Heinrich Franz Graf von Rottenhan

Heinrich Franz Graf von Rottenhan

Heinrich Franz Graf von Rottenhan (* 3. September 1738 in Lemberg, Galizien; † 14. Februar 1809 in Wien) gehörte zu den Feudalen, denen das Wachstum der eigenen Herrschaft besonders am Herzen lag.

Seit 1777 war Graf von Rottenhan Besitzer der Herrschaft Rothenhaus (Červený Hrádek) im böhmischen Erzgebirge. Neben Stahlverarbeitung war er auch einer der Pioniere bei der Einführung der Textilindustrie. Im Ort Kallich (Kalek) legte er den Grundstein der Unternehmen zur Herstellung von Spielwaren und Holzartikeln. In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts ließ er dort auch drei Hammerwerke erstellen. Dies alles sollte dem ehrgeizigen Projekts des Aufbaus eines Industriekomplexes an der Grenze zu Sachsen dienen. Im 19. Jahrhundert kommt es zu Schließungen und Verlagerung der Werke teils nach Komotau (Chomutov), und anderenteils nach Oberleutensdorf (Litvínov).

Seine Tochter Marie Gabrielle heiratete 1806 den Georg Franz August, Graf von Buquoy und begründete damit die Linie Buquoy-Rottenhan, in deren Besitz auch Schloss Rothenhaus überging und die im Bergbau des böhmischen Erzgebirges im 19. Jahrhundert eine wesentliche Rolle spielte.

Literatur

  • Hubert Weitensfelder: Studium und Staat. Heinrich Graf Rottenhan und Johann Melchior von Birkenstock als Repräsentanten der österreichischen Bildungspolitik um 1800, Facultas 1996, ISBN 3851142659

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