Heinrich II. von Stühlingen

Heinrich II. von Stühlingen

Heinrich II. von Stühlingen († 23. Februar 1165 in Würzburg) war von 1159 bis 1165 Bischof von Würzburg.

Heinrich II. stammte aus dem badischen Adelsgeschlecht der von Stühlingen.[1] Heinrich II. war zunächst Straßburger Domkanoniker und wurde am 5. Oktober 1159 vom Mainzer Bischof Arnold von Selenhofen zum Bischof geweiht. Als er 1161 vor dem Problem stand, seine Kontingente für den Zug Friedrich Barbarossas nach Mailand zu finanzieren, und die Mittel des Bistums beschränkt waren, wandte er sich an das Domkapitel, wodurch dieses gezwungen war, zwischen dem finanziellen Ruin und der Ungnade des Kaisers abzuwägen. Heinrich II. lieh sich daraufhin Geld bei den Juden und den Klöstern Ebrach und Wechterswinkel. Im Streit des Kaisers mit Papst Alexander III. blieb er an der Seite Friedrichs. Durch sein Engagement in der Reichspolitik, das seine Abwesenheit im Bistum durch seinen Aufenthalt in Italien zur Folge hatte, hat er in Würzburg kaum Spuren hinterlassen. Allerdings entstanden unter ihm, wie auch schon in der Vergangenheit praktiziert, Fälschungen von Königsurkunden mit Bezugnahme auf Heinrich II., Konrad II. und Heinrich III., die die Legitimation des Hochstiftes als Nachfolger des Herzogtums Ostfranken unterstreichen sollten. In dieser Zeit trat auch Johannes von Würzburg in Erscheinung.

Literatur

  • Peter Kolb, Ernst-Günther Krenig (Hrsg.): Unterfränkische Geschichte. Band 1: Von der germanischen Landnahme bis zum hohen Mittelalter. Echter, Würzburg 1989, ISBN 3-429-01263-5, S. 342–343.

Einzelnachweise

  1. siehe dazu z.B. Stühlingen, Stühlinger, Landkreis Waldshut


Vorgänger Amt Nachfolger
Gebhard von Henneberg Bischof von Würzburg
11591165
Herold

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heinrich VI — Heinrich hießen folgende Herrscher: Inhaltsverzeichnis 1 Heinrich 1.1 Heinrich I. 1.2 Heinrich II. 1.3 Heinrich III. 1.4 Heinrich IV. 1.5 …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich II. — Heinrich II. ist der Name mehrerer europäischer Herrscher: Heinrich II. (HRR), römisch deutscher Kaiser (1014–1024) Heinrich II. (England), Kurzmantel, König (1154–1189) Heinrich II. (Zypern), König (1285–1324) und König von Jerusalem (1285–1291) …   Deutsch Wikipedia

  • Stühlingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Herrscher namens Heinrich — Heinrich hießen folgende Herrscher: Inhaltsverzeichnis 1 Heinrich 1.1 Heinrich I. 1.2 Heinrich II. 1.3 Heinrich III …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Würzburg — Wappen des Bistums Würzburg nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Die Liste der Bischöfe von Würzburg enthält die chronologische Abfolge der Bischöfe seit der Gründung des Bistums Würzburg von 741 bis heute. Von 1168 bis 1803 trugen die Bischöfe… …   Deutsch Wikipedia

  • Gebhard von Henneberg — Kupferstich von Johann Salver[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Landgrafschaft Stühlingen — Lage der Landgrafschaft Stühlingen Die Landgrafschaft Stühlingen war neben der Landgrafschaft Klettgau Bestandteil des Herzogtums Schwaben. Das Gebiet liegt in Süddeutschland zwischen Südschwarzwald und der Grenze zur Schweiz im Kanton… …   Deutsch Wikipedia

  • Freiherren von Regensberg — Die Freiherren von Regensberg waren ein bedeutendes Schweizer Adelsgeschlecht im ehemaligen Zürichgau; die genaue Genealogie, insbesondere der frühen Jahre, ist umstritten. Ihre Blütezeit erlebten die Regensberger im Hochmittelalter, und zu ihrem …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von Regensberg — Die Freiherren von Regensberg waren ein bedeutendes Schweizer Adelsgeschlecht im ehemaligen Zürichgau; die genaue Genealogie, insbesondere der frühen Jahre, ist umstritten. Ihre Blütezeit erlebten die Regensberger im Hochmittelalter, und zu ihrem …   Deutsch Wikipedia

  • Herren von Regensberg — Die Freiherren von Regensberg waren ein bedeutendes Schweizer Adelsgeschlecht im ehemaligen Zürichgau; die genaue Genealogie, insbesondere der frühen Jahre, ist umstritten. Ihre Blütezeit erlebten die Regensberger im Hochmittelalter, und zu ihrem …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”