- Heizbad
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Ein Heizbad verwendet man im Labor, um eine chemische Reaktion bei erhöhter Temperatur ablaufen zu lassen. Daneben werden in der sogn. Molekularküche Heizbäder als innovatives Gerät zur Speisenzubereitung eingesetzt.
Das Heizbad ist eine Flüssigkeit, die sich in einem offenen (Metall-)Topf oder Kristallisierschale befindet. Als Flüssigkeit kommen vor allem Wasser, Polyethylenglykol, Öl oder spezielle niedrig schmelzende Metalllegierungen zur Verwendung. Ein Wasserbad wird bei Temperaturen bis 100 °C benutzt. Ein Glycolbad wird zwischen 100 °C und 200 °C eingesetzt. Ein Ölbad wird ebenfalls bei Temperaturen über 100 °C verwendet. Bei sehr hohen Temperaturen kommt ein Metallbad oder Sandbad zum Einsatz. Das Heizbad wird auf einer Heizplatte zurmeist mit Magnetrührer erwärmt. In das Heizbad wird das Reaktionsgefäß (Rundkolben, Erlenmeyerkolben, Becherglas) oder ein Destillationskolben eingetaucht. Zur Kontrolle der Temperatur der Wärmeübertragungsflüssigkeit kann ein Thermometer in die Flüssigkeit gehalten werden. Bei den heute gebräuchlichen Heizbädern erfolgt die Temperaturregelung über einen automatischen Abgleich zwischen Soll- und Ist-Temperatur mittels eines Kontaktthermometers, ggf. springt die Heizung an.[1]
Es gibt auch Heizbäder ohne flüssiges oder festes Wärmeübertragungsmedium: Luftbäder werden vorwiegend bei der Destillation flüchtiger, also niedrig siedender, Lösungsmittel verwendet. Da Luft ein wenig effektives Wärmeübertragungsmedium ist, können mit Luftbädern nur geringe Wärmemengen übertragen werden. Infrarot-Heizbäder zählen ebenfalls zu den Luftbädern.[2]
Alternative
Eine Alternative zu Heizbädern stellen Heizhauben dar, allerdings können diese nicht mit Magnetrührern kombiniert werden, daher erfordern diese den Einsatz eines KPG-Rührers oder anderer Maßnahmen (Siedesteinchen et cetera), um einen Siedeverzug zu verhindern.
Einzelnachweise
- ↑ Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 1660−1661, ISBN 3-440-04513-7.
- ↑ Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 151, ISBN 3-211-81116-8.
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