Helmut Röpnack

Helmut Röpnack

Helmut Röpnack (* 23. September 1884 in Läsikow, Landkreis Ruppin, heute Landkreis Ostprignitz-Ruppin; † 19. August 1935) war ein deutscher Fußballspieler, der mit Viktoria 89 Berlin in den Jahren 1908 und 1911 zweimal die Deutsche Fußballmeisterschaft gewann.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Verein, 1903–1914

Der 1903 von BF Phönix Berlin zu den Blau-Weißen von Viktoria 89 gekommene Halbstürmer erlebte bei Viktoria von 1907 bis 1913 die Blütezeit des zweimaligen Deutschen Fußballmeisters. In 14 Endrundenspielen erzielte er 13 Tore. Viermal stand er mit seinem Verein im Endspiel, 1907 scheiterte man am Freiburger FC, 1909 am Phönix Karlsruhe. Am 7. Juni 1908 gegen die Stuttgarter Kickers jedoch gelang erstmals der Gewinn der Meisterschaft. Der halblinks spielende Röpnack war Torschütze zum 3:1-Endstand. Als der Viktoria 1911 in Dresden gegen den VfB Leipzig der zweite Titelgewinn gelang, spielte er hingegen auf der Verteidigerposition, wo er auch in den folgenden Jahren seine Qualitäten zur Geltung brachte: er war explosiv, gewandt, schnell und gehörte über Jahre zu den stärksten deutschen Defensivspielern. In den Jahren 1912 und 1913 war für die Berliner allerdings jeweils im Halbfinale Endstation.

Der gelernte Schriftgießer sorgte aber auch durch seine Fröhlichkeit und Geselligkeit für Zusammenhalt und Atmosphäre in seiner Mannschaft. Die „kleine Schießbude“ brachte es neben den Spielen für Viktoria 89 noch auf 39 Auswahlspiele für Berlin und Brandenburg. Ihm wurde später die Ehrenmitgliedschaft von Viktoria 89 verliehen.

Nationalmannschaft, 1909–1913

Sein Debüt in der Fußballnationalmannschaft feierte der Brandenburger am 18. März 1909 in Oxford gegen England auf Halblinks. Beim zweiten Einsatz im DFB-Team am 9. Oktober 1911 gegen Österreich überzeugte er aber bereits auf der Verteidigerposition. Im Jahr der Olympischen Spielen 1912 in Stockholm vertrat er die deutschen Farben in fünf Spielen, darunter auch die Spiele beim Olympia-Turnier gegen Österreich und Ungarn. Mit Ernst Hollstein vom Karlsruher FV bildete er das Verteidigerpaar. Seine Karriere in der Nationalmannschaft endete mit der 2:6-Niederlage am 23. November 1913 in Antwerpen gegen Belgien. In seinem zehnten Länderspiel hatte er als Mannschaftskapitän die Mitspieler Max Breunig, Gottfried Fuchs, Julius Hirsch, Adolf Jäger, Eugen Kipp und Karl Wegele auf das Feld geführt.

Literatur


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