- Heinrich Geißler
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Johann Heinrich Wilhelm Geißler (* 26. Mai 1814 in Igelshieb; † 24. Januar 1879 in Bonn) war ein deutscher Physiker und Erfinder der Geißlerschen Röhre, einer gläsernen Niederdruck-Gasentladungsröhre.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Geißler wurde 1814 in Igelshieb, heute Ortsteil von Neuhaus am Rennweg, in Thüringen geboren. Er erlernte das Glasbläserhandwerk im elterlichen Geschäft und arbeitete später an verschiedenen deutschen Universitäten. 1850 ließ er sich in Bonn nieder und gründete dort 1852 eine Werkstatt für physikalische und chemische Apparate. Bereits 1855 nahm er an der Weltausstellung in Paris teil und erhielt eine Goldmedaille. Besonders gelobt wurden seine Instrumente wie Normalthermometer, Hypsometer (Höhenmesser), Vaporimeter sowie ein Hygrometer. Bald schon kamen viele Aufträge von der Bonner Universität und Geißler wurde zu einem geachteten Mann. Gemeinsam mit dem Physiker Julius Plücker gab er 1852 eine wissenschaftliche Abhandlung „Studien zur Thermometrie und verwandter Gegenstände“ heraus. 1855 erfand er eine Quecksilberluftpumpe, mit der er ein bisher nicht erreichtes Vakuum herstellen konnte. Mit der Erfindung der Niederdruck-Gasentladungsröhren um 1857[1] schaffte er die Grundlage für Leuchtstoff-, Röntgen- und Spektralröhren sowie für Glühlampen. Er wurde als Erfinder dieser Röhre bekannt und war gemeinsam mit Julius Plücker ein Pionier der Elektrizitätslehre und Vakuumtechnik.
Die Universität Bonn verlieh ihm 1868 die Ehrendoktorwürde.
Er starb in Bonn und sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof.
Geißler war berühmt für seine Erfindungen, unter anderem das erste Glaskapillarthermometer. Nach ihm benannt wurden die Geißlerische Röhre und die Geißler-Pumpe.
Literatur
- Karl Eichhorn: Heinrich Geissler : Leben und Werk eines Pioniers der Vakuumtechnik, Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Röntgen-Museums in Remscheid-Lennep; 1984, Schriftenreihe / Deutsches Röntgen-Museum
Einzelnachweise
- ↑ Gustav Karsten: Plücker, Julius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 321–323.
Weblinks
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