- Heinrich Geffcken
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Heinrich Geffcken (* 24. Oktober 1792 in Hamburg; † 3. Dezember 1861[1] ebenda) war ein Hamburger Kaufmann und Senator.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Heinrich Geffcken war Sohn des Hamburger Kaufmanns Hinrich Geffcken, gebürtig aus Neuhaus a. Oste und der Susanna Hoppe. Sein Bruder war der spätere Pastor Johannes Geffcken. Er heiratete 1816 die Lüneburger Pastorentochter Elisabeth Merckel. Geffckens Sohn war Friedrich Heinrich Geffcken, seine Tochter Maria heiratete den späteren Senator Emil von Melle. Seine Enkel waren ferner der Senator Werner von Melle und Antoinie von Melle, die mit Otto Wilhelm Mönckeberg verheiratet war.
Leben
Geffcken begann 1809 eine kaufmännische Lehre. Als die Franzosen 1813 ein zweites Mal Hamburg besetzten,[2] flüchtete Geffcken nach Schweden. Später schloss sich den Freiwilligen Corps der Hanseatische Legion an und nahm an den Kämpfen 1814 um die Befreiung Hamburgs teil. Anfang 1816 wurde Geffcken Teilhaber des väterlichen Handelsgeschäfte der Drogenhandlung G. Limann. Er widmete sich in den folgenden Jahre erfolgreich dem Ausbau des Geschäftes. Ende der 1830er Jahre wurde Geffcken in der Hamburger Kommunalverwaltung aktiv, er gehörte insbesondere der Deputation für die Hamburg Giro Bank an, die sich um die Belange der Hamburger Bank und des Bargeldlosenzahlungsverkehrs, insbesondere um die Hamburger Abrechnung kümmerte. 1839 wurde Geffcken in die Commerzdeputation gewählt und war 1844 deren Präses. Nach dem Hamburger Brand wurde Geffcken in die Rat- und Bürgerdeputation vom 16. Juni 1842 eingesetzten, die sich zentral um den Wiederaufbau der zerstörten Stadt kümmerte. Am 23. April 1845 wurde Geffcken in damaligen Hamburger Rath gewählt, der sich 1860 in den Senat wandeln sollte, und dem er bis zu seinem Tod angehörte. Geffcken wurde 1848 vom Senat in die Neuner-Kommission entsandt, welche die Hamburgische Verfassung überarbeiten sollte und maßgeblich die Wahlgesetze von 1859 formulierte. Im Rat war Geffckens vor für Bank- und Handelsfragen zuständig. Zu Geffckens Nachfolger im Senat wurde Eduard Johns gewählt, der mit Ihm schon in der Rat und Bürgerkommission gewirkt hatte.
Einzelnachweise
- ↑ siehe Korrektur in ADB Bd. 9, Zeile 2
- ↑ genauer Hamburger Franzosenzeit
Literatur
- Emil von Melle: Geffcken, Heinrich (Kaufmann). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 493 f.
- Maria Möring: Geffcken, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, S. 127.
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