt in ihrem Schweiz-Buch: Wenn ich etwas über die Schweiz schreibe, dann weder über Sportereignisse, noch über Finanzprobleme oder Internationale Konferenzen … Ich will über die Begegnung mit der unschuldigen Landschaft und den Menschen mit ihren klaren Gesichtern schreiben. Man wird mich meines märchenhaften Geschmacks wegen auslachen, aber da ich mich für Märchen und Kindergeschichten interessiere, will ich auch über Heidi und die märchenhafte Welt schreiben, die ich auf meinen Reisen durch die Schweiz empfunden habe.[23]

Schweizer Reaktionen

Offizielle Repräsentanten der Schweiz in und für Japan reagieren ambivalent auf den Erfolg des Heidi. Einerseits ist es ein beliebter Startpunkt, um die Schweiz an sich in den Fokus zu rücken. Dabei lässt sich sowohl direkt auf Heidi als auch auf einzelne Motive wie Alpen, Tiere aber auch Käse bezug nehmen.[33] Die Schweizer Repräsentanten schätzen die generell positiven Heidi-Assoziationen, die zum Beispiel weit entfernt von den typischen Reaktionen auf Deutschland – Wurst, Hitler, Autobahn, Bier – sind.[23]

Andererseits versucht die Schweizer Öffentlichkeitsarbeit auch, sich von dem als bieder empfundenen Heidi-Image zu lösen und insbesondere Technik und Fortschritt stärker in den Fokus ihrer Kampagnen zu rücken. Kontrovers war beispielsweise die Entscheidung der Schweiz, bei der Gestaltung des Schweizer Pavillons auf der Expo 2005 in Aichi auf diverse Schweiz-Stereotypen zu verzichten und stattdessen das Land ausschließlich als modernes technisch hochstehendes Land zu präsentieren. Insbesondere das Heidi wurde aber so oft von Besuchern vermisst, dass sie bei der nächsten Expo wieder einen Auftritt haben soll.[42]

Literatur

  • Shoji Araki: Die Übersetzung von „Heidi“ in der japanischen Übersetzungsgeschichte pdf (überwiegend japanisch)
  • Hans-Peter Bärtschi: Technologietransfer: Japans Wertschätzung für die Schweiz – das Heidiland in: industrie-kultur. Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte 3/2008 – Japan ISSN 0949-3751 S. 16–17
  • Peter O. Büttner, Hans-Heino Ewers: Arkadien in bedrohlicher Landschaft. Die Mehrfachcodierung der Schweizer Berge in Johanna Spyris „Heidi“-Romanen in: Edward Bialek, Jan Pacholski (Hrsg.): „Über allen Gipfeln …“ Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft, Nr. 158, Radebeul, Neisse Verlag 2008 ISBN 978-3-940310-50-7 S. 17–27
  • Aya Domenig: „Cute Heidi“. Zur Rezeption von Heidi in Japan. In: Ernst Halter (Hrsg.): Heidi. Karrieren einer Figur. Zürich 2001, S. 149–165.
  • Ueli Gyr: Heidi überall. Heidi-Figur und Heidi-Mythos als Identitätsmuster. In: Péter Niedermüller, Bjarne Stoklund: Europe. Cultural Construction and Reality. Museum Tusculanum Press, 2001, ISBN 8772896868, S. 75–96.
  • Michael Hiltbrunner: Heidi in Japan. In: infos + akzente. Pädagogische Hochschule Zürich (2/2001). S. 15–16.
  • Franz Hintereder-Emde: Stereotypen bei der Kulturvermittlung. Überlegungen zu Heidi und dem Bild der Schweiz in Japan in: Atsuko Onuki und Thomas Pekar (Hrsg.): Figuration – Defiguration. Beiträge zur transkulturellen Forschung 2006 ISBN 978-3-89129-884-8 ·S. 373–383
  • Ryo Kohsaka: Storyline of Two Heidi; From the results of audience studies in Japan and central Europe. in: Peter Lutum (Hg.): Japanizing. The Structure of Culture and Thinking in Japan, Lit Verlag Berlin 2006 ISBN 3-8258-8067-2 S. 272–294
  • Maya Mortimer: A Reporter’s Dilemma: Nogami Yaeko in Heidiland. Followed by a Translation from Ô-Bei no tabi in: Eduard Klopfenstein (Hrsg.): Asiatische Studien / Études Asiatiques Zeitschrift der Schweizerischen Asiengesellschaft Revue de la Société Suisse-Asie LXI – 2/2007
  • Yumiko Bando Saito: Heidi in Japan in: Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien (Hrsg.): Johanna Spyri und ihr Werk – Lesarten, Chronos Verlag Zürich 2004 S. 183–188 ISBN 3-0340-0589-X
  • David Singer: Heidi Superstar in: Franziska Schläpfer (Hrsg.): Reise in die Schweiz. Kulturkompass fürs Handgepäck. Unionsverlag, 2008, ISBN 3-293-20420-1 S. 139–145.

Fernsehen und Radio

  • DRS: Magic Heidi. Lichtgestalt, Nationalsymbol und berühmteste Schweizer Botschafterin aller Zeiten. Dokumentation, ursprünglich ausgestrahlt am 19. Dezember 1991
  • Beitrag der Schweizer Tagesschau über Heidi in Japan
  • Stella Luncke und Josef Maria Schäfers: „Deine Welt sind die Berge …“ – Heidi, ein Star aus Japan. Autorenfeature für den Südwestrundfunk 2008.

Siehe auch

Weblinks

Anmerkungen

  1. Die genaue Zahl der Heidi-Übersetzungen lässt sich schwer feststellen, der Wert schwankt je nach Autor stark. Die umfangreichste verfügbare Datenbank listet 123 Bücher, wovon einige Teil 1 und 2 respektive sind. Die Zahl von 2 Übersetzern spricht für mindestens soviele Übersetzungen, Kohsaka (272) spricht gar von 110 verschiedenen Übersetzungen
  2. a b c Japan Times: Heidi gets a makeover vom 8. April 2001
  3. FAQ
  4. a b Elizabeth R. Epperly, Irene Gammel: L.M. Montgomery and Canadian Culture. University of Toronto Press, 1999, ISBN 0-8020-4406-9, S. 201-205
  5. a b c d e f Saito S. 186–187
  6. a b c d e Saito S. 183–185
  7. Swiss News: Heidi's Real Mom
  8. a b Domenig S. 164–165
  9. a b Rebecca L. Copeland: Woman critiqued: translated essays on Japanese women’s writing. University of Hawaii Press, 2006, ISBN 0-8248-2958-1, S. 181-183
  10. Singer S. 140
  11. a b c d e Lyn Shepard: Heidi, an ambassador for Switzerland Swiss News, Oktober 2005
  12. Fred Patten, Carl Macek: Watching anime, reading manga Stone Bridge Press, LLC, 2004 ISBN 1-880656-92-2, S. 76
  13. Volker Schubert: Pädagogik als vergleichende Kulturwissenschaft: Erziehung und Bildung in Japan VS Verlag, 2005 ISBN 3-531-14824-9, S. 121
  14. Anime News Network: MOMA Presents Tribute to Miyazaki and Takahata
  15. Tagesschau: Big in Japan
  16. Hintereder-Emde S. 377-380
  17. Helen Hirt: Heidi, Zeichentrick, J/D, 1974: Die japanisch popularisierende Adaption Volkskundliches Seminar, Universität Zürich 2004
  18. a b Swissinfo.ch: Heidi und sein Alpennirvana
  19. a b Singer S. 144-145
  20. a b Kohsaka S. 279–283
  21. a b c Domenig S. 161–164
  22. a b c d Domenig S. 152–155
  23. a b c d e f Hintereder-Emde S. 373−377
  24. Kohsaka S. 285–286
  25. Domenig S. 160–161
  26. a b Singer S. 142-143
  27. John Shelton Lawrence, Robert Jewett: Heidi visits a little House in the Prairie in: diess.: The Myth of the American Superhero Wm. B. Eerdmans Publishing, 2002 ISBN 0-8028-2573-7, S. 65–86
  28. Ueli Gyr: Garantieschein verlängert. Was sich aus Heidi touristisch alles machen lässt. in: Christoph Köck, Deutsche Gesellschaft für Volkskunde (Hg.): Reisebilder: Produktion und Reproduktion touristischer Wahrnehmung Waxmann Verlag, 2001 ISBN 3-8309-1047-9, S. 124
  29. Domenig 155–156
  30. a b Singer S. 141
  31. Kazuo Mori: Development of the FUMIE Test for Measuring Implicit Association of Target Words with Negative Emotions Paper presented at the 44th Annual Convention of Japanese Society of Social Psychology, Tokyo pdf
  32. Roger Walch: Wake no wakaranai – Japan und die Schweiz als pdf
  33. a b Kohsaka S. 287–291
  34. Enjoy your sushi at Christ's tomb Donald Richie: Enjoy your sushi at Christ's tomb in Times of Higher Education 16. März 2001
  35. Dairy Foods: New Product Review International vom 1. Juni 2006
  36. NZZ: Heidiland Mineralwasser sprudelt nicht länger vom 29. Januar 2007
  37. Dale Bechtel: The Japanese and their Swiss mountains swissonfo vom 19. März 2005
  38. Günter Emerlich: Und ewiglockt das HEIDILAND in Die Zeit 46/1996
  39. Ursula Herrndorf: Mythos und Medienstar in Hamburger Abendblatt vom 2. März 2004
  40. Schweiz Tourismus Media Corner: Pionierarbeit in Japan
  41. Emma Jane Kirby: Heidi draws pilgrims from Japan BBC v. 25. September 2001
  42. swissinfo.ch: Schweiz preist Weltausstellung als Erfolg

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