Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Ostprignitz-Ruppin Deutschlandkarte, Position des Landkreises Ostprignitz-Ruppin hervorgehoben
52.99137512.636131
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Verwaltungssitz: Neuruppin
Fläche: 2.509,22 km²
Einwohner:

102.868 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: OPR (NP KY WK)
Kreisschlüssel: 12 0 68
Kreisgliederung: 23 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Virchowstraße 14-16
16816 Neuruppin
Webpräsenz: www.ostprignitz-ruppin.de
Landrat: Ralf Reinhardt
Lage des Landkreises Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg
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Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist ein Landkreis im Nordwesten des Landes Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin umfasst den Osten der Region Prignitz, die Ruppiner Platte, einen Großteil des Ruppiner Landes und das Ländchen Bellin des Havellandes. Er geht im Norden in die Mecklenburgische Seenplatte über.

Nachbarkreise sind im Norden der mecklenburg-vorpommerische Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, im Osten der Landkreis Oberhavel, im Süden der Landkreis Havelland, im Südwesten der sachsen-anhaltische Landkreis Stendal und im Westen der Landkreis Prignitz.

Zum Landkreis gehören 6 der 100 flächengrößten Städte und Gemeinden Deutschlands (Wittstock/Dosse, Rheinsberg, Neuruppin, Fehrbellin, Heiligengrabe, Wusterhausen/Dosse). Ostprignitz-Ruppin ist der flächenmäßig drittgrößte Landkreis Brandenburgs und steht deutschlandweit an neunter Stelle.

Geschichte

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin entstand am 6. Dezember 1993 im Rahmen der brandenburgischen Kreisreform durch Zusammenlegung der Landkreise Wittstock (Kfz-Kennzeichen WK), Kyritz (KY) und Neuruppin (NP). Bestrebungen, die Ostprignitz mit dem jetzigen Landkreis Prignitz in einem die ganze Prignitz umfassenden Landkreis zu vereinen, wurden von der Landesregierung abgelehnt.

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin (Einwohnerzahl 1990 vom 3. Oktober, ab 1991 jeweils 31. Dezember des Jahres). Alle Angaben sind nach dem jeweiligen Gebietsstand (1990 bis 1992 Gebietsstand 5. Dezember 1993).[2]

Jahr Einwohner
1990 118.794
1991 116.002
1992 117.102
1993 116.866
1994 116.180
1995 116.005
1996 115.637
1997 115.670
Jahr Einwohner
1998 115.193
1999 114.273
2000 112.930
2001 111.878
2002 111.009
2003 110.057
2004 108.894
2005 108.027
Jahr Einwohner
2006 106.830
2007 105.812
2008 104.786
2009 103.734
2010
2011
2012
2013

Politik

Landrat

  • 1994–2010 – Christian Gilde (SPD)
  • seit 2010 – Ralf Reinhardt (parteilos)

Kreistag

Bei der Kreistagswahl 2008 beteiligten sich 41.519 Wähler (46,3 %). Der Kreistag hat 50 Mitglieder in folgender Aufteilung[3]:

Partei / Gruppierung Sitze
Brandenburgische Gemeinde Ruppin (BG Ruppin) 2
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE/B90) 3
Bürgerkompetenz – Ostprignitz-Ruppin (BK-OPR) 1
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 9
Die Linke 12
Freie Demokratische Partei (FDP) 4
Listenvereinigung „WIR“ – Freie Wählergemeinschaft Prignitz-Ruppin e.V. („WIR“-FWG e.V.) 2
Pro Ruppin e.V. 1
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 12
Wählergruppe des Kreisbauernverbandes Ostprignitz-Ruppin (WG-KBV) 4

Wappen, Dienstsiegel und Flagge

Der Landkreis erhielt am 2. Mai 1993 die Genehmigung, das nachfolgend beschriebene Wappen zu führen.

Blasonierung: „Gespalten durch eine silberne Deichsel; oben in Rot ein goldbewehrter silberner Adler; unten in Grün vorn eine rotgebundene goldene Lilie, hinten eine rotbelegte goldene Mitra.“ [4]

Das Dienstsiegel zeigt, vorbehaltlich anderer gesetzlicher Bestimmungen, das Kreiswappen mit der Umschrift „LANDKREIS OSTPRIGNITZ-RUPPIN – DER LANDRAT“. [4]

Die Landkreisflagge ist Grün - Weiß - Rot (1:2:1) gestreift und mittig mit dem Kreiswappen belegt. [4]

Die Wappen der Ämter, Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin.

Wirtschaft

In der Region spielt der Erholungstourismus in der naturbelassenen Region mit Camping-, Jagd- und Wassersportmöglichkeiten eine Rolle. Große Teile sind land- und forstwirtschaftlich geprägt.

Städte und Gemeinden

Nach der Gemeindegebietsreform 2003 umfasste der Landkreis 23 Gemeinden, darunter sechs Städte.

Die Gemeinden Herzsprung und Königsberg erreichten 2004 einen Beschluss des Landesverfassungsgerichts, dass ihre Zwangseingemeindung am 26. Oktober 2003 in die Stadt Wittstock/Dosse aus Formfehlern nichtig war. Sie wurden solange vom Amt Wittstock/Dosse verwaltet, bis sie sich entschieden, in welche Gemeinde sie eingemeindet werden sollen. Seit dem 1. Januar 2005 gehören sie als Ortsteile zur Gemeinde Heiligengrabe.

(Einwohner am 31. Dezember 2010[5])

Städte
¹ amtsangehörige Stadt

  1. Kyritz (9537)
  2. Lindow (Mark) ¹ (3097)
  3. Neuruppin (31.599)
  4. Neustadt (Dosse) ¹ (3575)
  5. Rheinsberg (8466)
  6. Wittstock/Dosse (15.235)

Amtsfreie Gemeinden

  1. Fehrbellin (8771)
  2. Heiligengrabe (4693)
  3. Wusterhausen/Dosse (6227)

Ämter und zugehörige Gemeinden

  1. Lindow (Mark) (4800)
    1. Herzberg (Mark) (660)
    2. Lindow (Mark), Stadt (3097)
    3. Rüthnick (497)
    4. Vielitzsee (546)
  2. Neustadt (Dosse) (8062)
    1. Breddin (934)
    2. Dreetz (1206)
    3. Neustadt (Dosse), Stadt (3575)
    4. Sieversdorf-Hohenofen (813)
    5. Stüdenitz-Schönermark (618)
    6. Zernitz-Lohm (916)
  3. Temnitz (Amtssitz: Walsleben) (5478)
    1. Dabergotz (590)
    2. Märkisch Linden (1244)
    3. Storbeck-Frankendorf (503)
    4. Temnitzquell (811)
    5. Temnitztal (1547)
    6. Walsleben (783)
Wittstock/Dosse Heiligengrabe Rheinsberg Neuruppin Lindow (Mark) Vielitzsee Herzberg (Mark) Rüthnick Fehrbellin Kyritz Breddin Stüdenitz-Schönermark Zernitz-Lohm Neustadt (Dosse) Sieversdorf-Hohenofen Dreetz Walsleben Dabergotz Storbeck-Frankendorf Temnitzquell Temnitztal Märkisch Linden Wusterhausen/Dosse Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-VorpommernMunicipalities in OPR.png
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Sonstiges

Im Kreisgebiet wird gelegentlich noch ostniederdeutsches Platt gesprochen.

Zwischen den Städten Wittstock, Rheinsberg und Neuruppin liegt ein ehemals von der sowjetischen Armee genutzter, Bombodrom genannter ehemaliger Truppenübungsplatz. Pläne der Bundesregierung zur Weiternutzung durch die Bundeswehr waren seit 1993 juristisch und politisch heftig umstritten. 2009 gab Bundesverteidungsminister Franz Josef Jung den Verzicht auf das Gelände bekannt.

Siehe auch

Quellen

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
  3. 353.1693.1 D. Tripke, Kreiswahlleiter, im Amtsblatt für den Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Nr. 6/2008 S. 3: „Öffentliche Bekanntmachung – Wahlergebnis der Wahl zum Kreistag des Landkreises Ostprignitz-Ruppin“
  4. a b c Hauptsatzung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin
  5. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010.

Weblinks

 Commons: Landkreis Ostprignitz-Ruppin – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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