- Herzogtum Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld
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Pfalz-Birkenfeld (später Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld) war der Name einer Nebenlinie der pfälzischen Wittelsbacher. Waren die Pfalzgrafen aus diesem Zweig zunächst nur Herrscher über ein relativ unbedeutendes Gebiet, nämlich den pfälzischen Anteil an der Hinteren Grafschaft Sponheim, so nahm ihre Bedeutung doch stetig zu. Alle noch lebenden Wittelsbacher gehen auf Pfalz-Birkenfeld zurück, das so zum Stammhaus der bayerischen Könige wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Stammvater der Linie war Karl I. von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld. Er war ein Sohn Herzog Wolfgangs von Zweibrücken. Als dieser 1569 starb, hinterließ er den pfälzischen Anteil an der Hinteren Grafschaft Sponheim seinem Sohn Karl. Dieser wählte Birkenfeld zu seiner Residenz und sicherte 1595 sich durch den Kastellauner Vertrag mit dem badischen Mitgemeinsherren Eduard Fortunat in den Ämtern Birkenfeld und Allenbach alleinige Herrschaftsrechte (bis 1671). Durch ihn wurde das Birkenfelder Schloss wesentlich ausgebaut. Nach dem Tod Karls 1600 wurde Georg Wilhelm sein Nachfolger in Birkenfeld, der bis 1669 regierte. Ihm folgte Karl Otto, der aber schon 1671 starb. Das Erbe trat Christian II. an, ein Sohn von Georg Wilhelms jüngerem Bruder, welcher einst aus zweibrückischem Besitz die Herrschaft Bischweiler erhalten hatte und so die Linie Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler begründete. Sein Sohn Christian III. löste die Hofhaltung in Birkenfeld 1717 auf und residierte überwiegend in Bischweiler bzw. ab 1734, in welchem Jahr er das Herzogtum Zweibrücken übernahm, in Zweibrücken. Auf ihn folgte sein Sohn Christian IV., der allerdings unstandesgemäß die Tänzerin Marianne Camasse geheiratet hatte, so dass seine Söhne nicht erbberechtigt waren. Nach Christians Tod übernahm sein Neffe Karl III. August Christian die Regentschaft. Auf sein Betreiben erfolgt 1776 die endgültige Teilung der Hinteren Grafschaft Sponheim. Man war übereingekommen, dass der badische Gemeinsherr die Teilung vornehmen, der pfälzische sich anschließend seinen Teil aussuchen sollte. Man hatte vielleicht badischerseits gehofft, dass sich Karl III. August für den Teil entscheiden würde, in dem auch mit Birkenfeld der Stammsitz der Familie lag; allerdings entschied sich Karl III. August zugunsten des Moselgebietes um Trarbach, so dass ab 1776 das Birkenfelder Gebiet in alleinigen badischen Besitz kam. Sein Bruder Maximilian I. Joseph folgte ihm nach seinem Tod 1795 in der Regentschaft. Er war bedingt durch die Nachfolgekriege der Französischen Revolution der letzte Herzog von Zweibrücken, wurde dann 1799 pfälzischer und bayrischer Kurfürst und 1806 der erste bayrische König.
Bereits 1654 hatte Johann Karl, ein jüngerer Bruder Christian II., die Nebenlinie Pfalz-Birkenfeld-Gelnhausen begründet. Seine Nachkommen führten ab 1799 den Titel „Königliche Hoheit Herzog in Bayern“.
Pfalzgrafen von Birkenfeld
Pfalz-Birkenfeld
- Karl I. (1584–1600)
- Georg Wilhelm (1600–1669)
- Karl II. Otto (1669–1671)
Pfalz-Bischweiler-Birkenfeld
- Christian II. (1671–1717)
- Christian III. (1717–1735), 1731 Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Zweibrücken
Pfalz-Birkenfeld-Zweibrücken
- Christian IV. (1735–1775)
- Karl III. August Christian (1775–1795)
- Maximilian I. Joseph (1795–)
Siehe auch
Literatur
- Heinrich Rodewald: Das Birkenfelder Schloß. Leben und Treiben an einer kleinen Fürstenresidenz 1584-1717. Enke, Birkenfeld 1927.
- Klaus Eberhard Wild: Zur Geschichte der Grafschaften Veldenz und Sponheim und der Birkenfelder Linien der pfälzischen Wittelsbacher. Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld 43. Birkenfeld 1982.
Quellen
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