- Herzklappenfehler
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Klassifikation nach ICD-10 I05.0 Mitralklappenstenose
- Mitralklappenobstruktion (rheumatisch)I06.0 Rheumatische Aortenklappenstenose I07.0 Trikuspidalklappenstenose
- Trikuspidalklappenstenose (rheumatisch)I08 Krankheiten mehrerer Herzklappen I09.8 Sonstige näher bezeichnete rheumatische Herzkrankheiten
- Rheumatische Krankheit der PulmonalklappeI34.2 Nichtrheumatische Mitralklappenstenose I35.0 Aortenklappenstenose I36.0 Nichtrheumatische Trikuspidalklappenstenose I37.0 Pulmonalklappenstenose Q22 Angeborene Fehlbildungen der Pulmonal- und der Trikuspidalklappe Q23 Angeborene Fehlbildungen der Aorten- und der Mitralklappe ICD-10 online (WHO-Version 2011) Herzklappenfehler oder Klappenvitium ist in der Medizin der Oberbegriff für angeborene oder erworbene Funktionsstörungen einer oder mehrerer Herzklappen.
Ein Klappenfehler kann jede der vier Herzklappen betreffen, wobei die Klappen im linken Herz (Aorten- und Mitralklappe) deutlich häufiger betroffen sind als die des rechten Herzens (Pulmonal- und Trikuspidalklappe). Die Funktionsstörung kann in einer Verengung (Stenose), einer Schlussunfähigkeit (Insuffizienz) oder einer Kombination aus beidem (kombiniertes Vitium) bestehen.
Leichtgradige Herzklappenfehler verursachen keine Symptome und bedürfen auch keiner speziellen Therapie. Hochgradige Vitien hingegen sind meist symptomatisch und müssen nach einer sorgfältigen kardiologischen Untersuchung häufig behandelt werden. Da eine Beeinflussung durch Medikamente kaum möglich ist, wird dann meist zur operativen Therapie geraten, entweder als Klappenrekonstruktion oder als Klappenersatz. In seltenen Fällen ist bei Klappenstenosen auch eine Dilatation im Rahmen einer Herzkatheterbehandlung möglich und sinnvoll.
Gegebenenfalls sollten Patienten mit einem Herzklappenfehler zur Vermeidung einer bakteriellen Infektion der Herzklappe (Endokarditis) eine Endokarditisprophylaxe erhalten. Zu diesem Zweck wird eine ein- oder zweimalige Gabe eines Antibiotikums verordnet, wenn Bakterien im Blut vorhanden oder zu erwarten sind, weil vorgeschädigte Herzklappen ein höheres Risiko zeigen, durch eine bakterielle Entzündung geschädigt zu werden.
Literatur
- Geißler, Hans Joachim et al.: Herzklappenchirurgie heute: Indikationsstellung, OP-Technik und ausgewählte Aspekte der Nachsorge bei erworbenen Herzklappenvitien. In: Dtsch Arztebl Int. Nr. 106(13), 2009, S. 224-33 (Artikel).
Siehe auch
Angeborene Aortenklappenstenose - Erworbene Aortenklappenstenose - Aortenklappeninsuffizienz - Mitralklappenstenose - Mitralklappeninsuffizienz - Pulmonalklappenstenose
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