Heinrich Vogt (Astronom)

Heinrich Vogt (Astronom)

Heinrich Vogt, (* 5. Oktober 1890 in Gau-Algesheim, Rheinland-Pfalz; † 23. Januar 1968 in Heidelberg) war ein deutscher Astronom.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Vogt war das jüngste Kind des Arbeiters Philipp Vogt und dessen Ehefrau Margaretha, geb. Sturm.

Vogt begann 1909 bei Max Wolf an der Universität Heidelberg mit dem Studium der Astronomie, das er jedoch erst nach einer Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg 1919 mit seiner Promotion abschließen konnte. Bereits 1921 hatte er sich habilitiert und hielt seine Antrittsvorlesung über die Entwicklung der Sterne. 1926 wurde er in Heidelberg zum außerordentlichen Professor berufen und war gleichzeitig Observator an der Badischen Sternwarte Heidelberg-Königstuhl.

1929 wurde Vogt als Ordinarius an die Universität Jena berufen und war zugleich von 1929 bis 1933 Direktor der Universitätssternwarte Jena. 1931 wurde er Mitglied der NSDAP und war danach als politischer Leiter und Vertrauensmann der NSDAP-Kreisleitung an der Universität tätig.[1] 1933 wurde er Mitglied der SA, in der er bis zum Obersturmführer aufstieg.[1] 1933 wurde er als Ordinarius an die Universität Heidelberg berufen, wo er die Nachfolge des 1932 verstorbenen Max Wolf antrat und von 1933 bis 1945 Direktor der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl war.

1945 wurde er als Direktor der Sternwarte abgesetzt, behielt aber bis zu seiner Emeritierung 1957 die Professur.

Nach Heinrich Vogt ist der Vogtsche Eindeutigkeitssatz (oder Vogt-Russell-Theorem) benannt.

Werke

  • Aufbau und Entwicklung der Sterne. 2. Aufl. Leipzig: Geest und Portig, 1957.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 643.

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