Hermann Mückler

Hermann Mückler

Hermann N. Mückler (* 8. März 1964 in Wien) ist österreichischer Ethnologe, Anthropologe und Politikwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Aus einer Wiener Familie mit mährischen Wurzeln stammend, studierte Hermann Mückler Ethnologie und Politikwissenschaft an der Universität Wien und promovierte im Jahr 1997 in der Ethnologie mit einer Arbeit zum Thema „Taukei und Vulagi: Ursachen politischer Instabilität in Fidschi. Kulturwandel, ethnische Konflikte und die Bedeutung des Häuptlingstums; die fidschianische Perspektive“. Er habilitierte sich im Jahr 2001 mit einer Arbeit zum Thema: „Finis Tui Viti? Wandel und Erodierung traditioneller Machtstrukturen in Fidschi als Konsequenz innerer und äußerer Dynamiken. Ein Beitrag zur Traditionalismus-Diskussion aus ethnohistorisch und politisch-ethnologischer Sicht“. Zwei Bücher zu den politischen Entwicklungen in Fidschi erschienen in den Jahren 1998 und 2001. Sie machten Mückler im deutschsprachigen Raum zum ausgewiesenen Kenner Fidschis und der umgebenen Regionen in Ozeanien. Seit 1987 ausgedehnte Feldaufenthalte sowie Feldforschung in der asiatisch-pazifischen Region.

Seit 1994 am Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien zuerst als Universitätsassistent tätig, wurde Hermann Mückler im Jahre 2001 außerordentlicher Universitätsprofessor und 2004 Vizedekan der Fakultät für Sozialwissenschaften. 1996 gründete er die Österreichisch-Südpazifische Gesellschaft (OSPG), bis heute die einzige fachwissenschaftlich orientierte Institution zur Pazifischen Region in Österreich, die sich als multilateral agierende Institution zu den Pazifischen Inselstaaten versteht, sowie im Jahr 2002, gemeinsam mit Professor Erich Lehner von der Technischen Universität Wien, das Institut für Vergleichende Architekturforschung und 2005 den gleichnamigen Verlag. Hermann Mückler ist Herausgeber der Buchreihe „Novara – Beiträge zur Pazifikforschung“ und Leiter des Projektes „Flucht in die Südsee? Österreichische Migration nach Neuseeland und Ozeanien“.

Akademische Funktionen

  • Außerordentlicher Universitätsprofessor (seit 2001)
  • Präsident der Österreichisch-Südpazifischen Gesellschaft (OSPG) (seit 1996)
  • Vizepräsident des Instituts für Vergleichende Architekturforschung (seit 2002)
  • Vizepräsident der Anthropologischen Gesellschaft in Wien (seit 2003)
  • Leiter des Büros Studienprogrammleitung Sozialwissenschaften (seit 2006)
  • Vizedekan der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien (2004–2008)
  • Präsident/Chairman der European Society for Oceanists (ESfO) (1999–2002)
  • Herausgeber der „Wiener Ethnohistorischen Blätter“ (2000–2004)
  • Herausgeber der Publikationsreihe „Novara – Beiträge zur Pazifikforschung“
  • Mitherausgeber des „Journal of Comparative Cultural Studies“ (JCCS)
  • Gastvorträge und -professuren u. a. in Brunel, Mainz, Paris, Zürich, Bayreuth, Ljubljana
  • Mitglied in mehreren Vorständen und Beiräten

Forschungsschwerpunkte

Veröffentlichungen

Auswahl:

  • Hermann Mückler, Werner Zips, Manfred Kremser (Hrsg.): Ethnohistorie. Empirie und Praxis. Wien 2006: Wiener Universitätsverlag.
  • Erich Kolig, Hermann Mückler (eds.): Politics of Indigeneity in the South Pacific. Recent Problems of Identity in Oceania. Hamburg 2002: LIT-Verlag.
  • Ferdinand Karl, Hermann Mückler: Oasen der Südsee: Die größten Kleinststaaten der Welt. Ostmikronesien: Marshall-Inseln, Gilbert-Inseln, Nauru. Gnas 2002: Weishaupt Verlag.
  • Hermann Mückler: Fidschi. Das Ende eines Südseeparadieses. Wien 2001: Promedia.
  • Hermann Mückler: Melanesien in der Krise. Ethnische Konflikte, Fragmentierung und Neuorientierung. Wien 2000: Univ. Wien.
  • Hermann Mückler: Fidschi. Zwischen Tradition und Transformation. Frankfurt/Main 1998: IKO-Verlag.
  • Hermann Mückler, Ingfrid Schütz-Müller: Die Entdeckung der Südsee im Spiegel alter Karten, Ansichten und Reiseberichte. Wien 1997: Museum für Völkerkunde.
  • Gerhard Emmer, Hermann Mückler (Hrsg.): Alltagskulturen in Indien. Aktuelle Entwicklungen in der indischen Gesellschaft. Frankfurt/Main 1996: IKO-Verlag.

Weblinks


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