Heidnik

Heidnik

Gary Michael Heidnik (* 22. November 1943 in Eastlake, Ohio, USA; † 6. Juli 1999 in Pittsburgh, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Mörder.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Frühes Leben

Gary Heidnik wurde als ältester von zwei Söhnen von Michael und Ellen Heidnik in Eastlake, einem Vorort von Cleveland geboren; achtzehn Monate später, im Mai 1945, erblickte sein Bruder Terry das Licht der Welt. Im November 1945 ließen sich die Eltern scheiden, so dass Gary und Terry Heidnik zunächst bei ihrer Mutter und ihrem neuen Ehemann die früheste Kindheit verbrachten.

Erst als Ellen Heidnik unter einer Alkoholsucht litt, und sich nicht mehr um die Kinder kümmern konnte, mussten diese zu ihrem Vater und dessen neuer Ehefrau nach Cleveland ziehen. Hier verbrachte Gary eine sehr schwierige Kindheit und Jugend, und war seiner Stiefmutter aber auch der Strenge des Vaters ausgeliefert. So soll Michael Heidnik seinen ältesten Sohn, der Bettnässer gewesen war, gedemütigt haben, in dem er das urinierte Bettzeug vor seinem Fenster aufgehängt haben soll.

Durch einen Fall von einem Baum auf seinen Kopf in seiner Kindheit wurde bei Gary Heidnik eine Veränderung seiner Psyche ausgelöst, die sein Leben nachhaltig beeinflussen sollte.

Im Alter von 16 Jahren litt Heidnik bereits an Wahnvorstellungen. Er würde eines Tages viel Geld verdienen, und Karriere bei der US Army machen. Um ihm zumindest diesen Wunsch zu erfüllen, finanzierte Michael Heidnik seinem Sohn ab dem Jahr 1959 eine Ausbildung an der Militärakademie von Staunton im US-Bundesstaat Virginia. Doch nach knapp zwei Jahren wurde Heidnik 1961 aus der Akademie geworfen. Als Grund gaben die Vorgesetzten mentale Störungen bei dem Jugendlichen an. Heidnik versuchte daraufhin an zwei Colleges, eine Schulausbildung zu bekommen, allerdings brach er diese nach nur wenigen Wochen ab.

Schließlich musste er, wie andere junge Männer auch, ab dem Oktober 1961 seinen regulären Militärdienst ableisten. Später sagte Heidnik aus, er hätte beim Militär zum ersten und einzigen Mal Freunde in seinem Leben gefunden. Dennoch blieben seine Fähigkeiten wie auch sein persönlicher Einsatz weit hinter die Erwartungen seiner Vorgesetzten. Nach der Grundausbildung genoss Heidnik eine Sanitätsausbildung in Fort Sam Houston (Texas). Später, im Mai 1962, wurde Heidnik in ein Militärkrankenhaus nach Westdeutschland versetzt, wo er über ein Fernstudium seinen Schulabschluss nachholte. Ende August desselben Jahres wurde Heidnik ins Lazarett gebracht. Er klagte über Erbrechen, Schwindel und Brechreiz. Außerdem hätte er Halluzinationen. Die Ärzte diagnostizierten bei ihm Gastroenteritis sowie eine schwere mentale Störung. Wenige Wochen später, im Oktober 1962, wurde er in die USA zurück geschickt, und nach einem Kuraufenthalt in Pennsylvania im Dezember 1962 ehrenhaft aus der Armee entlassen. Obwohl er nur 14 Monate in der Armee gedient hatte, wurde ihm eine Invalidenrente von monatlich 1.355 US-Dollarn zugesprochen.

Heidnik ließ sich daraufhin in Philadelphia (Pennsylvania) nieder, wo er mit seiner Erfahrung als Sanitäter ab dem Februar 1964 Anstellung als Diplomierter Krankenpfleger am dortigen Universitäts-Krankenhaus fand. Auch absolvierte er die University of Pennsylvania, wo Heidnik mehrere Fächer belegte, darunter Chemie, Biologie und Anthropologie. 1967 kaufte er ein dreistöckiges Haus in Philadelphia, von dem er eine Etage bewohnte, und die übrigen zwei vermietete.

Die Entlassung aus dem Krankenhaus wegen mangelnder Disziplin, aber auch seine spätere Ablehnung am Veterans Administration Hospital bei Philadelphia war der Auslöser für seinen rasanten psychischen Verfall. Ein weiterer Faktor war zudem der Suizid seiner Mutter Ellen, im Jahr 1970, mittels Gift. Heidnik versuchte sich daraufhin selbst mehrmals das Leben zu nehmen, und wurde ebenso oft in psychiatrische Kliniken eingeliefert.

Er begann bald darauf eine Schizophrenie an den Tag legen, verweigerte oft Tage lang jegliche Art von Kommunikation, und entwickelte dabei sein eigenes Weltbild. Auch seine Körperhygiene war dadurch beeinträchtigt, da sie praktisch nicht existent war. Darunter mussten auch seine Familienangehörigen leiden, vor allem sein Bruder Terry, den Heidnik eines Tages mit einer Holzlatte niederschlug, und dabei schwer verletzte. Später gab er zu Protokoll, dass er, wäre Terry seinen Wunden erlegen, dessen Leichnam in einer Badewanne voller Säure aufgelöst hätte, um ihn von seinem Leib zu erlösen.

Trotzdem war Heidnik ein sehr intelligenter Mensch, der an der Börse spekulierte, und so seinen Besitz von knapp 1.500 US-Dollar in einem Zeitraum von zwölf Jahren vervielfachte, und im Jahr 1977 schließlich 545.000 Dollar sein eigen nannte.

Im Jahr 1971 – Heidnik befand sich wieder in Freiheit und auf einer Reise in Kalifornien – überkam ihm eine spirituelle Eingebung. Er beschloss, Begründer einer Kirche zu werden, die er United Church of the Ministers of God nannte. Obwohl die Glaubensgemeinschaft, deren Stifter Heidnik sich selbst den Titel eines Bischofs verlieh, zunächst nur acht Mitglieder zählte, darunter sein Bruder Terry und Garys damalige Freundin, gelang es ihm, diese in Pennsylvania offiziell anzuerkennen.

Gary Heidnik begann bald darauf, vor dem Elwyn-Institut für geistig Zurückgebliebene herumzulungern, und überredete dortige Insassinnen, meist Frauen des dunklen Typus, zu sich nach Hause mitzukommen. Die meist als Kinobesuche oder Einkaufstouren geplanten Ausflüge endeten immer mit Sex in Heidniks Haus, und dies meist entgegen den Wünschen der Frauen. Auch wurden Frauen, die in den Bann des „Bischofs“ gerieten, automatisch Mitglied in dessen obskurer Kirche. Dennoch gab er später an, verabscheute er Frauen, noch dazu Schwarze. Selbst seinen Freunden wurde in Vorträgen vom bevorstehenden US-amerikanischen „Rassenkrieg“ berichtet, den Heidnik prophezeite.

Kriminelle Karriere

Das Jahr 1976 stellte einen Wendepunkt in Heidniks Leben dar, als er erstmals mit dem Gesetz in Konflikt kam. Da zu seinem Hobby das Reparieren alter Autos zählte, verwandelte sich sein Vorgarten bald in einen Schrottplatz. Auf die Beschwerde seiner Nachbarn und Mieter reagierte er nicht. Im Herbst eskalierte die Situation, als sich Heidnik mit einer Waffe im Keller seines Hauses verbarrikadierte, und einen Mann, der versuchte, durch das Fenster einzusteigen, ins Gesicht schoss. Wegen Heidniks labilem Gesundheitszustand wurde eine Anklage wegen Körperverletzung fallen lassen; allerdings musste Heidnik sein Haus verkaufen, und die Wohngegend verlassen. Später entdeckten die Nachmieter beim Renovieren des Hauses Stapel von Pornomagazinen und ein Loch im Durchmesser von 45 Zentimetern, das im Keller einen Meter im Boden eingelassen wurde. Kriminalbeamte vermuteten später, dass dieses Loch bereits als Versteck von Heidniks Opfern hätte dienen sollen, aber wegen dessen Auszug nie zur Verwendung kam.

Heidnik zog in ein schäbiges Haus in einer ebenso herunter gekommenen Wohngegend, und hatte ein Verhältnis mit zahlreichen Frauen. Allerdings behandelte er sie schlecht, so auch Dorothy, die er mittellos und beinahe nackt auf die Straße warf. Seine nächste Freundin war Anjeanette, eine ungebildete, leicht behinderte Frau, die Heidnik im März 1978 zum Vater einer Tochter machte. Am 7. Mai 1978 beschlossen die beiden, Anjeanettes Schwester aus einer Nervenheilanstalt in Harrisburg abzuholen. Die 34-jährige, die schwer behindert war, und einen Intelligenzquotienten eines dreijährigen Kindes hatte, kehrte am Abend nicht in die Anstalt zurück. Als die Behörden zum Haus der Heidniks fuhren, bot sich ihnen ein grauenhafter Anblick, als die Frau vergewaltigt und von Kopf bis Fuß verdreckt im Keller des Hauses sich selbst überlassen war.

Gary Heidnik wurde daraufhin am 6. Juni 1978 verhaftet, und im August 1978 in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Im darauf stattfindenden Prozess, im November 1978, wurde Heidnik zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren verurteilt. In den vier Jahren und vier Monaten, die er tatsächlich abzusitzen hatte, versuchte er sich dreimal das Leben zu nehmen – mit Tabletten, Kohlenstoffmonoxid und dem Zerbeißen einer Glühbirne – und wurde daraufhin in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Trotz der labilen Persönlichkeit erkannten die Behörden in ihm keine Gefahr, und ließen ihn am 12. April 1983 auf Bewährung frei.

Gary Heidnik, dessen Freundin Anjeanette ihn verlassen hatte, lernte bald darauf Betty kennen, eine Frau von den Philippinen, die er am 3. Oktober 1985 heiratete. Die Ehe schien von Beginn an zum Scheitern verurteilt, u.a. erwischte Betty ihren künftigen Ehemann während der Verlobungszeit mit mehreren Frauen im gemeinsamen Schlafzimmer. Nach der Hochzeit jedoch musste Betty ihrem Mann als Sklavin dienen, und wurde von ihm schlecht behandelt. Als er sie im Januar 1986 sogar nach einer Sexorgie umbringen wollte, floh sie in ein Frauenhaus, und zeigte ihren Mann an. Obwohl es zu einer Anklage kam, und im März 1986 der Prozess eröffnet hätte werden sollen, wurde dieser jedoch eingestellt, da die Klägerin aus Angst vor Gary Heidnik nicht vor Gericht erschien. Im Jahr 1987 kam es jedoch erneut zu einer Klage, da Betty von Gary Heidnik schwanger wurde, und nun Unterhaltszahlungen für ihren kurz zuvor geborenen Sohn forderte.

Mordserie

Es war der 26. November 1986, an dem die kriminelle Energie, die in Heidnik schlummerte, außer Kontrolle geriet. In einer kalten Herbstnacht fuhr Heidnik mit seinem Cadillac durch die Straßen Philadelphias und traf dabei auf die 26 Jahre alte Prostituierte Josephina Rivera, die er gegen eine Bezahlung von 20 Dollar für Sex kaufte und sie in sein Haus, in 3520 North Marshall Street, einlud. Hier vergewaltigte er die Frau, würgte sie bis zur Bewusstlosigkeit und fesselte sie ans Bett. Später schleppte er die Frau in den Keller seines Hauses, in dem er eine Grube ausgehoben hatte. Hier wurde Rivera eingeschlossen und bekam nur Hundefutter als Nahrung.

Knapp eine Woche später, Anfang Dezember 1986, „gesellte“ sich eine weitere Frau in den „Keller des Todes“ – die 25-jährige Sandra Lindsey, die Freundin von Cyril Brown, einem Schwarzen, der als Laufbursche in Heidniks Kirche arbeitete. Der tägliche Horror im Leben der Frauen bestand aus Sex, Erniedrigung und magerer Kost. Zu Weihnachten 1986 wurde die 19-jährige Lisa Thomas Opfer Nummer Drei und am 18. Januar 1987 wurde der Harem durch die erst 18 Jahre alte Jacqueline Askins vergrößert. Alle wurden mit falschen Versprechungen von dem gut aussehenden Heidnik in dessen Haus gelockt.

Die Frauen mussten nicht nur Heidnik, sondern auch dessen Freunden zu Willen sein. Wenn sie sich widersetzten wurden sie mit Elektroschocks, Schlägen oder Folter bestraft. Heidniks Plan war, mindestens zehn Frauen zu entführen und so viele Kinder wie möglich mit ihnen zu zeugen. Tatsächlich schien sein Plan aufzugehen, als Josephina Rivera tatsächlich schwanger wurde.

Ende Februar 1987 starb Sandra Lindsey, nach dem sie mehrere Tage an einem, dem christlichen Kreuz nachempfundenen Balken hatte hängen müssen. Ihr Leichnam wurde in der Badewanne des Hauses zerstückelt und selbst durch einen Mixer zerkleinert.

Ihr Ersatz war die 23-jährige Deborah Dudley, die Heidnik Anfang März 1987 entführte. Doch Dudleys Widerstand und Abscheu gegen den Killer war so groß, dass sie am 19. März 1987 von Heidnik ermordet wurde, indem er sie in einen Wasserbassin stellte, sie anketten ließ und Strom durch ihren Körper jagte. Ihr Leichnam, der drei Tage in der Tiefkühltruhe verweste, wurde von Heidnik und Josephina Rivera am 22. März 1987 in das Auto des Mörders geladen und mit ihm in den Wharton State Forest bei Camden im US-Bundesstaat New Jersey gefahren, wo er provisorisch abgeladen wurde. Auf der Heimfahrt nach Philadelphia nahmen sie die Anhalterin Agnes mit, die als viertes Opfer in den Keller gesperrt wurde.

Zwei Tage später, es war der 24. März 1987, gelang Josephina Rivera nach vier Monaten Geiselhaft die Flucht, als Heidnik gerade abwesend war. Sie floh zu ihrem Freund Vincent Nelson, der daraufhin die Polizei verständigte.

Der Polizei, vor allem den ersten beiden Beamten vor Ort, John Cannon und David Savidge, bot sich bei der Untersuchung von Gary Heidniks Anwesen ein unvorstellbares Bild. In einem nahen Kanal wurden Sandra Lindseys Leichenteile geborgen. Im Keller selbst fand man drei zum Teil ausgemergelte, halbnackte Frauen, die an Rohren angekettet waren und zum Schlafen in ein Erdloch hätten kriechen müssen. In der Luft hing der Geruch von Moder und verfaultem Fleisch. Nachbarn selbst war nur die laute Musik aufgefallen die täglich aus Heidniks Haus drang. Mit ihr, so hoffte es der Killer, würden andere Menschen, die Schreie der Frauen nicht hören.

Heidnik, der kurze Zeit später nach Hause zurückkehrte, wurde auf der Stelle verhaftet.

Prozess

Am 23. April 1987 kam es zur ersten Anhörung vor dem Bezirksgericht. Die Vertretung der Anklage übernahm der Stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Charles Gallagher, die Verteidigung Heidniks Anwalt Charles Peruto. Die Kaution selbst wurde auf eine Höhe von 4 Millionen Dollar angesetzt, ein Betrag, den niemand in Heidniks Umgebung aufbringen konnte.

Es dauerte über ein Jahr, bis der Prozess gegen Heidnik am 20. Juni 1988 eröffnet werden konnte. Den Vorsitz des Gerichts übernahm Richterin Lynne Abraham; auf der Bank der Geschworenen saßen sechs weiße wie auch sechs schwarze Mitglieder.

Während Staatsanwalt Gallagher bemüht war, Heidnik als Bestie hinzustellen, konzentrierte sich die Verteidigung darauf, Gary Heidnik als Opfer darzustellen. Psychiater Clancy McKenzie, der Heidnik während dessen Untersuchungshaft über 100 Stunden lang gesprochen hatte, wie ein weiterer Psychiater, Jack Apsche, kamen zum Schluss, dass Heidnik den Unterschied zwischen Richtig und Falsch einfach nicht kannte. Auch sei Heidnik ein Opfer seiner Militärzeit in den 1960er Jahren gewesen. Hier, so die Verteidigung, hätte man an Heidnik Experimente mit Drogen, insbesondere mit LSD, durchgeführt.

Die Anklage hatte ein leichtes Spiel, und rief unter anderem Robert Kirkpatrick in den Zeugenstand, jenen Broker, bei dem der Mörder spekuliert hatte. Kirkpatrick gab zu Protokoll, dass Heidnik ein intelligenter Mann sei, und er genau wüsste, was er tue. Nicht umsonst hätte er eine halbe Million Dollar gewinnen können.

Am 30. Juni 1988, nach zehn Verhandlungstagen, zog sich die Jury zurück, und traf am nach 16 Stunden Beratung, am 1. Juli 1988 das Urteil, welches die Vorsitzende, Betty Ann Bennett, verkündete. Sowohl im Mordfall Deborah Dudley als auch in der Kausa Sandra Lindsay wurde Heidnik schuldig des Mordes gesprochen. Weitere Schuldsprüche: sechsmal schuldig der Entführung, fünfmal schuldig der Vergewaltigung, viermal schuldig des schweren Überfalls und einmal schuldig des Praktizierens von abnormalem Geschlechtsverkehr.

Am 3. Juli 1988 sprach Richterin Abraham das Urteil: Todesstrafe durch eine Giftinjektion. Zusätzlich erhielt Heidnik eine Gefängnisstrafe von 300 Jahren.

Tod

Gary Heidnik wurde in das Bezirksgefängnis von Philadelphia überstellt. Hier unternahm er mehrere Male den Versuch, sich selbst zu töten, was jedoch nicht gelang. Er reichte sowohl bei Gouverneur Robert Patrick Casey, Sr. als auch dessen Nachfolger im Amt, Tom Ridge, Gnadengesuche ein, die jedoch verweigert wurden. Zuletzt reichte Heidnik ein solches Gesuch im März 1997 beim Obersten Gerichtshof ein. Als erneut eine Begnadigung abgelehnt wurde, fügte sich Heidnik seinem Schicksal.

Zunächst hätte die Hinrichtung Heidniks bereits am 15. April 1997 stattfinden sollen, doch seine erst 19-jährige Tochter intervenierte, und erwirkte, dass die Hinrichtung ausgesetzt wurde. Sie verwies auf den geistigen Gesundheitszustand ihres Vaters, der nicht zum Besten stand.

Zwei Jahre und drei Monate später, am 6. Juli 1999, war es soweit. Der „Verrückte von der Marshall Street“, wie er in der Presse oft genannt wurde, wurde durch die Giftspritze hingerichtet, und um 22.29 Uhr für tot erklärt. Wie unbeliebt Heidnik selbst in seiner Familie war, erkennt man daran, dass danach niemand Anspruch auf den Leichnam Heidniks legte.

Zusätzliche Informationen

Heute leiden seine drei Opfer Jacqueline, Agnes und Lisa noch immer unter den Folgen des Martyriums. So sind sie alle drei fast taub, da Heidniks Folter dadurch bestand sie mit einem Schraubenzieher zu quälen. Die knapp 500.000 Dollar, die Heidnik durch seine Börsengeschäfte verdient hatte, wurden als Schadenswiedergutmachung unter den Frauen aufgeteilt. Auch erhalten sie vom Friedenskorps, wie auch von der Internal Revenue Service finanzielle Unterstützung.

Quellen und weiterführende Literatur

  • Peter Murakami und Julia Murakami: Lexikon der Serienmörder. 450 Fallstudien einer pathologischen Tötungsart. Ullstein Tb, März 2000, 639 Seiten, ISBN 3-548-35935-3
  • Michael Newton: Die große Enzyklopädie der Serienmörder. Verlag für Sammler, Graz 2002, 447 Seiten, ISBN 3-85365-189-5
  • Crime Library (Englisch)

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