- HgI2
-
Strukturformel Keine Strukturformel vorhanden Allgemeines Name Quecksilber(II)-iodid Andere Namen - Quecksilberiodid
- Hydrargyrum bijodatum
Summenformel HgI2 CAS-Nummer 7774-29-0 Kurzbeschreibung geruchloser, roter Feststoff [1] Eigenschaften Molare Masse 454,45 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 6,28 g·cm−3 [1]
Schmelzpunkt 259 °C [1]
Siedepunkt 354 °C [1]
Dampfdruck Löslichkeit nahezu unlöslich in Wasser: 0,06 g·l−1 (25 °C) [1], löslich in Diethylether und heißem Alkohol
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Sehr giftig Umwelt-
gefährlich(T+) (N) R- und S-Sätze R: 26/27/28-33-50/53 S: (1/2)-13-28-36-45-60-61 MAK 0,1 mg·m−3 [1]
WGK 3 – stark wassergefährdend [1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Quecksilber(II)-iodid ist eine chemische Verbindung und gehört zu den Halogeniden des Schwermetalls Quecksilber. Direkten Kontakt mit Quecksilberiodid sollte man wegen seiner hohen Toxizität meiden. Quecksilberiodid ist ein Halbleiter und lichtempfindlich. Mit Kaliumiodid und Quecksilberchlorid bildet es kristallisierbare Doppelverbindungen.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Quecksilberiodid ist ein scharlachrotes, schweres, mikrokristallines Pulver, das sich beim Erhitzen bis zum Schmelzpunkt bei 259 °C gelb verfärbt.[3] Es ist für die meisten lebenden Organismen giftig und verhält sich ähnlich wie Quecksilber(II)-chlorid. Für salzartige Verbindungen hat Quecksilberiodid mit 354 °C einen sehr niedrigen Siedepunkt.
Gewinnung und Darstellung
Quecksilberiodid kann direkt aus den Elementen Quecksilber und Iod dargestellt werden:
Auch bei Zugabe von Quecksilber(II)-chlorid zu einer wässrigen Lösung von Kaliumiodid entsteht Quecksilberiodid als roter Niederschlag:
Verwendung
Quecksilberiodid findet Verwendung in der Neßler-Reaktion. Außerdem wird es in der Tiermedizin als Tinktur für Verletzungen verwendet.[4]
Vorkommen
Quecksilber(II)-iodid kommt in der Natur nur selten in Form des Minerals Coccinit vor.
Siehe auch
- Quecksilber(I)-iodid Hg2I2, CAS-Nr.: 15385-57-6
Quellen
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Quecksilber(II)-iodid in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 31. Januar 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Anorganische Quecksilberverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 31. März 2009 (JavaScript erforderlich)
- ↑ H. Hager, F.v. Bruchhausen, P. Surmann, E. Nürnberg: Hagers Handbuch Der Pharmazeutischen Praxis, S. 473, Springer Verlag, 1999, ISBN 3540526412
- ↑ Artikel Mercury(II) iodide in der englischen Wikipedia
Wikimedia Foundation.