- Helmer Hanssen
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Helmer Julius Hanssen (* 24. September 1870 in Risøyhamn, Andøy; † 2. August 1956 in Tromsø) war ein norwegischer Polarforscher.
Von 1903 bis 1905 nahm Helmer Hanssen an Roald Amundsens erfolgreicher Suche nach der Nordwestpassage teil; er fuhr als zweiter Offizier an Bord der Gjøa mit. Während der Expedition lernte er von den Inuit, wie man Schlittenhunde führt. Zur Expedition war er gestoßen, da er ein erfahrener Eislotse war, eine Fähigkeit, die er als Robbenjäger um Spitzbergen erlangt hatte.
1910 machte er sich mit Amundsen auf, den Südpol zu erreichen, diesmal fuhr er als erfahrener Hundeführer mit. Außerdem war er für die Navigation verantwortlich und führte den Leitkompass auf seinem Schlitten mit sich. Am 14. Dezember 1911 erreichte er gemeinsam mit Roald Amundsen, Olav Bjaaland, Oscar Wisting und Sverre Hassel als erster Mensch den Südpol. Es ist wahrscheinlich, dass Hanssen während des Aufenthaltes am Südpol den mathematischen Punkt auf etwa 200 Meter genau passierte, für die navigatorischen Möglichkeiten der Expedition sehr genau.
1919 nahm Hanssen als Kapitän der Maud an Roald Amundsens Expedition durch die Nordostpassage teil. 1936 publizierte er seine Autobiografie: Die Reisen eines modernen Wikingers, London: Rutledge, 1936. Hanssen wurde für seine außergewöhnliche Seemannschaft auf Roald Amundsens Expeditionen im Norden und Süden der Welt als Ritter der Zweiten Klasse mit dem Sankt-Olav-Orden dekoriert.
Weblinks
- Mehr über Hanssen (norwegisch)
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