- Heinrich Jacobi (Archäologe)
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Heinrich Jacobi (* 2. Juli 1866 in Homburg vor der Höhe; † März 1946 ebenda) war ein deutscher Architekt und Provinzialrömischer Archäologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Heinrich Jacobi wurde als Sohn des provinzialrömischen Archäologen Louis Jacobi und seiner Frau Henriette in Homburg vor der Höhe geboren. Von 1886 bis 1891 studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Während seiner Studienzeit trat er der Landsmannschaft Normannia bei.[1] Von 1895 bis 1896 leitete er die Ausgrabungen in Adamklissi (Rumänien) und reiste zu römischen Ausgrabungen bis nach Nordafrika.[2] Später war er als Regierungsbauführer (Referendar) in Marburg tätig, wo er 1896 zum Regierungsbaumeister (Assessor) ernannt wurde. 1899 wurde er im Auftrag der preußischen Regierung an der Saalburg in Homburg vor der Höhe tätig. Dort wurde er 1911 zum Königlichen Baurat und Landesbauinspektor und 1912 – als Nachfolger seines Vaters – zum Direktor des Saalburgmuseums ernannt. Am Ersten Weltkrieg nahm er vom Herbst 1914 an als Hauptmann der Landwehr im Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments Nr. 80 in Wiesbaden.[3] Anfang 1915 wurde er zum Bataillonsführer im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 83 in Homburg ernannt.[4] Nach dem Krieg war er wieder als Direktor des Saalburgmuseums in Bad Homburg tätig. Um 1926 erhielt er die Ehrendoktorwürde (als Dr.-Ing. e.h.). Über das Erreichen der Altersgrenze hinaus blieb er zunächst bis 1936 im Amt und übernahm nach Ende des Zweiten Weltkrieges von 1945 bis 1946 noch einmal die Leitung des Museums.
Kastell Saalburg / Kirdorf
Zusammen mit seinem Vater Louis Jacobi war er maßgeblich am Wiederaufbau des Kastell Saalburg beteiligt.
Die von ihm geplante evangelische Gedächtniskirche an der Weberstraße im Bad Homburger Stadtteil Kirdorf wurde am 18. August 1913 eingeweiht.[5]
Auszeichnungen
- Roter Adlerorden IV. Klasse
- Eisernes Kreuz II. Klasse im Jahre 1915[4]
- Hessische Tapferkeits-Medaille im Jahre 1916[6]
- Offizierskreuz des Franz-Josefs-Ordens mit der Kriegsdekoration, von Kaiser Karl persönlich überreicht (1917)[7]
- Offizierskreuz des St. Alexander-Ordens mit Schwertern im Jahre 1917[8]
- Bulgarische Silberne Medaille für Kunst & Wissenschaft am Bande im Jahre 1918[4]
- Verdienstkreuz für Kriegshilfe im Jahre 1918[8]
Schriften
- Das Erdkastell der Saalburg. Sonderdruck aus dem Saalburg Jahrbuch. Bericht des Saalburgmuseums VI. 1914/1924. Frankfurt 1924.
- Führer durch das Römerkastell Saalburg und Homburg vor der Höhe. Schudt, Homburg 1905. 7. Auflage 1913.
- Kleiner Führer durch die Saalburg und ihre Sammlungen. Taunusbote, Bad Homburg 1918.
- Führer durch die Saalburg und ihre Sammlungen. Taunusbote, Bad Homburg 1921. 27. Auflage 1927.
- Die Saalburg: Führer durch das Kastell und seine Sammlungen. Taunusbote, Bad Homburg 1929. 13. Auflage 1936.
Literatur
- Dieter Planck, Andreas Thiel (Hrsg.): Das Limes-Lexikon. Roms Grenzen von A bis Z. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-568169, S. 64.
Einzelnachweise
- ↑ Paul Goldschmidt: Zur Geschichte der Landsmannschaft Normannia in Berlin 1842–1902. Berlin 1902.
- ↑ Egon Schallmayer: Hundert Jahre Saalburg. Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-80532350-6, S. 32.
- ↑ Kriegsbericht I der Landsmannschaft Normannia Berlin. Berlin 1914
- ↑ a b c Kriegsbericht II der Landsmannschaft Normannia Berlin. Berlin, April 1915
- ↑ Kirdorfer Geschichte
- ↑ Kriegsbericht V der Landsmannschaft Normannia Berlin. Berlin, Oktober 1916
- ↑ Kriegsbericht VI der Landsmannschaft Normannia Berlin. Berlin, Juni 1917
- ↑ a b Kriegsbericht VII der Landsmannschaft Normannia Berlin. Berlin, Juli 1918
Kategorien:- Provinzialrömischer Archäologe
- Person (Bad Homburg vor der Höhe)
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- Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse
- Träger des Franz-Joseph-Ordens (Offizier)
- Deutscher
- Geboren 1866
- Gestorben 1946
- Mann
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Saalburgmuseums
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