- Allotrop
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Als Allotropie (v. griech.: allo- αλλος = ein anderer) bezeichnet man die Erscheinung, dass ein chemisches Element in zwei oder auch mehr Strukturformen im gleichen Aggregatzustand auftritt, die sich physikalisch und auch in ihrer chemischen Reaktionsbereitschaft voneinander unterscheiden.
Sie findet sich zum Beispiel bei Kohlenstoff, welcher sowohl als farbloser, extrem harter Diamant vorkommt, der ein elektrischer Nichtleiter ist, wie auch als schwarzer, weicher Graphit, der elektrischen Strom leitet und auch als Makromolekül Fulleren, des Weiteren bei Phosphor, der als giftiger, selbstentzündlicher weißer Phosphor existiert, im Gegensatz zum roten oder schwarzen Phosphor, der erst nach Aktivierung brennt. Weitere Beispiele sind Schwefel, Selen, Eisen (α-, γ-Eisen) oder Zinn (α-Sn und β-Sn; bei der Umwandlung von β-Sn zu α-Sn kann die Zinnpest auftreten).
Für die Stahl verarbeitende Industrie ist die Allotropie des Eisens von großer Bedeutung, da nur diese es ermöglicht, Stahl zu härten.
Eine allotrope Modifikation vom zweiatomigen Sauerstoff (O2, auch Disauerstoff genannt) ist Ozon (O3).
Bei unterschiedlichen Isotopen eines Elementes hingegen spricht man nicht von Allotropie.
Tritt eine chemische Verbindung im festen Zustand in mehreren Kristallformen (Modifikationen) auf, spricht man von Polymorphie.
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