- Hessen-Philippsthal
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Hessen-Philippsthal (auch Hessen-Philippstal) ist eine apanagierte Nebenlinie des Hauses Hessen, benannt nach der ehemaligen Residenz Schloss Philippsthal in der Gemeinde Philippsthal bei Vacha an der Werra.
Die Linie wurde im Jahr 1685 von Philipp I. (* 14. Dezember 1655, † 18. Juni 1721), dem dritten Sohn des Landgrafen Wilhelm VI. von Hessen-Kassel und der Prinzessin Hedwig Sophie von Brandenburg, begründet. Der Name des Hauses bezieht sich auf das Schloss Philippsthal, das ab 1685 in Kreuzberg (heute Philippsthal) von Philipp I. auf den Resten des zuvor zum Stift Hersfeld gehörenden und 1568 aufgehobenen Benediktinerinnen-Klosters Kreuzberg erbaut wurde. Die Familie wurde daher gelegentlich auch nach dem damaligen Ortsnamen Hessen-Kreuzberg oder Hessen-Kreuzburg genannt. Landgrafen aus der Linie Hessen-Philippsthal folgten bis in das 20. Jahrhundert.
Eine Nebenlinie dieses Hauses, Hessen-Philippsthal-Barchfeld, benannt nach dem Ort Barchfeld in der bis 1944 noch hessischen Exklave Herrschaft Schmalkalden, wurde 1721 von Philipps zweitem Sohn, Wilhelm, begründet.
Beide Linien erhielten 1880 von Preußen aus dem kurhessischen Fideikommiss eine Rente von 300.000 Mark sowie die Schlösser Rotenburg und Schönfeld (in Kassel).
Die Hessen-Kasseler Nebenlinien Hessen-Philippstal-Barchfeld und Hessen-Rumpenheim sind die einzigen heute noch bestehenden Linien des Hauses Hessen.
Literatur
- Eckhart G. Franz, Das Haus Hessen, Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018919-0
- Philippsthal. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 1006.
- Das Haus Hessen-Philippsthal. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 486.
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