- Heinrich Alois von Reigersberg
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Heinrich Alois Graf von Reigersberg (* 30. Januar 1770 in Würzburg; † 4. November 1865 in München) war ein bayerischer Jurist und Politiker.
Er trat 1785 als Leutnant in die Dienste des Hochstifts Würzburg und besuchte von 1787 bis 1790 die Salzburger Pagenbildungsanstalt Gregorianum. Danach studierte er Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Salzburg, der Universität Bonn und der Universität Göttingen.
1791 wurde er erzbischöflicher Kämmerer und Hofrat beim Salzburger Fürsterzbischof Hieronymus von Colloredo. 1795 trat er das Amt eines Präsidenten am Reichskammergericht in Wetzlar an und erhielt seine Erhebung in den Reichsgrafenstand.
1807 kam er als Wirklicher Geheimer Rat und Präsident des Hofgerichts nach München. 1808 wurde er Präsident des Bayerischen Oberappelationsgerichtes und im selben Jahr Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Von 1810 an war er bayerischer Justizminister und Präsident der Verfassungskomission. Nach dem Sturz des Grafen Maximilian von Montgelas 1817 führte er den Vorsitz im Ministerrat und war damit neben dem Außenminister Aloys Franz Xaver Graf von Rechberg und Rothenlöwen der einflussreichste Politiker unter König Max I.. Er enttäuschte jedoch die Erwartungen und musste 1823 zurücktreten. Danach war er Reichsrat der Krone Bayerns.
Literatur
- Karl Theodor von Heigel: Reigersberg, Heinrich Alois Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 696 f.
Weblinks
- Heinrich Alois von Reigersberg in der Parlamentsdatenbank beim Haus der Bayerischen Geschichte
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