- Numeruskastell Saalburg
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Kastell Saalburg ORL 11 Limesabschnitt Obergermanischer Limes,
HochtaunusstreckeDatierung (Belegung) um 90 (evtl. etwas früher)
bis um 260Typ A) Numeruskastell
B) KohortenkastellEinheit A) unbek. Numerus
B) Cohors II Raetorum civium Romanorum equitataGröße A) 0,7 ha
B) 3,2 haBauweise A) Holzkastell
B.a) Holz-/Steinmauer
B.b) gemörtelte SteinmauerErhaltungszustand rekonstruiert Ort Bad Homburg vor der Höhe Geographische Lage 50° 16′ 17″ N, 8° 34′ 0,2″ O50.2713888888898.5667361111111430Koordinaten: 50° 16′ 17″ N, 8° 34′ 0,2″ O Höhe 430 m ü. NHN Vorhergehend ORL 10 Kastell Feldberg (Westsüdwest) Anschließend ORL 12 Kastell Kapersburg (nordöstlich) Die Saalburg ist ein auf dem Taunuskamm nordwestlich von Bad Homburg vor der Höhe gelegenes ehemaliges Kastell des römischen Limes. Das Kohortenkastell befindet sich unmittelbar westlich der heutigen Bundesstraße 456, etwa auf halbem Wege zwischen der Stadt Bad Homburg vor der Höhe und der Gemeinde Wehrheim im Hochtaunuskreis. Es gilt als das besterforschte und am vollständigsten rekonstruierte Kastell des Obergermanisch-Raetischen Limes, der seit 2005 den Status des UNESCO-Weltkulturerbes besitzt.
Inhaltsverzeichnis
Forschungsgeschichte
Elias Neuhof, hessen-homburgischer Regierungsrat und Erbauer des heutigen Sinclair-Hauses in Bad Homburg, erkannte als erster den römischen Ursprung der Ruine und identifizierte sie als „römische Schanze”.[1] Bis dahin war sie als Bauwerk aus dem Mittelalter gesehen und als Steinbruch (unter anderem für die Kirche des Klosters Thron bei Wehrheim) genutzt worden. Er fasste seine Forschungsarbeit 1747 und 1777 in Publikationen zusammen [2] [3]. Dank Neuhof entwickelte sich damals auch der Sinn um die Schutzwürdigkeit des Bauwerks [4], doch konnte der Raubbruch erst 1818 durch einen Erlass des Landgrafen Friedrich V. von Hessen-Homburg beendet werden.
Weitere Untersuchungen im Bereich der Saalburg wurden in den Jahren 1853 bis 1862 durch den nassauischen Altertumsverein unter der Leitung von Friedrich Gustav Habel (1793–1867)[5] durchgeführt. Im Jahre 1892 begann die Reichs-Limes-Kommission unter Leitung von Theodor Mommsen den vollständigen Verlauf des Limes und die Standorte seiner Kastelle in Deutschland zu erforschen. Im Rahmen dieses umfangreichen und Jahrzehnte in Anspruch nehmenden Projektes wurden auch im Bereich der Saalburg intensive archäologische Ausgrabungen von den für diesen Limesabschnitt zuständigen Streckenkommissaren, Louis Jacobi (1836–1910) und seinem Sohn und Nachfolger Heinrich Jacobi (1855–1946), dem späteren jahrzehntelangen Leiter des Saalburg-Museums, durchgeführt. 1897 veranlasste Kaiser Wilhelm II.[6] auf Anregung und unter Leitung von L. Jacobi die Rekonstruktion des Saalburg-Kastells auf Grundlage der umfangreichen Ausgrabungsfunde. Es entstand das am vollständigsten rekonstruierte Kastell des gesamten Limes, welches zudem mit dem Saalburg-Museum die wohl neben dem Aalener Limesmuseum[A 1] bedeutendste Einrichtung dieser Art zur deutschen Limesforschung ist. Langjähriger Museumsleiter war von 1967 bis 1993 Dietwulf Baatz, dem es in seinen zahlreichen Schriften gelang, die provinzialrömische Archäologie auch für ein breiteres Publikum anschaulich darzustellen.
Lage
Schon in vorgeschichtlicher Zeit führten Handelswege, wie etwa der Lindenweg (auch Linienweg genannt) ausgehend bei der Nidda-Mündung bei Frankfurt-Höchst, von der Rhein-Main-Ebene über den kleinen Bergsattel auf dem Taunuskamm, den auch heute die Bundesstraße 456 zur Querung des Taunus nutzt, in das seit bandkeramischer Zeit relativ dicht besiedelte Usinger Becken. Von verkehrsgeographischer Wichtigkeit heißt auch fast immer von strategischer Bedeutung und so ist es nicht weiter erstaunlich, dass hier wohl schon in der Zeit der Chattenkriege (83 bis 85) des Kaisers Domitian (81–96) zwei einfache Erdschanzen (sogenannte Schanzen A und B, zwischen dem restaurierten Kastell und dem heutigen Bundesstraßenverlauf gelegen) von den römischen Truppen zur Absicherung dieses Taunuspasses errichtet worden waren.
Kastell
Geschichte
Im Anschluss an die beiden Erdwerke der domitianischen Kriege wurde gegen das Jahr 90 unserer Zeitrechnung ein erstes einfaches Holz-Erde-Kastell für einen Numerus errichtet. Ein Numerus war eine Auxiliartruppen-Einheit, die normalerweise aus zwei Zenturien bestand, also eine Sollstärke von etwa 160 Mann hatte. Vereinzelte Funde sprechen dafür, dass es sich bei dem Numerus der Saalburg um einen Numerus Brittonum, also eine Einheit aus Britannien gehandelt haben könnte, aber wirklich gesichert ist diese Vermutung nicht.
In späthadrianischer Zeit, etwa um das Jahr 135 wurde das Numeruskastell durch ein 3,2 Hektar großes Lager für eine Kohorte, eine Infanterie-Einheit von knapp 500 Mann, ersetzt. Der Grundriss dieses Kastells wurde nun auf die Römerstadt Nida ausgerichtet[7] und zunächst mit einer in Trockenbauweise errichteten Holz-Stein-Mauer versehen, an deren Stelle erst in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts eine gemörtelte Steinmauer mit angeschütteter Erdrampe trat. Dieser letzten Bauphase entspricht auch die Rekonstruktion des Kastells mit seinen Abmessungen von 147 mal 221 Metern. Fragmente der zweiten Bauphase sind jedoch noch in der Retentura (rückwärtiger Kastellbereich) zu sehen und auch ein Abschnitt des zum ersten Holz-Erde-Kastell gehörenden Verteidigungsgrabens wurde offen gelassen bzw. wiederhergestellt und kann dort besichtigt werden.
Die Besatzung des Kohortenkastells, die vermutlich dem Legionskommando in Mogontiacum (Mainz) unterstand[8], war die Cohors II Raetorum civium Romanorum equitata ("2. Teilberittene rätische Kohorte römischen Bürgerrechts"), also eine knapp 500 Mann starke teilberittene Infanterieeinheit. Die Kohorte hatte ursprünglich in Aquae Mattiacorum (Wiesbaden) gelegen und war von dort aus nach einer weiteren Stationierung im Kastell Butzbach (ORL 14) schließlich zur Saalburg kommandiert worden.
Das Kastell bestand in dieser Form und mit dieser Besatzung bis zum Fall des Limes um das Jahr 260. Der Name der Einheit wird in dieser Zeit immer wieder in Steininschriften erwähnt und auch die Namen einzelner Kommandeure sind uns so überliefert.
Mit dem beginnenden 3. Jahrhundert wurden die Zeiten am Limes unruhiger. Auch ein Präventivkrieg des römischen Kaisers Caracalla, der im Jahre 213 von Raetien und Mogontiacum (Mainz) aus gegen die Alamannen und die mit ihnen verbündeten Chatten vorstieß, minderte den germanischen Druck auf die Reichsgrenze nur vorübergehend. Nida (heute Frankfurt-Heddernheim), der rückwärtige zivile Hauptort der Civitas Taunensium erhielt einen Befestigungsring und bereits im Jahre 233 drangen die Alemannen erneut in römische Gebiete ein. Zu einem weiteren größeren Alemanneneinfall kam es 254 und 260. Schließlich ging das gesamte rechtsrheinische Gebiet in Zeit der innen- und außenpolitischen sowie wirtschaftlichen Krise des Imperiums um die Mitte des 3. Jahrhunderts verloren. Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen scheint das Kastell Saalburg ohne Kampfhandlungen planmäßig geräumt worden zu sein.
Nach dem Ende des obergermanischen Limes wurde das verfallene Kastell als Steinbruch genutzt, bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Ausgrabungstätigkeiten begannen.
Befunde
Bei der Saalburg in ihrer letzten Ausbauphase, also so, wie sie sich auch heute im rekonstruierten Zustand dem Besucher darbietet, handelt es sich um ein für diesen Limesabschnitt typisches, rechteckiges und viertoriges Kohortenkastell von 147 Metern Breite und 221 Metern Länge.
Das gesamte Kastellareal von gut 3,25 Hektar Größe war mit einer gemörtelten Wehrmauer umgeben, die an der Außenseite verputzt und mit der Bemalung eines Scheinmauerwerks versehen war. Im Kastellinneren befand sich hinter der Mauer eine aufgeschüttete Erdrampe über welche die Kastellbesatzung zur Mauerkrone gelangen konnte. Die Mauerecken waren gerundet und besaßen keine Wachttürme, dafür waren alle vier Tore mit Doppeltürmen versehen.
Das Kastell war mit der Porta Praetoria (Haupttor) nach SSO hin, also dem Limes abgewandt, ausgerichtet. Das Zentrum des Kastells wurde von einer großen Principia (Stabsgebäude) mit überdachter Appellhalle beherrscht. In der Praetentura (vorderer Kastellbereich) befanden sich westlich der Via Praetoria das Praetorium (Wohngebäude des Kommandanten), östlich ein großes Horreum (Speichergebäude). Den restlichen Kastellbereich muss man sich – im Gegensatz zum heutigen Zustand – dicht mit Ställen, Magazinen, Werkstätten und natürlich den Mannschaftsunterkünften mit ihren Stubengemeinschaften (Contubernia) bebaut vorstellen. Zwei dieser Mannschaftsbaracken sind im südöstlichen Kastellbereich rekonstruiert worden.
Vicus
Die Saalburg ist nicht nur das am umfangreichsten wiederhergestellte Limeskastell, sie ist auch das einzige, dessen Vicus (Zivilsiedlung) ebenfalls teilweise freigelegt und konserviert worden ist. Der heute sichtbare Teil des Vicus befindet sich im Wesentlichen südlich der Saalburg zu beiden Seiten der Straße, die in römischer Zeit das Kastell mit Nida verband, dem damaligen Hauptort der Civitas Taunensium, der auch Standort einer weiteren, rückwärtigen Garnison war.
Das Kastelldorf beginnt unmittelbar außerhalb der Porta Praetoria (Haupttor), bei der sich die Ruinen einer Mansio (dienstliches Unterkunftsgebäude) und – etwas zurückgesetzt – die des Badegebäudes für die Soldaten befinden. Es folgen in ihren Fundamenten und Kellern konservierte und teilrekonstruierte Wohnhäuser sowie die ebenfalls konservierten Reste eines Mithraeums (Kultstätte des in römischen Militärkreisen sehr beliebten Gottes Mithras).
Das Kastellbad war relativ groß und recht aufwendig so gestaltet, dass es alle Ausstattungsmerkmale einer römischen Therme beinhaltete. Neben dem Apodyterium (Umkleideraum), gibt es ein Frigidarium (Kaltbad), zwei Tepidarien (Laubäder), ein Caldarium (Warmbad) und ein Sudatorium (Schwitzbad). Der Energiebedarf der gesamten Anlage wurde über drei Praefurnien (Feuerungsstellen) gedeckt, alle Räume außer dem Apodyterium und dem Frigidarium wurden über eine Hypokaustanlage (Fußboden- und Wandheizung) erwärmt.
Die Forschungen gehen davon aus, dass der weitläufige Saalburg-Komplex (Kastell und Vicus) zeitweise von bis zu 2000 Menschen (500 Militärs und 1500 Zivilisten) bewohnt war.
Saalburgmuseum
Auch wenn die Saalburg in erster Linie als Freilichtanlage und Museum erscheint, so erfüllt sie darüber hinaus doch eine Reihe wissenschaftlicher Funktionen, die bei einem oberflächlichen Besuch zunächst im Verborgenen bleiben müssen.
Augenfällig ist natürlich das rekonstruierte Kastell mit der vollständigen Umwehrung, der Principia (Stabsgebäude) mit dem Fahnenheiligtum (Aedes) und der Appellhalle, dem Horreum (Getreidespeicher), den zwei Mannschaftsbaracken mit ihren Contubernia (Stubengemeinschaften) sowie dem nur teilweise wiederhergestellten Wohngebäude des Kommandanten (Praetorium).
Im Horreum befinden sich auch die informativen Ausstellungsräume, deren Schwerpunkte in der Darstellung kulturhistorischer sowie bau- und militärtechnischer Aspekte des römischen Germanien bestehen.Darüber hinaus ist die Saalburg aber seit ihrer Entstehung immer auch ein international renommiertes Forschungsinstitut der provinzialrömischen Archäologie im Allgemeinen und zur Untersuchung des Limes im Besonderen gewesen. Das Herzstück dieser Forschungseinrichtung wird von der Fachbibliothek mit einem Bestand von über 30.000 Büchern sowie 2200 Diapositiven gebildet. Zahlreiche vom Saalburgmuseum veranstaltete Kolloquien und nicht zuletzt die hier herausgegebenen Fachpublikationen runden die wissenschaftliche Arbeit ab.
Seit Anfang der achtziger Jahre werden in der Saalburg auch jährlich stattfindende klassische Konzerte veranstaltet.
Umgebung der Saalburg
Nur etwa 200 m nördlich der Porta Decumana (rückwärtiges Kastelltor) passiert der Limes, in diesem Gebiet einen leichten Bogen um die Saalburg schlagend, das Kastell von West nach Ost.[9][A 2] Ein Stück des Pfahlgrabens wurde hier rekonstruiert und mit einer hölzernen Palisade versehen.
Wie fast überall an der Taunuslinie des Obergermanischen Limes ist der Verlauf der Grenze auch im unmittelbaren Bereich der Saalburg in unterschiedlichen Erhaltungszuständen sehr gut im Gelände nachzuvollziehen. Wall und Graben heben sich zum Teil deutlich von der Umgebung ab, viele ehemalige Wachtürme wurden teilkonserviert oder sind als Schutthügel sichtbar. Dadurch ist die Saalburg ein recht guter Ausgangspunkt für weiterführende Limeswanderungen.
Die Saalburg im Limesverlauf zwischen den Kleinkastellen Heidenstock südwestlich und Lochmühle nordöstlich des Kastells:
ORL[A 3] Name Beschreibung/Zustand KK [A 4] Kleinkastell Heidenstock eintoriges, etwa 440 m² großes Steinkastell, wohl aus der Mitte des 2. Jahrhunderts;
Umwehrung teils konserviert, teils gut im Gelände sichtbarWp 3/59 [A 5] Roßkopf zwei deutlich erkennbare Steinturmhügel am gleichnamigen Berg Roßkopf Wp 3/60 Einsiedel konservierte Fundamentmauern und Reste einer Zisterne Wp 3/61 Auf dem Kieshübel konservierte Grundmauern zweier Steintürme,
Spuren zweier HolzturmstellenWp 3/62 Am Hollerkopf schwach wahrnehmbare Spuren eines Steinturmrestes Wp 3/63 Weißestein Steinturmhügel mit konservierten Fundamenten ORL 11 [A 6] Kohortenkastell Saalburg siehe oben Wp 3/68 Am Fröhlichemannskopf sichtbares Steinturmfundament,
schwach sichtbare HolzturmstelleWp 3/69 Am Bennerpfad konserviertes Steinturmfundament KK Kleinkastell Lochmühle eintoriges, etwa 400 m³ großes Steinkastell aus der Mitte des 2. Jahrhunderts;
sichtbare GeländeverformungUnweit der Saalburg befindet sich auch der Abguss einer in Mainz gefundenen Jupiter-Säule.[10]
Denkmalschutz
Das Kastell Saalburg und die umliegenden Limesanlagen sind als Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Außerdem sind sie Bodendenkmale nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.
Saalburgbahn
Im Zusammenhang mit der Rekonstruktion Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts stieg auch das Interesse der Bevölkerung und der in Bad Homburg weilenden Kurgäste an der Saalburg. Um für einen möglichst bequemen Transport zu sorgen, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Bad Homburger Straßenbahn die Saalburgbahn gebaut, die zunächst regen Zuspruch fand und ihre Blüte vor dem Ersten Weltkrieg erlebte. Nach dem Krieg sank die Nachfrage, nicht zuletzt bedingt durch massiv sinkende Kurgastzahlen. Zusätzlich machte der Bahn die Inflation sehr zu schaffen, so dass der Betrieb schließlich eingestellt wurde. Von der Bahn ist heute, neben noch schwach vorhandenen Geländeverformungen, nur noch das etwas abseits gelegene und nicht zugängliche ehemalige Bahnhofsgebäude vorhanden.[11]
Die Saalburg ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Stadtbuslinie 5 des Stadtverkehrs Bad Homburg bedient im Stundentakt.
Siehe auch
Literatur
- Dietwulf Baatz: Saalburg (Taunus). In: Die Römer in Hessen. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-58-9
- Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0
- Margot Klee: Die Saalburg. Theiss, Stuttgart 1995. (Führer zur hessischen Vor- und Frühgeschichte 5), ISBN 3-8062-1205-8
- Margot Klee: Der Limes zwischen Rhein und Main. Theiss, Stuttgart 1989, ISBN 3-8062-0276-1
- Anne Johnson: Römische Kastelle des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. in Britannien und in den germanischen Provinzen des Römerreiches. Zabern, Mainz 1987. (Kulturgeschichte der antiken Welt, Bd. 37), ISBN 3-8053-0868-X
- Egon Schallmayer (Hrsg.): Hundert Jahre Saalburg. Vom römischen Grenzposten zum europäischen Museum. Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2359-X
Unverzichtbar für eine intensivere Beschäftigung mit der Saalburg bleibt nach wie vor die Publikation der Reichs-Limeskommission:
- Heinrich Jacobi in der Reihe Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches (Hrsg. Ernst Fabricius, Friedrich Hettner, Oscar von Sarwey): Abteilung B, Band II,1 Kastell Nr. 11 Saalburg (1937)
Seit 1910 erscheint (mit Unterbrechungen) einmal pro Jahr das
- Saalburg-Jahrbuch,
ein vom Saalburg-Museum herausgegebenes, wissenschaftliches Periodikum der provinzialrömischen Archäologie von internationalem Renommee. Bis heute sind über 50 Bände erschienen.
Seit 1995 erscheinen zudem die
- Saalburg-Schriften,
die sich mit zum Teil populärwissenschaftlichen Inhalten auch an ein breiteres Publikum wenden.
Weblinks
- Offizielle Website des Saalburgmuseums
- Kastell Saalburg auf der Seite der Deutschen Limeskommission
- Kastell Saalburg auf der Seite der Deutschen Limesstraße
- Kastell Saalburg auf einer privaten Limesprojektseite
Anmerkungen
- ↑ Offizielle Webseite des Limesmuseum Aalen
- ↑ 50° 16′ 28″ N, 8° 33′ 59″ O50.2744444444448.5663888888889
- ↑ ORL = Nummerierung der Limesbauwerke gemäß der Publikation der Reich-Limes-Kommission zum Obergermanisch-Rätischen-Limes
- ↑ KK = nicht nummeriertes Klein-Kastell
- ↑ Wp = Wachposten, Wachturm. Die Ziffer vor dem Schrägstrich bezeichnet den Limesabschnitt, die 3 hier also die Taunusstrecke, die Ziffer hinter dem Schrägstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm.
- ↑ ORL XY = fortlaufende Nummerierung der Kastelle des ORL
Einzelnachweise
- ↑ Hildegard Temporini, Wolfgang Haase: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt: Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung, S. 805, Walter de Gruyter, 1976, ISBN 978-3110071979
- ↑ Elias Neuhof, Abgefaßte Briefe, Nachricht von zweyen gefundenen alten römischen Monumenten. Homburg v. d. H. 1747, in: archive.com
- ↑ Nachricht von den Alterthümern in der Gegend und auf dem Gebürge bey Homburg vor der Höhe / mitgetheilt, und mit accuraten Zeichnungen vers. von Elias Neuhof, Fürstlich Hessen-Homburgischen Regierungsrath, Verlag des Ev. reform. Waisenhauses, Hanau , 1777
- ↑ Kulturdenkmäler in Hessen
- ↑ Archäologisches Institut der Universität Köln zur Forschungsgeschichte der Saalburg und zum Zustand des Saalburg-Archives.
- ↑ „Möge die Römerveste auf den Höhen des Taunus so genau wie möglich in römischer Bauweise wiedererrichtet, als ein Denkmal vergangenen Herrschermacht und folgenreicher Kulturentwicklung in den Beschauern das Verständnis vom Wesen früherer Zeiten beleben, den historischen Sinn wachhalten und zu weiterem Forschen anregen.“ Kaiser Wilhelm II. bei der Grundsteinlegung für die Principia am 11. Oktober 1900 (nach Hartwig Schmidt: Wiederaufbau (Architekturreferat des Deutschen Archäologischen Instituts. Denkmalpflege an archäologischen Stätten Band 2). Theiss, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-0588-4, S. 216.
- ↑ Georg Wolff: Die südliche Wetterau in vor-und frühgeschichtlicher Zeit. (Mit einer archäologischen Fundkarte). Herausgegeben von der Römisch-Germanischen Kommission des Kaiserlichen Archäologischen Instituts, S. 5, 6, 72, 73, 75, 78–80, 90, 95. Ravenstein, Frankfurt am Main 1913.
- ↑ Nach Joachim von Elbe: Unser römisches Erbe. Umschau-Verlag, Frankfurt am Main, 1985. ISBN 3-524-65001-5
- ↑ http://www.taunus-wetterau-limes.de/abschnt2.htm
- ↑ Fritz Quilling: Die Juppitersäule des Samus und Severus. Das Denkmal in Mainz und seine Nachbildung auf der Saalburg. Engelmann, Leipzig 1918.
- ↑ FVV-Informationen Nr. 1
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