- Heinrich von Kalden
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Heinrich von Kalden (* vor 1175; † nach 1208) war Reichshofmarschall.
Heinrich von Kalden bekleidete unter Kaiser Heinrich VI ab 1191 das Amt des Reichshofmarschalls. Sein Vater war vermutlich der Marschall Friedrichs I., Heinrich Testa. Möglicherweise handelt es sich aber auch um dieselbe Person. Die neuere Forschung neigt aber der Theorie von Vater und Sohn zu. Angeblich war Heinrich von Kalden der Gründer der Burg Kaltenburg. Er war oft zur Beilegung von Streitfällen Kämpfer im Zweikampf. So sollte er Ende des Jahres 1191 in einen Zweikampf mit dem Vogt der Stadt Straßburg treten, doch dieser erschien nicht. Weihnachten 1195 feierte er im Gefolge des Kaisers in der Pfalz Hagenau. Im folgenden Jahr begleitete er den Kaiser auf seinen Reisen im Rheingebiet. Im Mai und Juni 1197 warf er mit Markward von Annweiler einen Aufstand sizilianischer Barone nieder. Im selben Jahr wurde er mit der militärischen Leitung des Kreuzzugs Kaiser Heinrichs betraut. In Palästina waren die Fürsten jedoch nicht bereit, sich unter sein Kommando zu stellen, sodass Heinrich von Brabant an seine Stelle trat. Kurz vor seinem Tod belohnte ihn Kaiser Heinrich für seine Verdienste. Heinrich blieb auch weiter im Dienst der Staufer. Im Jahr 1208 tötete er den Mörder Philipps von Schwaben, Otto von Wittelsbach, im Kampf.
Literatur
- Eduard Winkelmann: Heinrich von Kalden. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 20 f.
- Peter Csendes: Heinrich VI., Primus Verlag, Darmstadt 1993. ISBN 3-89678-023-9
- Jan Keupp: Dienst und Verdienst. Die Ministerialen Friedrich Barbarossas und Heinrichs VI. (Monographien zur Geschichte des Mittelalters 48), Stuttgart 2002, S. 177-214. ISBN 3-7772-0229-0
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