Grafschaft Sponheim

Grafschaft Sponheim
Flag-Holy-Roman-Empire.png

Territorium im Heiligen Römischen Reich

Grafschaft Sponheim
Wappen
Wappen Starkenburg.svg Wappen Vordere Grafschaft Sponheim.svg
Karte
Grafschaft Sponheim.png
Grafschaft Sponheim nach 1417
Alternativnamen Grafschaft Spanheim, Grafschaft Spanheym
Entstanden aus Trechirgau
Herrschaftsform Grafschaft
Herrscher/Regierung Graf
Heutige Region/en DE-RP
Reichskreis Oberrheinischer Reichskreis
Hauptstädte/Residenzen Sponheim
Vordere Gft.: Kreuznach
Hintere Gft.: Starkenburg, Grevenburg, Kastellaun (Amtssitz)
Dynastien Sponheim
1437: Baden/Veldenz
1444: Baden/Pfalz-Simmern
1559:Baden/Pfalz-Zweibrücken/Pfalz-Birkenfeld
Konfession/Religionen römisch-katholisch, seit 16. Jahrhundert evangelisch (Vordere Grafschaft reformiert, Hintere Grafschaft lutherisch)
Sprache/n Deutsch
Aufgegangen in 1794: Frankreich[Anm. 1]
1815: Preußen[Anm. 2], Oldenburg (Fürstentum Birkenfeld), Bayern

Die Grafschaft Sponheim war ein ehemaliges reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Gebiet des Hunsrücks im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Sie entwickelte sich im Hochmittelalter und bestand bis zu den Napoleonischen Kriegen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfänge

Burg Sponheim, Stammsitz des Hauses Sponheim
Burg Dill aus dem Erbe der Mechtild von Mörsberg

Um 1050 taucht mit Siegfried der erste Namensträger derer von Sponheim (frühere Schreibweise: Spanheim, Spanheym) im Hunsrück-Nahe-Bereich auf. Um 1124 heiratet Meginhard von Sponheim Mechtild von Mörsberg. Mechtild war die Erbtochter von Adalbert von Mörsberg, der wiederum große Teile des Besitzes der Grafen von Nellenburg geerbt hatte.[Anm. 3] Vor allem die Besitzungen auf dem Hunsrück, so die Burg Dill, fielen so an die Sponheimer, die auf diese Weise ihren Besitzstand erheblich erweiterten. Meginhard nannte sich auch erstmals Graf von Sponheim[1].

Die Sponheimer bauten im 12. Jahrhundert die Burg Sponheim als prächtigen Stammsitz aus[2]. Ebenso stifteten sie in dieser Zeit das Kloster Sponheim, nachdem schon im 11. Jahrhundert am gleichen Ort eine Kirche errichtet wurde. Durch den berühmten sponheimischen Abt Johannes Trithemius sind zahlreiche Nachrichten über die Sponheimer und das Kloster auf uns gekommen. Er verfasste die sogenannte sponheimischen Chronik und ließ eine Urkundensammlung erstellen.

Möglicherweise stammt das Haus Sponheim (so die These Donald C. Jackmans) von der Familie Zeisolf-Wolfram ab, welche unter anderen Elsenzgau, Nahegau, Kraichgau, Mayenfeldgau, Wormsgau, Speyergau und Trechirgau beherrschte. Weitere Thesen zur Herkunft der Sponheimer sprechen von einer Verwandtschaft mit den Saliern, den Berthold/Bezelinen und den Emichonen. Weitere Aussagen zu den Anfängen der Sponheimer sind unsicher. Mit Sicherheit treten in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zwei Grafen mit Namen Gottfried auf. Wahrscheinlich handelt es sich um Sohn und Enkel von Meginhard von Sponheim.

Ein Albert von Sponheim (vielleicht der Bruder Gottfrieds III.) war ein enger Vertrauter Kaiser Heinrichs VI. Auch bei der anschließenden Doppelwahl zum deutschen König standen die Sponheimer auf der Seite der Staufer. Albert nahm 1201 am Vierter Kreuzzug Teil.[3] Sein Bruder Gottfried III. nahm 1218 am Fünften Kreuzzug teil, von dem er nicht mehr zurückkehrte.[4]

Teilung (I) – Vordere und Hintere Grafschaften

Graf Gottfried III. († 1218)[5] erwarb durch seine Gattin Adelheid von Sayn Anrecht auf das Erbe der Grafen von Sayn, das 1247 zum Großteil an seine Söhne fiel. Die Brüder Johann I., Heinrich und Simon I. teilten vor 1237 das gesamte Erbe:

  • Johann I., der älteste Sohn, erhielt die Hintere Grafschaft Sponheim mit Gütern im Mosel- und Nahegebiet (Wappen: Schachbrett Rot-Silber) mit Sitz auf der Starkenburg bei Enkirch[6]. Weiterhin erbt er 1247 die Grafschaft Sayn. Von den Söhnen Johanns übernahm
    • Gottfried die Grafschaft Sayn und wurde zum Stammvater der zweiten Grafenhauses Sayn,
    • sein Bruder Heinrich die Hintere Grafschaft Sponheim.
  • Heinrich erbte die Herrschaften Blankenburg und Löwenburg. Er heiratete die Erbtochter von Heinsberg und begründete als Herr von Heinsberg eine neue Linie.
  • Simon I., der jüngste Bruder, bildete aus seinem Erbgut die Vordere Grafschaft Sponheim an der Nahe (Wappen: Schachbrett Blau-Gold) mit Sitz auf der Kauzenburg oberhalb von Bad Kreuznach.
  • Die Burgen Sponheim und Dill blieben gemeinsamer Besitz und wurden in der Folge als Witwensitze oder Residenzen von Juniorlinien genutzt. Die Stammburg Sponheim verlor damit ihre frühere Bedeutung.

Die Bezeichnung "vordere" bzw. "hintere" Grafschaft scheint dabei von einem imaginären Betrachter mit Standpunkt in Mainz, der bedeutendsten Stadt in der Nähe, gebildet zu sein: Die Gebiete der "vorderen Grafschaft" liegen näher an Mainz, die der "hinteren Grafschaft" weiter im Hunsrück.

13.–15. Jahrhundert

1277 erhielt Heinrich von Sponheim, der Gründer der Linie Sponheim-Dannenfels einen Teil der Burg Böckelheim. Entgegen diesbezüglicher Absprachen mit seinem Bruder Johann I., regierender Graf der vorderen Grafschaft, verkaufte Heinrich seinen Anteil an Erzbischof Werner von Mainz. Der Versuch Johanns die Burg zurückzugewinnen, führte zu einer überregional bedeutenden Fehde, in die der gesamte Adel der Region beteiligt war. Höhepunkt der Auseinandersetzung bildete eine offene Feldschlacht bei Sprendlingen und endete mit dem Sieg des Mainzer Erzbischofs (Sage von Michel Mort). An der Fehde nahm auch die Starkenburger Linie teil. Das führte zu großen Verheerungen in der Grafschaft, bis endlich König Rudolph 1281 den Streit schlichtete. Zur gleichen Zeit entstanden einige Spehne zwischen Johann und seinen Vettern in der hinteren Grafschaft wegen der Sponheimer Länderverteilung; der Vertrag von 1226 legte sie bei.[3]

Wappen der Sponheimer gezeigt auf Kaiser Heinrichs Romfahrt (oben rechts und oberes Bild links) [7]

In der Schlacht bei Göllheim im Jahre 1298 standen die Grafen von Sponheim auf Seite des Adolph von Nassau.[3] Graf Johann II. von Sponheim-Starkenburg († 1324) und sein Bruder Heinrich waren Teilnehmer am Romzug König Heinrichs VII. und sind, identifizierbar an ihren Wappen, mehrfach im Bilderzyklus von König Heinrichs Romfahrt abgebildet.[8]

Münze der Grafschaft

Die zwei sponheimischen Linien Starkenburg und Kreuznach waren in der Folgezeit nicht immer miteinander verbunden bezüglich politischer Zusammenhänge. Sponheim-Kreuznach unterstützte Friedrich den Schönen von Habsburg in dem Streit um die deutsche Königsherrschaft und stand somit im Widerspruch zu Sponheim-Starkenburg, die ihrerseits an Ludwig IV. den Bayern angeschlossen war. Der anschließende Sieg von Ludwig dem Bayern bedeutete für Sponheim-Starkenburg einen relativen Machtgewinn.[9] In dieser Zeit war die Vordere Grafschaft in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt. Teilungslinie war der Soonwald. In Kastellaun residierte Simon II., in Kreuznach Johann II. der ohne legitime Söhne starb. Mit dem Regierungsantritt von Simon's Sohn Walram endete die Teilung. Walram regierte die vereinigte vordere Grafschaft bis 1380 und führte viele Fehden. Walrams Sohn Simon III. brachte der vorderen Grafschaft durch seine Heirat mit Maria von Vianden die Grafschaft Vianden ein.

Teilung (II) – Baden, Pfalz-Simmern-Zweibrücken-Birkenfeld, Kurpfalz

Grafschaft Sponheim nach Nicolas Sanson, 1692 (links)

Nach dem Aussterben der vorderen Linie 1417 fiel ein Fünftel der Vorderen Grafschaft an die Kurpfalz, vier Fünftel an Johann V. von Sponheim-Starkenburg mit Sitz auf der Grevenburg über Trarbach. Vordere und Hintere Grafschaft waren damit nach fast 200 Jahren wieder in einer Hand vereinigt – allerdings nur für rund 20 Jahre. Rund zwanzig Jahre regierte Johann V. einen „riesigen Flickenteppich“ von der Nahe über Hunsrück, Mittelmosel und Eifel bis zur Untermosel.

Christoph I. von Baden (1475–1515). Markgrafentafel.

Mit dem Tod Johanns V. 1437, der 1422 ein weiteres (zweites) Fünftel der Vorderen Grafschaft an die Kurpfalz verpfändet hatte, kam die Grafschaft Sponheim (nämlich die Hintere Grafschaft und die verbliebenen drei Fünftel der Vorderen Grafschaft) an dessen Erben, die Markgrafen von Baden und die Grafen von Veldenz.[Anm. 4] Nach dem Beinheimer Entscheid aus dem Jahr 1425 blieb die Grafschaft real ungeteilt und wurde als Kondominium gemeinsam verwaltet. 1444 wurde Veldenz von Pfalz-Simmern beerbt, das 1504 das verpfändete zweite Fünftel von der Kurpfalz zurückerwarb und die Hälfte davon an Baden weitergab.

Als Pfalz-Simmern 1559 die Kurwürde erlangte und gleichzeitig die Kurpfälzer Anteile an der vorderen Grafschaft erbte, trat es in einem Erbausgleich gemäß den Bestimmungen des Heidelberger Sukzessionsvertrages von 1553 die Hälfte der Hinteren Grafschaft an Pfalz-Zweibrücken ab, so dass nun die Vordere Grafschaft ungeteilt zu drei Fünfteln der Kurpfalz und zu zwei Fünfteln Baden gehörte, während die Hintere Grafschaft ungeteilt zu gleichen Teilen Baden und Pfalz-Zweibrücken (bzw. dessen Nebenlinie Pfalz-Birkenfeld) gehörte.

Da 1557 die Reformation in beiden Grafschaften eingeführt wurde, entstanden, umgeben vom „schwarzen“ Kurtrier, evangelische Exklaven an der Mosel wie Wolf, Traben-Trarbach, Enkirch oder Winningen.

Konfessionell nahmen die beiden Teile der Grafschaft eine unterschiedlichen Entwicklung. Die Vordere Grafschaft Sponheim wurde durch den Wechsel der Pfälzer Kurfürsten zum Kalvinismus im Wesentlichen evangelisch-reformiert geprägt. Durch die Besonderheiten des Kondominiums bestand aber z. B. in Kreuznach die 1632 durch den Schwedenkönig Gustav Adolf (1594-1632) begründete lutherische Gemeinde weiter. Die Hintere Grafschaft Sponheim blieb durch Herzog Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken (1526-1569) und seinen Sohn Karl I. (1560-1600) weitgehend evangelisch-lutherisch.

Erst 1707 wurde die Vordere Grafschaft tatsächlich zwischen Baden und der Kurpfalz real geteilt, 1776 auch die Hintere Grafschaft zwischen Baden und Pfalz-Zweibrücken.

Mit den Kriegen nach der Französischen Revolution verschwand die Grafschaft. Im Wiener Kongress wurde der Großteil Preußen,[Anm. 2] das Gebiet um Birkenfeld Oldenburg zugeschlagen.

Nebenlinien

Linie Bolanden-Dannenfels

Heinrich von Sponheim (vordere Grafschaft) heiratete um 1277 Kunigunde von Bolanden. Nach dem Aussterben der Herrschaft Bolanden 1286 konnte er große Teile des Erbes sichern und eine eigene Linie begründen. Der Besitz lag im heutigen Donnersbergkreis. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts stirbt die Familie aus und das Erbe fällt an Nassau-Saarbrücken.[10]

siehe auch → Bolanden (Adelsgeschlecht)

Linie Heinsberg

Heinrich von Sponheim, Sohn Gottfrieds III., der durch seine Gattin Agnes von Heinsberg (nördlich von Aachen) die Herrschaft Heinsberg erhielt, begründete die Geschlechter der Herren von Heinsberg, Grafen von Loon und Blankenheim (bis 1469) und der Herren von Löwenburg im Siebengebirge (bis Ende des 14. Jahrhundert).[6]

siehe auch → Herrschaft Heinsberg

Linie Neef

Eberhard von Sponheim (vordere Grafschaft) heiratete um 1292 eine Frau aus dem Geschlecht der Truchsesse von Alzey. Er hatte einige Anteile der vorderen Grafschaft erhalten, darunter auch Burg und Herrschaft Neef an der Mosel. Die Linie stirbt bereits 1351 aus und Burg Neef geht an Kurtrier verloren.[11]

Linie Sayn

Gottfried von Sayn.jpg

Graf Heinrichs III. von Sayn Schwester Adelheid war mit Gottfried III. von Sponheim verheiratet. Beider Enkel Gottfried I. ist Stammvater einer zweiten Grafenfamilie Sayn. Von dieser Linie stammen die Linien Sayn-Sayn und Sayn-Wittgenstein (weiterlebend).

siehe auch → Grafschaft Sayn

Lage und Territorium

Landkarte um 1800 mit dem Badener Teil der Grafschaft Sponheim

Das Territorium der Grafschaft Sponheim erstreckte sich (etwas zersplittert) im Bereich zwischen Traben-TrarbachKastellaunKreuznachBirkenfeld.

Die Grafschaft Sponheim ist nicht aus einer historischen Grafschaft (also einem Amtsbezirk) entstanden, sondern setzte sich aus verschiedenen Rechten, Lehen und Erbschaften der Adelsfamilie der Sponheimer zusammen. Nachweisen lassen sich Gebiete, die vorher in den Händen der Berthold/Bezeline (Gaugrafen im Trechirgau) waren (Kirchberg und Kastellaun mit Umland). Wie diese an die Sponheimer gelangt sind ist unbekannt. Eine weitere wichtige Erbschaft stammt von den Grafen von Nellenburg/Mörsberg. Das Erbe umfasste Burg Dill, mit der Vogtei über das Stift Pfaffen-Schwabenheim und zugehörigen Ortschaften. Bei der Teilung der Grafschaft in eine vordere und hintere Grafschaft (von Mainz aus gesehen) entstanden im 13. Jahrhundert zwei getrennte Herrschaften. Die vordere Grafschaft war die größere der beiden und umfasste Gebiete von Kastellaun über Kirchberg, Gemünden, Winterburg, Sponheim, Kreuznach bis nach Sprendlingen. Die hintere Grafschaft bestand aus drei Gebietskomplexen. Das erste lag an der Mosel mit Starkenburg, Traben-Trarbach und Enkirch, das zweite um Herrstein und das dritte mit Birkenfeld, Allenbach und Frauenburg. Daneben gehörten zur hinteren Grafschaft der Ort Winningen aus der Erbschaft Sayn. Die Stammburgen Sponheim und Dill blieben ungeteilt. In der Folgezeit kam es zu einigen Zugewinnen, aber auch Verlusten. Mit dem Aussterben der Linie Kreuznach 1417 erfolgten grundlegende Veränderungen. Winterburg, Kastellaun und Burg Dill mit Umland, sowie Burg Sponheim gelangten zur hinteren Grafschaft.

Kondominate (Teilherrschaften)

Über gemeinschaftliche Rechte mit anderen Territorialherren verfügten die Grafen der hinteren Grafschaft im Kröver Reich (mit Kurtrier) und in einem Drittel der Herrschaft Züsch (mit Hunolstein-Sötern).[Anm. 5] Anteile am sogenannten „dreiherrischen Gericht“ (mit Kurtrier und Braunshorn, später Winneburg und Metternich), das aus den Vogteien Strimmig, Senheim und dem Beltheimer Gericht bestand,[12][13] gelangten im 14. Jahrhundert auf verschiedenen Wegen an die vordere Grafschaft. Im Rahmen der oben erwähnten Neuaufteilung 1417 wurden die Gebiete mit Kastellaun an die hintere Grafschaft übertragen.

Hintere Grafschaft Sponheim

Wappen der Hinteren Gft.
Grevenburg bei Traben-Trarbach, Residenz der Hinteren Grafschaft seit 1350
Kloster Himmerod, Grablege für die Hintere Grafschaft

Nach der Teilung der Grafschaft Sponheim im Jahre 1234 blieb die Starkenburg, ab 1350 die benachbarte Grevenburg, Residenz der sogenannten „Hinteren Grafschaft“. Zu ihr gehörten bis 1417 unter anderen folgende Orte an der Mosel und im Hunsrück: [14][12][15]

Außerdem verpfändete König Rudolf von Habsburg am 25. November 1274 das Kröver Reich an den Grafen Heinrich I. von Sponheim.

Vordere Grafschaft Sponheim (1234–1417)

Wappen der Vorderen Gft.
Kauzenburg bei Bad Kreuznach (um 1638), Residenz der Vorderen Grafschaft

Zu der Vorderen Grafschaft gehörten, unter anderen:[18]

und der Sitz war die Kauzenburg.

Burgen

Von den Grafen sind folgende heute noch – meist als Ruinen – vorhandene Burgen errichtet, ausgebaut oder erworben worden:

Zum sonstigen Burgenbesitz vgl. Grafschaften und Herrschaften.

Wappen

Die vordere Grafschaft Sponheim hatte folgendes Stammwappen: Schachbrett Blau-Gold. Das Wappen der hinteren Grafschaft dagegen war: Schachbrett Rot-Silber. Beide erscheinen auch heute noch in einer Reihe aktueller Gemeindewappen, z.B.:

Literatur

  • Thomas Bergholz: Die Grafschaften Sponheim. In: Emil Sehling (Begr.): Die evangelischen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts. Band 18: Rheinland-Pfalz I. Tübingen 2006, S. 619-684.
  • Winfried Dotzauer: Die Vordere Grafschaft Sponheim als pfälzisch-badisches Kondominium 1437–1707/8. Diss. phil. Universität Mainz 1963; Bad Kreuznach 1963
  • Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. Franz Steiner Verlag 2001, ISBN 3-515-07878-9
  • Carola Fey: Die Begräbnisse der Grafen von Sponheim. Untersuchungen zur Sepulkralkultur des mittelalterlichen Adels. Phil. Diss. Gießen, Mainz, 2003, ISBN 3-929135-41-8
  • Johann Hofmann: Trorbachische Ehren-Säul: Oder Geschichtliche Beschreibung förderst der Fürstl. Spanheymischen Ober-Amts-Statt Trorbach an der Mosel, Theils auch anderer Ohrt in derselben Gegend, sonderlich des dahin verbürgerten Haupt-fleckens Traben, Rößlin, Stuttgart 1669 (digitalisiert)
  • Johann Georg Lehmann: Die Grafschaft und die Grafen von Spanheim (Sponheim) der beiden Linien Kreuznach und Starkenburg. R. Voigtländer, Kreuznach 1869. Sändig Reprint, 1985, ISBN 978-3-253-02727-7 (digitalisiert auf [3], [4], Ed. 1869)
  • Johannes Mötsch: Die Grafschaften Sponheim. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, Beiheft V/4), Köln: Rheinland-Verlag, 1992, ISBN 3-7927-1341-1
  • Johannes Mötsch: Genealogie der Grafen von Sponheim. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. Band 13, 1987, S. 63–179, ISSN 0170-2025
  • Johannes Mötsch: Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim 1065–1437. 5 Bände, Koblenz 1987–1991
  • Johannes Mötsch: Trier und Sponheim. In: Johannes Mötsch und Franz-Josef Heyen (Hrsg.): Balduin von Luxemburg. Erzbischof von Trier - Kurfürst des Reiches. Festschrift aus Anlaß des 700. Geburtsjahres. Mainz 1985, S. 357–389
  • Johann Christian von Stramberg, Anton Joseph Weidenbach: Das Nahethal. Historisch und topographisch. 5 Bände. (Denkwürdiger und nützlicher rheinischer Antiquarius: Welcher die wichtigsten und angenehmsten geographischen, historischen und politischen Merkwürdigkeiten des ganzen Rheinstroms, von seinem Ausflusse in das Meer bis zu seinem Ursprunge darstellt. Abt. II Bd. 16–20) Koblenz, Rud. Friedr. Hergt 1869–1871 (digitalisiert)
  • Ernst Weydmann: Geschichte der ehemaligen gräflich-sponheimischen Gebiete. Ein Beitrag zur deutschen Territorialgeschichte. Dissertation. Konstanz, Ackermann 1899
  • Klaus Eberhard Wild: Die Hintere Grafschaft Sponheim als pfälzisch-badische Gemeinsherrschaft (1437–1776). In: Mitteilungen des Heimatvereins Birkenfeld. 1972, Jg. 35, 3–32
  • Klaus Eberhard Wild: Zur Geschichte der Grafschaften Veldenz und Sponheim und der Birkenfelder Linien der pfälzischen Wittelsbacher. Birkenfeld 1982

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Départements Sarre, Rhin-et-Moselle und Mont-Tonnerre
  2. a b Provinz Großherzogtum Niederrhein, 1822 Rheinprovinz
  3. Adalbert von Mörsberg (bei Winterthur) war wohl ein Nellenburger, das heisst, er gehörte agnatisch dem Geschlecht der Grafen von Nellenburg. Siehe dazu [1]
  4. Die Markgrafen von Baden und die Grafen von Veldenz waren Nachkommen des Grafen Johann III. von Sponheim.
  5. Die Herrschaft Züsch bestand aus den Ortschaften Züsch, Damflos und Neuhütten (ohne den Ortsteil Muhl), im heutigen Landkreis Trier-Saarburg. Siehe dazu [2]
  6. Später wurde an seiner Stelle ein Amtshaus (das heutige „Schloss“) errichtet.

Einzelnachweise

  1. Grafen von Sponheim bei genealogie-mittelalter.de
  2. "Ruine Sponheim" bei burgenwelt.de
  3. a b c Dr. Upmann: Beiträge zur Geschichte des Fürstenthums Birkenfeld. Jahresbericht der Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier über die Jahre 1861 und 1862. Herausgegeben von dem Secretair Schneemann. Trier 1864 (komplett bei Google Books), S. 40
  4. Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution, 2001, S. 255
  5. "Gottfried III. und seine Nachfahren" bei gelealogy.eu (englisch)
  6. a b www.genealogie-mittelalter.de
  7. www.thomasgransow.de
  8. Mitteilungen der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Heft 16/1, 2006
  9. www2.landkreis-birkenfeld.de
  10. Adolph Köllner: Geschichte der Herrschaft Kirchheim-Boland und Stauf: Nach J. M. Kremer's und J. Andreä's Manuscripten, zuverlässigen Urkunden und anderen Hülfsmitteln bearbeitet. Herausgegeben von dem Verein für Nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung, Wiesbaden 1854
  11. www.naves-historia.de
  12. a b Walter Rummel: Hexenverfolgungen Hintere Grafschaft Sponheim, historicum.net, 2000
  13. I. Marx: Geschichte des Erzstiftes Trier, der Stadt Trier & des Landes Trier, Churfürstenthum und Erzdiöceße, von der ältesten Zeit an bis zum Jahr 1816
  14. Johannes Mötsch: Die Grafschaften Sponheim. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, Beiheft V/4), Köln: Rheinland-Verlag, 1992, ISBN 3-7927-1341-1
  15. www.starkenburg-mosel.com
  16. Giselher Castendyck: Die Stadtteile Wolf und Kautenbach, in: Traben-Trarbach. Geschichte einer Doppelstadt. Herausgegeben von der Stadt Traben-Trarbach unter redaktioneller Bearbeitung von Dietmar Flach und Günther Böse, Traben-Trarbach 1984
  17. Martin Sinemus: Die Geschichte des Kirchspiels Cleinich. Cleinich, Selbstverlag 1925, S. 9.11
  18. www.rzuser.uni-heidelberg.de

Weblinks


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