Helena Dam a Neystabo

Helena Dam a Neystabo

Helena Dam á Neystabø (* 10. Dezember 1955 in Kopenhagen) ist eine färöische sozialdemokratische Politikerin (Javnaðarflokkurin) und designierte Justizministerin der Landesregierung der Färöer (Stand 4. Februar 2008[1]).

Helena Dam á Neystabø gehört heute zu den führenden Personen der färöischen Sozialdemokratie. 1990 wurde sie das erste Mal für die Sjálvstýrisflokkurin ins Løgting gewählt und war von 1998 bis 2001 die erste weibliche Ministerin ihrer damaligen Partei in der Landesregierung der Färöer.

Helena wurde 1955 als Tochter des färöischen Ehepaares Atli P. Dam (1932-2005) und Ása Hátún (* 1932) geboren. Sie lebten damals in Kopenhagen. Als Helena neun Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden, und mit 13 zog sie zusammen mit ihrer Mutter auf die Färöer - nachhause, wie sie selber sagt. Nach Mittlerer Reife und Abitur in Tórshavn, ging sie 1975 wieder nach Dänemark zum Studium an der Universität Kopenhagen, die sie 1983 als Magister für Danistik und Germanistik absolvierte. Inzwischen heiratete sie Kristian á Neystabø (* 1951 in Haldarsvík), mit dem sie drei Kinder hat: Dánjal (* 1979), Katrin (* 1981) und Ása (* 1986).

Zurück auf den Färöern machte sie schnell Karriere im Bildungswesen, bis sie 1990 Leiterin des Schulbuchverlages der Färöer (Føroya Skúlabókagrunnur) wurde. Gleichzeitig durchlebten die Färöer eine schwere Wirtschaftskrise, und so beschloss Helena Dam á Neystabø, für die Selbständigkeitspartei bei den Løgtingwahlen zu kandidieren. Neben ihrem Ruf als Leiterin des renommierten Schulbuchverlages kam ihr dabei zugute, dass sowohl ihr Vater Atli P. Dam, als auch schon ihr Großvater Petur Mohr Dam, über Jahrzehnte Regierungschefs der Färöer waren.

1994 wurde sie wieder gewählt und kurze Zeit später war sie Vorsitzende des Außenausschusses des Løgtings. Auch war sie färöisches Mitglied des dänischen Untersuchungsausschusses, der den Bankenskandal untersuchen sollte, der angeblich zur Wirtschaftskrise der Färöer führte. Nach der Løgtingswahl 1998 wurde Helena Dam á Neystabø Sozial- und Gesundheitsministerin der Färöer in der neuen Regierungskoalition aus Fólkaflokkurin, Tjóðveldisflokkurin und Sjálvstýrisflokkurin.

2001 trat sie aus der Sjálvstýrisflokkurin aus und wechselte nach einigen Monaten Parteilosigkeit zur sozialdemokratischen Javnaðarflokkurin - der Partei, die im Wesentlichen von ihrem Großvater, und später ihrem Vater, geführt wurde. Bei der Løgtingswahl 2004 reichte es für kein direktes Mandat, aber sie ist Nachrückerin.

Zur Folketingswahl am 8. Februar 2005 (ein Tag zuvor verstarb ihr Vater), erreichte sie unter den insgesamt 111 Direktkandidaten auf den Färöern den 6. Platz. Lediglich ihr Parteifreund, der amtierende Ministerpräsident Jóannes Eidesgaard konnte für die Sozialdemokraten mehr Stimmen erzielen. In vielen Wahlbezirken, unter anderem in ihrer Heimatstadt Tórshavn, war sie die meistgewählte Sozialdemokratin.

Am 19. Januar 2008 wurde Helena Dam á Neystabø erneut ins Løgting gewählt, aber bei der Regierungsbildung am 2. Februar 2008 zwischen Sozialdemokraten, Tjóðveldi und Miðflokkurin als Justizministerin designiert, sodass jemand anderes für sie ins Parlament nachrückt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. portal.fo: Helena verður triðja javnaðarfólkið í landsstýrinum („Helena wird dritter Sozialdemokrat in der Landesregierung“), 4. Februar 2008

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