- Alpha Pisces Austrini
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Stern
Fomalhaut (α PsA)Bildaufnahme von Fomalhaut Beobachtungsdaten Sternbild Südlicher Fisch Rektaszension 22h 57m 39,08s Deklination -29° 37′ 20,1″ Scheinbare Helligkeit 1,16m Typisierung Spektralklasse A3 V U-B Farbindex 0,08 B-V Farbindex 0,09 Astrometrie Radialgeschwindigkeit (+6,5 ± 0,9) km/s Parallaxe (130,1 ± 0,9) mas Entfernung (25,08 ± 0,17) Lj
((7,69 ± 0,05) pc)Absolute Helligkeit 1,73 mag Eigenbewegung Rek.-Anteil: 329,22 mas/a Dekl.-Anteil: -164,22 mas/a Physikalische Eigenschaften Masse 2,59 M☉ Radius 1,9 R☉ Leuchtkraft 17,4 L☉ Oberflächentemperatur 8500 K Rotationsdauer 0,6 Tage Alter 2 × 108 a Andere Bezeichnungen
und KatalogeinträgeBayer-Bezeichnung α Piscis Austrini Flamsteed-Bezeichnung 24 Piscis Austrini Bright-Star-Katalog HR 8728 Henry-Draper-Katalog HD 216956 SAO-Katalog SAO 191524[1] Tycho-Katalog TYC 6977-1267-1[2] Hipparcos-Katalog HIP 113368 Fomalhaut (α Piscis Austrini) ist der hellste Stern im Sternbild Südlicher Fisch und der 18.-hellste Stern am Himmel. Der Name bedeutet „Maul des Fisches“ (arab. فم الحوت fam al-ḥūt). Andere Namen: Difda al Auwel, Hastorang, Os Piscis Meridiani.
Inhaltsverzeichnis
Physikalische Eigenschaften
Fomalhaut ist 25 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Er ist wie die etwas heißere Wega ein Hauptreihenstern der Spektralklasse A. Seine Oberflächentemperatur beträgt etwa 8500 K. Es wird vermutet, dass Fomalhaut etwa 100 bis 300 Millionen Jahre alt ist. Seine Lebenszeit wird auf rund eine Milliarde Jahre eingestuft.
Herkunft
Fomalhaut ist ein Mitglied des Castor-Bewegungshaufens, zu dem unter anderem auch Wega gezählt wird. Das nächste Mitglied dieses Bewegungshaufens, TW Piscis Austrini (ein veränderlicher Stern vom Typ BY Draconis), liegt nur ca. 0,85 Lichtjahre von Fomalhaut entfernt und hat eine sehr ähnliche Eigenbewegung.
Die beiden Sterne scheinen schwach gravitativ gebunden zu sein, bilden allerdings kein Doppelsternsystem. Es wird vermutet, dass solche Bewegungshaufen einen gemeinsamen Ursprung als Sternhaufen geringer Dichte hatten.
Staubscheibe und Exoplanet
Siehe Hauptartikel Fomalhaut b
Fomalhaut wird von einer Staubscheibe, deren Durchmesser etwa 40 Milliarden Kilometer beträgt, umgeben. Das Gravitationszentrum fällt nicht mit dem Stern zusammen, sondern ist etwa 15 Astronomische Einheiten (AE) von Fomalhaut entfernt. Es wurde daher ein Planet in einer Entfernung von ca. 7,4 bis 10,5 Milliarden Kilometer um den Stern vermutet.[1]
Die Staubscheibe zeigt eine Ringstruktur, von der vermutet wurde, dass sie durch die Schwerkraftwirkung eines Planeten verursacht wird. Die infrarote Abstrahlung der Scheibe konnte schon in den 1980er Jahren durch NASAs Infrared Astronomical Satellite (IRAS) beobachtet werden. Die Staubscheibe ist innen bei einer Entfernung von etwa 133 AE vom Hauptstern scharf abgegrenzt. Die Staubscheibe selbst hat eine Breite von rund 25 AE.
Der Exoplanet umkreist den Zentralstern in einem mittleren Abstand von etwa 115 AE innerhalb des inneren Randes des Staubrings. Aufgrund der Exzentrizität der Umlaufbahn von 0,11 schwankt der Abstand zwischen 102 und 128 AE und liegt derzeit bei etwa 119 AE.
Der Maßstab im Bild links unten hat eine Länge von 100 AE bzw 13". Zum Vergleich: die deutlich begrenzte Beugungsscheibe von Fomalhaut im Bild ganz oben hat einen Durchmesser von 130".
Bewegung
In der Literatur wird vereinzelt eine physikalische Verbindung zu TW PsA angegeben. Da dieser Stern aber mind. ein Lichtjahr entfernt ist (bei gleicher Entfernung vom Sonnensystem) und die Bewegungsrichtungen stark unterschiedlich sind ist diese Annahme sehr unwahrscheinlich.
Weblinks
- Aufnahmen und Animationen der Staubscheibe und des Planeten kombiniert in einem Video
- Daten zu Fomalhaut
- Mehr zum Stern
- www.wissenschaft.de: Forscher vermuten junge Himmelskörper im Ringsystem um den Stern Fomalhaut Planetenbildung ist sehr wahrscheinlich
- Hubble directly observes planet orbiting Fomalhaut
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ Bei einem Zweikörperproblem wäre die Rotationsachse „Stern-Planet“ durch das Gravitationszentrum entsprechend dem Kehrwert des Massenverhältnisses unterteilt.
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