Heinrich Karl von Bibra

Heinrich Karl von Bibra
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Fassade des Bibra-Palais mit Doppelwappen Bibra-Eyb

Heinrich Karl Freiherr von Bibra, auch Karl Siegmund (* 10. Februarjul./ 20. Februar 1666greg.; † 11. Januar 1734 in Forchheim) war Regimentschef des Fränkischen Kreis-Dragonerregiments von 1691/1 und stieg bis in den Rang eines Generalfeldmarschalleutnants auf.

Heinrich Karl Freiherr von Bibra stammt aus dem thüringisch-fränkischen Adelsgeschlecht der von Bibra. Er war verheiratet mit Maria Johanna Theresia, geborene von Eyb (1684–1771). Heinrich Karl und seine drei 1698 noch lebenden Brüder, darunter Georg Friedrich, Christoph Erhard und Johann Ernst, erhielten vom Kaiser das erbliche Reichsfreiherrendiplom.

Heinrich Karl wechselte aus niederländischen Diensten zum Fränkischen Kreis unter Markgraf Christian Heinrich. Als Nachfolger seines Bruders Christoph Erhard übernahm er eine Bamberger Kompanie und unterstand somit dem Bamberger Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn. Für die Ansbacher Markgrafen kämpfte er im Spanischen Erbfolgekrieg. Das von 1691 bis 1793 bestehende Kavallerieregiment im Fränkischen Reichskreis (Übersicht siehe Liste der Regimenter des fränkischen Reichskreises) wurde zunächst von Christoph Wilhelm von Aufseß angeführt. 1704 übernahm Heinrich Karl das Regiment. Ihm folgte 1733 Philipp Caspar von Linsingen nach.

1714 erwarb er das heute sogenannte Bibra-Palais (auch Bibra-Haus) in Bamberg und erweiterte das Gebäude um einen Vorbau. Der Architekt war Johann Dientzenhofer. Über dem Eingangsportal weist das Doppelwappen Bibra-Eyb auf die eheliche Verbindung hin. Er bekleidete als Gefolgsmann des Bamberger Bischofs eine Reihe ziviler Ämter innerhalb des Bistums. 1711 wurde er zum Geheimrat ernannt, 1714 war er Amtmann von Giech und schließlich wurde er 1717 Amtshauptmann und Festungskommandant der Festung Forchheim. 1721 wurde ihm das Bamberger Erbuntertruchsessenamt verliehen, als Familienältester wurde er 1727 auch Erbuntermarschall von Würzburg.

Literatur

  • Wilhelm Freiherr von Bibra: Beiträge zur Familien Geschichte der Reichsfreiherrn von Bibra. (BD. 3), 1888, S. 208–226.
  • Martin Stingl: Reichsfreiheit und Fürstendienst. Die Dienstbeziehungen der von Bibra 1500 bis 1806. Degener, Neustadt a.d. Aisch 1994 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Reihe IX ; 41) S. 203-205.

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