- Hen Party
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Hen Night (engl. „Hennenabend“), auch Hen Party ist ein vorehelicher Hochzeitsbrauch der angehenden Braut im Vereinigten Königreich, in Irland und Australien und das weibliche Gegenstück zur „Stag Party“.
Die männliche Variante des vorehelichen Trinkgelages ist älter als die neueren Aktivitäten der Braut; inzwischen haben sich die Rituale - einschließlich des überstarken Konsums von Alkohol - jedoch angenähert.
Traditionelle Rituale
Eine traditionelle Hen Night findet ein oder zwei Tage vor der Hochzeit im Elternhaus der Braut statt und wird von deren Freundinnen organisiert. Eingeladen sind die Brautmutter, die zukünftige Schwiegermutter und alle weiblichen Verwandten beider Familien. Das Wohnzimmer der Brauteltern wird mit rosa oder pastellfarbenen Girlanden geschmückt. Zumeist beginnt die Party am Nachmittag. Serviert wird eine mit rosa Lebensmittelfarbe eingefärbte Torte. Es gibt neben Kaffee (USA), Tee (Großbritannien, Irland) auch Sekt oder Weißwein. Von ihren Freundinnen und - wenn vorhanden - Schwestern und zukünftigen Schwägerinnen bekommt die Braut bei einer traditionellen Hen Night Geschenke, obligatorisch ein Negligee, ein Kochbuch, Babywäsche, ein Buch über Babypflege und ähnliches. Die Geschenke sind aufwendig verpackt - zumeist ebenfalls in rosa- oder pastellfarbenes Geschenkpapier - und müssen von der Braut nach und nach geöffnet werden. Hauptgesprächsthema der Frauen ist nicht selten die Erörterung der Frage, was die Braut unter ihrem Hochzeitkleid tragen soll, um den Bräutigam in der Hochzeitsnacht zu überraschen. Männer sind in dieser Runde ausdrücklich nicht erwünscht und werden des Zimmers verwiesen, sollten sie auftauchen. Die traditionell gefeierte „Hen Night“ ist seit den 1990er Jahren vor allem im Vereinigten Königreich sehr aus der Mode gekommen.
Veränderte Bräuche
In den USA, Großbritannien, und Irland wird die „Hen Night“ heutzutage meistens außerhalb des Hauses, zum Beispiel in einer Kneipe oder in einem Nachtclub gefeiert. Eine „Hen Night“ wie sie sich in der heutigen Zeit abspielt ist in der Regel in der Öffentlichkeit optisch besser zu identifizieren, da sich die Frauen häufiger und auffälliger dabei verkleiden als die Männer einer „Stag Party“.
In den Vereinigten Staaten werden diese Partys inzwischen als „bachelorette party“ bezeichnet und es ist dort nicht mehr unüblich, diese in Las Vegas abzuhalten. Bei ihrem Rundgang durch die Barszene tragen die zukünftigen Bräute dabei häufig zur Kenntlichmachung einen Brautschleier, aber ansonsten z. B. nur ein schlichtes T-Shirt, auf dem häufig Unterschriften von Männern gesammelt werden.
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