Allitera Verlag

Allitera Verlag
Allitera Verlag
Rechtsform Publikumsverlag
Sitz München
Leitung Dr. Wolfram Göbel, Alexander Strathern
Branche Verlagswesen
Website www.allitera.de

Der Allitera Verlag ist ein Imprint der Münchner Buch & Media GmbH mit einem Belletristik- und Sachbuchprogramm.

Gründungsgeschichte

Der Allitera Verlag wurde 2001 auf der Frankfurter Buchmesse als Imprint-Verlag der „BUCH&media Gesellschaft für Buch- und Mediendienstleistungen mbH“ vorgestellt. Er wurde gegründet von Wolfram Göbel, der ehemals Geschäftsführer bei dtv, Ullstein Verlag und beim Musikverlag Bärenreiter war. Anfänglich beruhte das Konzept des Verlagsprogramms auf dem ausschließlichen Druck von Reprints, das heißt von Büchern bekannter Autoren, die bereits einen größeren bis großen Erfolg feierten und mittlerweile vergriffen waren. Dabei nutzt der Allitera Verlag das damals neu entwickelte Digitaldruckverfahren des „Drucks auf Bestellung“ der Norderstedter Druckerei BoD. So konnten ohne größeren finanziellen Aufwand (Wegfall hoher Produktionskosten bei Offset-Auflagen, keine Lagergebühren etc.) eine Vielzahl an Titeln wieder aufgelegt werden. Die Muttergesellschaft des Allitera Verlags, Buch & Media, zählt zu den Vorreitern auf dem Gebiet des BoD-Druckverfahrens und ist der erste „Books-on-Demand Verlag“ Deutschlands (1999) gewesen.

Verlagsprogramm

2009 umfasst das Verlagsprogramm des Allitera Verlags rund 500 Titel. Jährlich kommen zwischen 15 und 20 Neuerscheinungen hinzu. Das Programm ist dabei deutlich umfassender geworden. Liegt der Schwerpunkt nach wie vor auf Bavarica-Titeln, handelt es sich hierbei längst nicht mehr um reine Re-Prints. Zudem wurde das Programm deutlich erweitert. Seit Anfang 2009 laufen im Zuge einer Umstrukturierung unter dem Dach des Allitera Verlags auch weitere Imprints der BUCH&media GmbH als Reihentitel, so etwa die renommierte Lyrikreihe Lyrikedition 2000, die anfangs vom Publizisten und Literaturwissenschaftler Heinz Ludwig Arnold herausgegeben wurde. Des Weiteren zählen die Kinderbuchreihe Die Schatzkiste oder aber Allitera Crime Time (ehemals Verlag der Criminale, der zusammen mit der Autorengruppe Das Syndikat gegründet wurde), eine Kriminalroman-Reihe. Gedruckt werden viele der Titel nach wie vor über das Books-on-Demand-Verfahren, jedoch publiziert der Verlag verkaufsstarke Titel mehr und mehr in Offset-Auflagen.

Anfänglich prägte das Verlagsprogramm des Allitera Verlags eine Mischung aus Belletristik und Sachbüchern. Seit 2002 werden zudem Wissenschaftspublikationen (u.a. die Jahrbücher des Nietzsche-Forums München und die ersten Dissertationen) publiziert.

Im gleichen Jahr wurde auch die edition monacensia ins Leben gerufen. Elisabeth Tworek, Leiterin der Münchner Monacensia, gibt in dieser Reihe ausgewählte Werke renommierter Münchner Autorinnen und Autoren des 19., 20. und 21. Jahrhunderts heraus. Relevant ist in diesem Zusammenhang, dass der Verlag durch diese Kooperation eine führende Rolle auf dem Marktsegment der Bavarica-Titel einnimmt. Der Fundus des Literaturarchivs der Monacensia ist reich an renommierten Münchner und bayerischen Autoren. So gelang es u.a., die Werkausgabe des sogenannten „Kasperl-Grafen“ Franz Graf von Pocci herauszugeben. Auch die Oskar Maria Graf-Gesellschaft, die Charles Sealsfield-Gesellschaft, das Kulturreferat der Stadt München, das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das Stadtmuseum Fürstenfeldbruck, die Literaturwerkstatt Berlin, die Albert-Lortzing-Gesellschaft und der Friedrich-Bödecker-Kreis arbeiten mit dem Allitera Verlag zusammen.

Bekannte Kinderbuchautoren wie Klaus-Peter Wolf mit seinen Titeln „Dosenbier und Frikadellen“ oder „Die Abschiebung oder Wer tötete Mahmut Perver?“ oder Nanata Motiramani haben ihre Bücher in der Schatzkiste veröffentlicht.

Die Lyrikedition 2000 umfasst über 120 Werke, u.a. von Elfriede Jelinek und Helmut Heißenbüttel, aber auch die Werke noch unbekannter, junger Autoren wie Timo Berger oder Crauss.

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