- Hertha Töpper
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Hertha Töpper (* 19. April 1924 in Graz) ist eine österreichische Altistin, die in den 1950er und 1960er Jahren eine große gesangliche Vielseitigkeit gezeigt und als Opern- und Oratoriensängerin u. a. häufig mit Ferenc Fricsay zusammengearbeitet hat (Le Nozze di Figaro, Oedipus Rex, Große Messe).
Inhaltsverzeichnis
Biografie und künstlerisches Wirken
Hertha Töpper, Tochter eines Musiklehrers, studierte noch vor dem Abitur Gesang an der Opernschule des Landeskonservatoriums ihrer Heimatstadt. Sie debütierte 1945 an der Grazer Oper als Ulrica. Die ersten Bayreuther Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1951 engagierten die Altistin für Wagners Ring-Zyklus. Weitere Einladungen folgten. Im gleichen Jahr debütierte sie als Octavian in Der Rosenkavalier von Richard Strauss an der Bayerischen Staatsoper München und löste wahre Begeisterungsstürme aus. Ein Jahr später wurde Hertha Töpper festes Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper, wo sie an der Uraufführung (11. August 1957) von Paul Hindemiths Oper Die Harmonie der Welt mitwirkte.
Die Künstlerin war national wie international insbesondere als Dorabella, Fricka, Brangäne, Octavian, Judith, Carmen gefragt. Sie gastierte an allen großen Opernhäusern dieser Welt, in London, Wien, Mailand, Brüssel, Amsterdam, Rom, Zürich, usw. Höhepunkte ihrer kometenhaften Laufbahn waren sicher ihre Engagements bei den Salzburger Festspielen sowie an der Metropolitan Opera in New York.
Neben ihrer Opernlaufbahn verschaffte sich die Sängerin auch als Lied-, Oratorien- und Konzertsängerin legendären Ruf. Vor allem als Bach-Interpretin (mit Karl Richter) setzte sie hohe Maßstäbe. Als Auszeichnung und Würdigung ihres künstlerischen Wirkens wurde der Altistin 1955 der Titel einer Bayerischen Kammersängerin verliehen.
Hertha Töppers damaliger Ruhm beruhte sowohl auf einer zuverlässigen, sehr anpassungsfähigen Gesangstechnik als auch auf einem markanten, iberisch anmutenden Gesicht und einer selbstsicheren, charismatischen Bühnenerscheinung, wobei ihre Vorzüge „in starkem Ausdruck und in geschmackvoller Phrasierung, weniger im Stimmumfang (lagen)“ (Herrmann/Hollaender 2007, S. 84). In ihrer beruflichen Beziehung zu Fricsay und Richter war Töpper gewissermaßen der tiefe Gegenpart zu Maria Stader.
1949 heiratete die Sängerin den Komponisten Franz Mixa (1902–1996). Von 1971 bis 1981 war sie Professorin für Gesang an der Münchner Musikhochschule (heute Hochschule für Musik und Theater München). Schüler und Schülerinnen von ihr waren: Ulrike Buchs-Quante, Camilla Ueberschaer, Elisabeth von Magnus und Brenda Mitchell.
Ihre Stimme ist auf sehr vielen Tondokumenten verewigt.
Auszeichnungen
- 1962 Bayerischer Verdienstorden
- 1985 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
- 1988 Großes Goldenes Ehrenkreuz des Landes Steiermark
- 1995 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 2009 Meistersinger-Medaille der Bayerischen Staatsoper
Literatur
- Walter Herrmann, Adrian Hollaender: Legenden und Stars der Oper. Von Gigli über Callas bis Domingo und Netrebko. Leykam, Graz 2007, ISBN 978-3-7011-7571-0.
Weblinks
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