Hiesfeld

Hiesfeld
Hiesfeld
Stadt Dinslaken
Wappen von Hiesfeld
Koordinaten: 51° 34′ N, 6° 46′ O51.56256.764166666666732Koordinaten: 51° 33′ 45″ N, 6° 45′ 51″ O
Höhe: 32–65 m ü. NN
Fläche: 8,2dep1
Einwohner: 16.548 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Juli 1917
Postleitzahl: 46539
Vorwahl: 02064

Hiesfeld ist ein Stadtteil von Dinslaken im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen und teilt sich auf in das eigentliche Dorfzentrum, sowie Barmingholten und die Hühnerheide.

Hiesfeld ist mit etwa 16.500 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2009) der bevölkerungsreichste Stadtteil Dinslakens.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hiesfelder Windmühle
Der Rotbachsee in Hiesfeld

Von 1905 bis 1917 war die Gemeinde Hiesfeld die flächenmäßig größte preußische Landgemeinde. Auf Betreiben der Großindustrie (Gutehoffnungshütte und Thyssen) wurde Hiesfeld Dinslaken und der südliche Teil Sterkrade = 1581 ha mit 4478 Einwohnern, später Oberhausen, zugeschlagen. Sie bilden heute die Ortsteile Schmachtendorf mit Waldhuck und Waldteich, Walsumermark mit Brink und Neuköln sowie Oberhausen-Barmingholten. Nach dieser Zusammenlegung fielen die Kommunal- und Mutungsgrenzen zusammen. Die Dinslakener Siedlungsbezirke Grafschaft, Lohberg und Oberlohberg gehörten bis 1917 ebenfalls zur Bürgermeisterei Hiesfeld.

Wappen

Blasonierung: Das Wappen von Hiesfeld zeigt in von Silber (Weiß) und Rot geteiltem Schild oben wachsend den hl. Cyriacus in silbernem (weißem) Ornat, mit roter Mütze und rotem Pallium, der in der Rechten einen schwarzen Palmzweig, in der Linken ein offenes, schwarzes Buch mit silbernen (weißen) Schnitt hält, unten in rotem Feld über einem silbernen (weißen), schwarz schraffierten Herzschildchen eine halbe, silberne (weiße), achtstrahlige Lilienhaspel.

Bedeutung: Der hl. Cyriacus ist seit dem 15 Jahrhundert als Patron der Hiesfelder Kirche nachweisbar. Sein Bild fand man auch in halber Figur auf dem Hiesfelder Schöffensiegel. Der untere Teil des Wappen dokumentiert die Zugehörigkeit Hiesfelds zum Herzogtum Kleve. Das Wappen der Herzöge von Kleve zeigt acht Lilienstäbe in Form eines Andreaskreuzes. Der Herzog von Kleve war auch einer der Kirchenpatrone Hiesfelds. Dieses Wappen führt auch der Sportverein TV Jahn Hiesfeld seit 1928.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

An sehenswürdigen Gebäuden sind die Dorfkirche, Haus Hiesfeld, die Windmühle und die Wassermühle am Rotbach mit Mühlenmuseum erwähnenswert. Die Turmwindmühle wurde 1822 errichtet. 100 Jahre später wurde der Betrieb eingestellt. Die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Mühle wurde einige Jahre später restauriert. Der Ursprung der Wassermühle bestand zunächst nur aus dem Fachwerkgebäude, das 1693 errichtet wurde. Das auf der anderen Seite des Rotbaches gelegene Backsteinhaus wurde später gebaut und diente als Hauptgebäude für den Mühlenbetrieb sowie als Wohnhaus für den Müller. Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich ein mittelschlächtiges Wasserrad.

Kirchen

Hiesfeld hat eine katholische Kirchengemeinde mit zwei Gottesdienststandorten (Heilig Geist und Herz Jesu), sowie eine evangelische Kirchengemeinde, die ihre Gottesdienste in der Dorfkirche sowie im Gemeindehaus Büngelerstraße abhält.

Die Dorfkirche existiert in Teilen seit dem 12. Jahrhundert. Der Westturm ist bis heute im Wesentlichen bestehen geblieben. Das Langhaus in seiner heutigen Form stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Freizeit

Neben dem Rotbachtal bietet Hiesfeld ein Freibad und eine Skaterbahn. Des Weiteren gibt es den Fußballverein TV Jahn Hiesfeld, dessen 1. Mannschaft erfolgreich in der Niederrheinliga 2010/11 teilnimmt. Ferner gibt es einen Naturlehrpfad durch den angrenzenden Hiesfelder Wald, der als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist und zum Naturpark Hohe Mark gehört.

Unter den lokalen Jugendgruppen ist vor allem der Pfadfinderstamm der DPSG, der der Heilig-Geist-Gemeinde angehört, zu erwähnen.

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte von Dinslaken 1273-1973, Hrsg. Stadt Dinslaken, S.105

Weblinks

 Commons: Hiesfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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